09.09.2016, 17:38
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SonataFanatica schrieb:Ein Haus ohne Bücher ist wie ein leerer Kühlschrank.Das unterschreibe ich in dreifacher Ausführung. Es gibt mir ein wunderbar aufgehobenes Gefühl, von Büchern umgeben zu sein: Ich finde es immer wieder irre, dass man sich so buchstäblich von Jahrtausenden umwehen lassen kann. Hatte zuletzt so ein Leseerlebnis mit dem Gilgamesch-Epos. Über fast viereinhalb Jahrtausende spricht da die Trauer Gilgameschs um seinen geliebten Freund Enkidu zu uns und mag einen noch heute zu ergreifen. Da denke ich dann: Das waren auch Menschen, leidend, liebend, zweifelnd, irrend wie wir. So was lässt mich mein eigenes Dasein irgendwie in einem grösseren Zusammenhang sehen, bzw. ich nehme nicht alles so ernst.
SonataFanatica schrieb:Ich lebe auch in einer Kleinstadt (38.000 Einwohner, wenn man alle Dörfchen drumherum mitzählt) und habe auch Zugang zu sehr ländlichen und ruhigen Bereichen (wobei es hier eh immer ruhig ist). Mein Problem ist nur, dass ich nicht wandern kann. Aufgrund der Nachwirkungen meiner Hüftdysplasie, geht's mir nach ner halben Stunde wandern (oder so) schon ziemlich schlecht. Und Sport (außer Gerätetraining im örtlichen Gesundheitszentrum am Krankenhaus) ist auch nicht drin.Einfach nur ein kleiner Spaziergang im Wald tut ja auch schon ordentlich gut. Irgendwo hinsetzen mit einem guten Buch. Wir haben hier mitten im Dorf einen bewaldeten Hügel, kaum fünf Minuten vom Haus entfernt, da gehe ich oft hoch. Das genügt bei mir oft schon, wenn die Stimmung mal wieder im Souterrain ist.