10.03.2021, 18:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2021, 18:50 von Prometheus.)
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Wobei das Problem ist: Das Immunsystem funktioniert nicht nur über Antikörper, sondern als erste Frontlinie agieren die Killer-Lymphozyten. Das Immunsystem mobilisiert diese körpereigenen Sturmtruppen als erstes, noch lange bevor Antikörper produziert werden, damit sie infizierte Zellen in den Zelltod treiben. Die Kerlchen sind dabei sehr lernfähig und im Rückenmark, dem Datenarchiv des Immunsystems, werden sämtliche einmal angetroffene Erreger abgespeichert. Darauf kann dann, sobald eine erneute Infektion mit dem Erreger (oder einem artverwandten Erreger) stattfindet, sofort zugegriffen werden und die Immunantwort über Killerzellen sehr schnell und effektiv erfolgen. Antikörper dagegen verschwinden selbst bei einer Grippe relativ schnell wieder aus dem Blut, oft schon nach wenigen Wochen. Wenn ein Antikörpertest also keine entsprechenden Antikörper nachweist, heisst das also nicht, dass das Immunsystem nicht die passende Antwort auf eine erneute Infektion parat hat. Im Übrigen kann keine Impfung die Infektion der Atemwege verhindern, weil die Antikörper vor allem in den Blutbahnen aktiv sind. Nur die Verbreitung des Infekts von den Atemwegsorganen in die Blutbahn kann damit verhindert werden.