25.04.2017, 19:41
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Prometheus schrieb:Das steht natürlich außer Frage.SonataFanatica schrieb:Japaner sind noch immer die besten Horror-Erschaffer.Mit Ausnahme des Meisters von Rhode Island natürlich.
Aber wenigstens in den nicht-papierernen Medien sind die Japaner schon ganz vorne mit dabei, das stimmt.
Prometheus schrieb:Die [Japaner] haben einen ganz perfiden Sinn für den subtilen Schrecken, der Amis meist völlig vermissen lassen und dagegen wie plumpe Barbaren erscheinen (selbst wenn sie versuchen, "japanischen Stil" zu adaptieren - man vergleiche dazu nur die öden Ami-"Remakes" japanischer Horrorfilme).Ganz genau so ist es. In den letzten Wochen hab ich zusammen mit Pandannis Schwester alle "Ju-On"-Teile geschaut. Das sind:
1998: Katasumi (Kurzfilm/Proof of Concept)
1998: 4444444444 (Kurzfilm/Proof of Concept)
2000: Ju-On - The Curse
2000: Ju-On - The Curse 2
2002: Ju-On - The Grudge
2003: Ju-On - The Grudge 2
2009: Ju-On - White Ghost
2009: Ju-On - Black Ghost
2014: Ju-On - The Beginning of the End
2015: Ju-On - The Final Curse
ALLE TEILE bis 2003 waren absolute Paradebeispiele für authentischen japanischen Horror. (Besonders den ersten richtigen Teil, "Ju-On - The Curse" von 2000, sollte JEDER gesehen haben!) Die 2009er Teile waren auch noch gut. Doch bei den letzten beiden haben sie ihre J-Horror-Wurzeln total über den Haufen geworfen und amerikanische Plumpheit mit billigsten Soundeffekten und affiger Musikuntermalung ruiniert.
Denn genau DAS ist es, was ich an J-Horror eben so liebe: Da HAT man im Regelfall (bei Filmen) keine Hintergrundmusik, sondern absolute Stille. Man hört wirklich alles genau so, als würde man sich selbst dort im Raum befinden. Jemand stellt ein Glas auf den Tisch, die Nachbarn poltern in ihrer Wohnung herum, die Zikaden brummen draussen, etc. WENN Klänge vorkommen, die nicht natürlich sind, dann haben sie im Regelfall eine besondere Bedeutung. Aus dem Mund des kleinen Toshio hört man zum Beispiel immer eine jaulende Katze. Die Begründung dafür steht hundertprozentig fest und das finde ich genial.
Dagegen kann man die Ami-Versionen in die Tonne treten.
Atreyu schrieb:Ich gebe dir schon zum Teil recht, Sonata! Aber ich mag das Spiel hauptsächlich wegen dem Setting, da gibts einfach zu wenig damit...Jau, das Asylum-Setting finde ich an sich auch interessant.
Atreyu schrieb:Mir persönlich gefällt am Spiel nicht, dass man mit der Kamera stets unter Zeitdruck steht, dann verbraucht man mehr Batterien um nach Batterien zu suchen (ansonsten steht man im Dunkeln). Sogar in HL2 möchte ich das nicht so, aber da hat sich die Lampe wenigstens von selbst wieder aufgeladen...Jau... typische Atmosphäre-Killer. Sowas reisst einen soforr raus, weil man sich direkt bewusst wird, dass man ein Spiel spielt. Ist wie mit den dämlichen Farbbändern für die Schreibmaschinen in "Resident Evil" oder das Lichtkugeln-Sammeln in "Prince of Persia 2008". Da kann man gleich einen Highscore-Zähler einbauen oder Münzen sammeln lassen...
Prometheus schrieb:Im GOG-Forum bitcht gerade einer rum, dass es eine unsägliche Frechheit und Respektlosigkeit von den Outlast 2-Entwicklern sei, dass die GOG-Version keine Achievements [...] habe. Wer braucht diesen Scheiss, der mitten im Spiel in den Bildschirm ploppt, die Atmosphäre stört und sonst keinen Sinn hat?Aber echt!
Um mal Twin Perfect in ihrer "The Real Silent Hill Experience"-Videoreihe zu zitieren: "If you're playing Silent Hill for Achievements or Trophies, you're playing it wrong."