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Ritalin: die gefährlichste Droge der Welt
#1
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http://www.inhr.net/artikel/ritalin-die-...e-der-welt

Unbedingt lesen! Einfach schrecklich was man den Kids heutzutage antut! Und das nur, weil Kinder nicht mehr Kinder sei dürfen und man die ADS-Krankheit erfunden hat. Denn Kinder sollen ja kleine Erwachsene sein und keine Kinder. Angry Sad
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#2
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Jop. Immer schön die bunten Pillen rein, damit aus dem Bub ja nen vorzeigbarer Junge wird. Und die Pharma-Industrie freuts...

Was fürn scheiß. Es müssen ja Sachen erfunden oder jemanden angedichtet werden, damit man was verkaufen kann... Wahnsinn...
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#3
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Auch wieder ein sehr polarisierendes Thema. Ich stimme dir zu, dass auch ich denke, dass Ritalin leichtfertig verschrieben wird. Wer wirklich AD[H]S hat kann damit aber wesentlich besser leben.
Kinder die tatsächlich nur wild sind sollten auch mehr Möglichkeiten zum Toben erhalten. Besser gesagt, diese Möglichkeiten müssen auch genutzt werden, denn egal ob auf dem Land oder in der Stadt können Kinder spielen und sich auspowern.
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#4
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Hat der Entdecker von AD(H)S nicht irgendwann mal gesagt das das überhaupt keine Krankheit ist und er mit seinem "Ich hab eine Krankheit entdeckt" status nur schlampen aufreissen wollte?

Irgendwie sowas hab ich mal gelesen.

Mittlerweile hat ja mindestens jedes 2 Kind AD(H)S wo man genau sieht das das Kind einfach nur mal auf den Spielplatz muss.

Leider warten da ja die Männer mit Mantel und Hut nur um die Kinder zu vergewaltigen, so eine zwickmühle aber auch Geschockt
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#5
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Hier ein sehr gut Artikel von der... FAZ (!), der die wahren Probleme aufzeigt: http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...45933.html

Wenn ich als Kind von früh an eingehämmert bekommen hätte immer nur Leistung Leistung Leistung zu bringen, wäre ich auch durchgedreht. Aber sowas von...
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#6
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JohnSheridan schrieb:Hier ein sehr gut Artikel von der... FAZ (!), der die wahren Probleme aufzeigt: http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...45933.html
Komm mir bloß nicht mit diesem neoliberalen Kampfblatt FAZ! Die hetzen ja auch offen gegen Alleinerziehende und Kranke!
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#7
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das problem daran is e skönnt zb sein das das kind unter bzw überfordert ist dann kommen genau die selben symptome bei raus siehste oft bei hochbegabten bevor sie es bemerkt haben das sie hochbegabt sind
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#8
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Es gibt da einfach keine simplen Lösungen weil das Thema unglaublich komplex ist. Ich glaube allerdings auch, dass lange nicht jedes Kind, dem heute AD(H)S andiagnostiziert wird, das auch wirklich hat. An der Existenz davon zweifele ich allerdings nicht. Insgesamt ist doch ein rasanter Anstieg an psychischen Störungen zu beobachten. Egal ob es nun Burnout, Depressionen oder eben AD(H)S ist. Das liegt auch sicher an der erhöhten Schwierigkeit diese Krankheiten korrekt zu diagnostizieren, man kann sie auch leichter vortäuschen, als einen Knochenbruch.
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#9
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SonataFanatica schrieb:
JohnSheridan schrieb:Hier ein sehr gut Artikel von der... FAZ (!), der die wahren Probleme aufzeigt: http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...45933.html
Komm mir bloß nicht mit diesem neoliberalen Kampfblatt FAZ! Die hetzen ja auch offen gegen Alleinerziehende und Kranke!

[Bild: well-played-sir-well-played-indeed.jpg]

Zum Thema: ich musste 3 Jahre Ritalin nehmen und meinen Noten hat das sehr gut getan.
"Man muss nur die ersten Vier- oder Fünfhundert niederkartätschen, der Rest läuft von selbst weg." ("Il fallait en balayer quatre ou cinq cent ans avec du canon et le reste courrait encore."
- Napoleon, 1792
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#10
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Dornfeld schrieb:Egal ob es nun Burnout, Depressionen oder eben AD(H)S ist. Das liegt auch sicher an der erhöhten Schwierigkeit diese Krankheiten korrekt zu diagnostizieren, man kann sie auch leichter vortäuschen, als einen Knochenbruch.

