14.05.2021, 08:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.05.2021, 09:23 von Prometheus.)
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(14.05.2021, 08:15)Heinrich Reich schrieb: Es gibt natürlich bestimmte Dinge, die einfach nur beleidigend oder (beabsichtigt) diskriminierend sind. Das finde ich auch inakzeptabel.Hier liegt er eben begraben, der Hund. Denn heute gilt oftmals der Beleidigte als Mass aller Dinge und wenn sich jemand beleidigt "fühlt" reicht das oftmals schon, um ein Riesenfass aufzumachen. Wer aber bestimmt, was beleidigend ist? Es gibt keinen objektiven Bemessungswert, um den Beleidigungsgrad eines künstlerischen oder anderweitigen kreativen Erzeugnisses zu beurteilen. Klar, wenn jemand jetzt ganz offen eine Volksgruppe, eine Religion oder einen Menschen demütigend darstellt, dann finde ich das nicht akzeptabel, sondern gemein und von niedriger Gesittung. Wobei auch hier die Grenzen oft allzu unklar gezogen werden: Beleidigungen, die einem in den Kram passen, nennt man dann einfach "Satire", und die müsse man, so lehrt man uns, "aushalten". Das Zauberwörtchen "Satire" macht aus einer vulgären Beleidigung eine hochkulturelle Sache (siehe z.B. JBs primitives "Lied" über den kleinen Penis des türkischen Präsidenten, das zweifellos eine Beleidigung ist, aber von allen Seiten bejubelt wurde). Oder man nennt es "Kunst" (z.B. ist Serranos "Piss Christ" ein "mutiges Statement" und "befreiend"). Aber vielleicht denke ich mal wieder zu weit und zu kulturkritisch.