29.11.2017, 20:47
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D2001 schrieb:Die "politischen" Themen dort schlugen doch eh immer wieder in die selbe Kante, und zwar der Ali macht mir Angst. Wirkliche Politik, wie z.B. gescheiterte Koalitionsbildung schien keinen der dort aktiven User zu interessieren, dann lieber die letzten News aus den dubiosesten Quellen posten, über Pferdeficker und Pipi Langstrumpf verbot.Das kann ich unterschreiben!
Ich brauche sowas hier nicht, der Großteil der Moderatoren auch nicht. Hab schon mal gesagt, könnt das Zeug gerne privat weiter austauschen. Aber will nicht dass ein Forum, in dem alle sich fürs Thema Oldgames interessieren, durch so einen Rotz für Leute uninteressant, und deshalb gemieden wird. Mehr gibt's dazu von meiner Seite aus nicht zu sagen.
Es ist in der Tat so, dass "Politik" von denen, die sich dort regelmäßig äußern sehr einseitig betrachtet wird. Scheinbar ist es in der Wahrnehmung einiger hier schlimmer, wenn ein Anschlag von einem Islamisten verübt wird, als wenn es ein waffennärrischer Trumpwähler war. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum nach islamistischen Verbrechen und Terroranschlägen die Empörung groß ist, andere Anschläge und Verbrechen aber meist nicht mal erwähnt werden. Nur ein Beispiel: Der Angriff auf den in der Flüchtlingsfrage liberalen Bürgermeister von Altena wurde hier meines Wissens nach nicht mit einem Wort erwähnt. Wäre das ein Islamist gewesen, der einen Islamkritiker angegriffen hätte, wäre die Empörung wahrscheinlich wieder groß gewesen.
Auf einen Außenstehenden wirkt diese Einseitigkeit extrem abschreckend, wenn man eine Einstellung links der AfD hat - Und das sind (aus meiner Sicht zum Glück) die meisten in diesem Land.
Aus meiner ganz persönlichen Boardgeschichte kann ich berichten, dass ich auch lange mit mir gehadert habe, ob ich mich aktiv am Boardgeschehen beteiligen möchte, denn auch auf mich wirkte die deutliche politische Einseitigkeit abschreckend. Ich habe dann trotzdem angefangen, mich hier aktiv einzubringen und habe dabei anfangs versucht, das Thema Politik zu meiden. Da ich selber aber auch ein politischer Mensch mit klarer Haltung bin, konnte ich das Thema auf Dauer nicht ignorieren. Da ich persönlich auch durchaus Spaß an politischen Diskussionen habe, habe ich dann phasenweise aktiv mitdiskutiert. Gerade der lange Schlagabtausch mit Sonata war auch meist konstruktiv und spannend.
Aber wie viele Mitglieder haben wir wohl inzwischen verloren, weil sie die politische Richtung hier nicht mehr aushalten und sie verständlicherweise in ihrer Freizeit keinen Bock haben, sich hier in politische Diskussionen zu begeben? Man kann nur mutmaßen, aber es gab zumindest einige Stimmen, die gesagt haben aufgrund dessen hier weniger aktiv zu sein. Wie viele deswegen dem Forum ganz verlassen haben, kann man natürlich nicht sagen.
Natürlich kann man jetzt sagen: Das ist das Problem derjenigen, die wegbleiben. Ist ja deren freie Entscheidung und sie könnten ja auch weggucken. Zwingt sie ja keiner, das zu lesen. Aber mal ehrlich, ist es das wert? Der ganze Stress der hier deswegen entsteht, wegen einem Thema, das originär gar nichts mit diesem Forum zu tun hat.
Die Abstimmung war auch wieder so eine Sache. Zum einen finde ich, dass das Ergebnis mit 13:9 deutlich knapper ausgefallen ist, als ich das erwartet hätte. Zumal es keine Wahlmöglichkeit für einen Kompromiss gab - weshalb ich mich damals enthalten habe. Zum anderen wurde die Abstimmung seitens Sonata mit einem "basta!" Post abrupt für beendet erklärt, weil sich einige der "Meinungsfreiheitsfraktion", allen voran Dornfeld, benommen haben wie trotzige Kindergartenkinder, denen man den Lolli wegnehmen will (während genau das der anderen Seite vorgeworfen wurde...).
Ich finde es durchaus nachvollziehbar, dass die Moderatoren sich nach dieser Abstimmung nochmals intern dazu besprochen haben und kann den Schritt der Schließung nachvollziehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich den Weg des kommentarlosen Schließens auch nicht zielführend finde. Solange es keine klare Ansage inklusive Boardregelupdate gibt, werden die politischen Themen wieder in andere Threads fließen und damit ist wirklich niemanden geholfen. Ich hoffe auf einen etwas ausführlicheren Post/Thread im "Boardnews und Regeln" Bereich, in dem noch mal genau erklärt wird, warum der Thread nun geschlossen wurde und welche Konsequenzen daraus für den zukünftigen Umgang mit diesem Thema entstehen.
Ich glaube, bei dieser Entscheidung geht es um die Frage, was für eine Community wir sein wollen. Hier haben sich über die Jahre einige Freundschaften entwickelt, man kennt sich und die Vielschreiber sind hier eine eingeschworene Gemeinschaft. Wenn man nur das betrachtet, dann war die Entscheidung, den Politikthread zu schließen aus meiner Sicht falsch. Unter Freunden braucht es in der Regel niemanden, der moderiert und Themen verbietet. Allerdings sind wir ein offenes Forum für Oldgames. Hier braucht es Moderatoren, die Themen vorgeben, eingrenzen, im Zweifelsfall auch zensieren, wenn es gegen die Regeln verstößt - Und die Regeln ändern, wenn man merkt, dass das Board sich in ungewünschte Richtungen entwickelt. Das sollte dann aber auch klar kommuniziert werden.