Erstmal sollte man sich bewusst machen, dass all diese psychiatrischen Diagnosen nicht objektivierbar sind, sie sind nicht nachweisbar und letztlich nur Container, die bestimmte Symptome beinhalten und wenn x von y Symptomen erfüllt sind darf eine Diagnose gestellt werden.

Dann muss man verstehen, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen den zumindest teilkausalen psychiatrischen Konzepten gibt und der idR rein anhand von Symptomen gestellten Diagnostik, was das Konzept, dass dahinter steht, z.T. ad absurdum führt.

Und leider wurde die Psychiatrie auch von der Industrie gekapert, nicht nur in Bezug auf AD(H)S, mit Depression und "Burnout" lässt sich auch gutes Geld verdienen. Und leider ist es auch so, dass meiner Erfahrung nach viele Psychiater auch unsauber und fahrlässig diagnostizieren. Denn grade AD(H)S lässt sich auch recht gut abgrenzen, es gibt auch einigermaßen objektivierbare Kriterien (Intelligenzprofil, Motorik, Kindheitsbeobachtungen, Verdacht auf Hirnschädigung), die, zum Gesamtbild zusammengefügt, durchaus aussagekräftig sein können. In der Psychiatrie sind aber, grade bei Erwachsenen (und die meisten Probleme haben die Erwachsenen, die mit ihrer Kindheit und einer derartigen Störung alleine waren!) 30-Minuten-Blickdiagnosen keine Seltenheit, sondern der Standard. Selbst die Tagesklinik, in der ich als 18-jähriger (2006) für vier Monate war, brachte keine Differenzialdiagnose zustande, und das ist dann schon ziemlich armselig.

Und ich kenne einige diagnostizierte AD(H)S-ler, die sagen, dass Ritalin ihnen sehr hilft. Die dankbar dafür sind. Aber es wird sicher weitaus häufiger verschrieben als nötig. Deswegen sollte man aber nicht das Medikament verurteilen.

Ach ja, ne ADS-Diagnose hab ich natürlich auch, aber ich kann es für mich ausschließen. Big Grin

Zitat:das problem daran is e skönnt zb sein das das kind unter bzw überfordert ist dann kommen genau die selben symptome bei raus siehste oft bei hochbegabten bevor sie es bemerkt haben das sie hochbegabt sind

Wikipedia:

"Eine psychische oder seelische Störung ist eine erhebliche Abweichung von der Norm im Erleben oder Verhalten, die die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betrifft und mit psychischem Leiden auf Seiten der Betroffenen einhergeht."

Ich habe das "und" mal hervorgehoben, denn der Teil, der danach kommt, definiert die "Krankheit", der Leidensdruck ist spätestens dann erfüllt, wenn man, aus welchen Gründen auch immer beim Psychiater landet.

Ausgehend vom ersten Teil ist Hochbegabung eine Störung und zwar im gleichen Maße wie eine geistige Behinderung, denn auch Psychologie und Psychiatrie arbeitet nur mit Standardabweichungen und Checklisten, sprich: Quantität. Die Qualität einer Störung lässt sich nicht messen, sie ist absolut subjektiv, und wird gerade bei intelligenten Menschen von außen nicht erkannt.

Hochbegabung und der Zusammenhang mit psychischen Störungen ist ein recht komplexes Thema, da könnte ich evtl. morgen und in den nächsten Tagen nochmal versuchen, darauf einzugehen.
Vegetarier sind Menschen, die meinem Essen das Essen wegessen!
Für die einen ist es Krach. Für die anderen die wahrscheinlich beste Musik der Welt.
"Klingt, als wär da jemand ner Katze aufn Schwanz getreten."
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#11
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@Logger

Vielen Dank für deinen Beitrag.Würde mich freuen, mehr von dir über dieses sehr komplexe Thema zu lesen.
Und lasst uns dabei nicht vergessen, dass wir keine Ahnung haben, was Bewusstsein,Geist,Psyche eigentlich überhaupt ist, so Paradox das auch klingt, weil wir das doch eigentlich sind.
Ich glaube, jeder Mensch ist einzigartig und trägt seine eigene, einzigartige Welt ins sich, ein unentliches, persönliches Universum.

