04.04.2016, 12:35
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Pandanni schrieb:So ist es. Auch in der globalisierten Welt, die angeblich keine Grenzen mehr braucht, hat man sich an lokale kulturelle oder habituelle Gegebenheiten anzupassen. Der Anstand gebietet das. Aber wer in so einer Situation wie der hier geschilderten mit diesem bösen Wort "Anpassen" kommt, bekommt postwendend den gusseisernen Sozialistenhammer um die Birne geschlagen und wird "Nahzieh" gescholten. Die "kulturelle Sensibilität", die uns heute überall abverlangt wird, ist scheinbar eine Einbahnstrasse, die nur für den "Westmenschen" gilt (vermutlich, weil "wir" mit dem Kolonialismus, den Kreuzzügen, dem Nazireich usf. so doll böse waren, dass wir jetzt nurmehr dem "moralischen Imperativ" zu folgen haben.).Cyphox schrieb:Naja gut, Hände schütteln find ich jetzt nicht sooo schlimm, das ist ja anscheinend gar nicht diskriminierend gemeint, sondern eher aus Respekt vor der zukünftigen (Zwangs-)Ehefrau.Ich empfinde das aber schon als respeklos, wenn man mir nicht die Hand geben will, nur weil ich eine Frau bin. Und da ist es mir egal, ob das von einem Muslimen oder einem orthodoxen Juden aus kommt. Auch wenn es angeblich nicht diskriminierend gemeint ist, in Deutschland sind wir nun mal gleichberechtigt und da sollte man sich auch an die kulturellen Spielregeln halten. Wenn ich z.B. nach Saudi Arabien reisen möchte, dann muss ich mich auch darauf einstellen, dass ich in der Öffentlichtkeit wohl besser einen Schleier trage. Oder wenn ich z.B. nach Japan will, dann ist es üblich sich bei der Begrüßung zu verbeugen und eben nicht die Hände zu schütteln. So was ist schlicht und einfach höflich.