"Wenn ich zu den Sternen schaue, so betrachtet das Universum sich selbst, durch meine Augen"
Autor unbekannt
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#12
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Zitat:Und lasst uns dabei nicht vergessen, dass wir keine Ahnung haben, was Bewusstsein,Geist,Psyche eigentlich überhaupt ist, so Paradox das auch klingt, weil wir das doch eigentlich sind.

Naja, keine Ahnung ist vielleicht übertrieben, aber wir wissen wenig, auch wenn die Erforschung des menschlichen Gehirns im Gange ist, was man durchaus auch kritisch betrachten darf.

Das große Problem ist eigentlich, dass alles doch sehr eng miteinander verknüpft ist und sich vermutlich auch sehr vieles bis alles von dem, was wir tun und was wir erleben auf unser Gehirn und unsere Psyche auswirkt, natürlich in verschiedenem Ausmaß, aber je nachdem, wie tief man da einsteigt, kann man sich schon in Details verlieren.

Und so viel wissen wir dann eben doch noch nicht, dass wir psychisches Leiden ursächlich erkennen und behandeln können. Selbstreflexion, psychiatrische Diagnosen, therapeutische Gespräche etc - alles nur Erklärungsversuche.

Mal zum Thema Depression.

http://www.adfd.org/wissen/Mythos_Stoffw..._im_Gehirn

Dass die Depression eine Erkrankung des Gehirns ist, ist unbewiesen. Es ist alles nur Theorie. Das heißt aber nicht, dass es falsch sein muss. Denn das die Depression keine Erkrankung des Gehirns ist ist ebenso unbewiesen. Depression ist eben auch nur ein Erklärungsmodell für... ja, was ist eigentlich Depression? Mal die Checkliste nach DSM-IV (dem psychiatrischen Handbuch der amerikanischen Psychiatervereinigung):

http://dr-elze.de/depressionen-dsm-iv.html

Nach den Kriterien bin ich übrigens depressiv, auch wenn ich selbst das für mich nicht annehmen kann.

Das Problem bei diesen Kritieren: Zum einen natürlich die Beliebigkeit, 5 von 9 Symptome müssen erfüllt sein, die auch eher vage formuliert sind, dann gibts noch ein paar Extraklauseln, aber grundsätzlich ist z.B. ne Depression ohne "depressive Verstimmung" nach DSM-IV möglich. Und es definiert auch nicht Depression, sondern listet nur bestimmte Symptome auf, die aber auch Bestandteil anderer, von der Depression mitunter unabhängiger, Störungen sein können, da müsste differenziert werden. Denn oft überschneiden sich psychiatrische Störungen massiv, eine mittelgradige Depression z.B. ist mitunter nicht abzugrenzen von der Prodromalphase (Frühphase) einer Schizophrenie. Für diese Differenzierung gibt es auch noch ein paar Extraparagraphen im Anhang.

Diagnostiziert wird die Depression dann mittels ein-zwei Fragebögen. Und das ist schlichtweg ein ungenaues Diagnoseverfahren, dass es erlaubt, dass sehr viel mehr Menschen eine Depression diagnostiziert bekommen können, als es tatsächlich depressive gibt. Das ist auch der Grund, warum ich inzwischen überzeugt davon bin, dass jede verbreitete (mind. 0.5% Betroffene) psychiatrische Störung überdiagnostiziert wird, denn Diagnosen werden oft sehr leichtfertig vergeben, ich habe inzwischen sieben verschiedene psychiatrische Störungen von drei Psychiatern diagnostiziert bekommen und kenne einige, denen es ähnlich geht.

Was ich unter Depression verstehe - und ich verstehe Depression damit auch wieder anders als manch anderer - ist eine unangemessene Bewertung des eigenen Handeln und Denkens. (entspricht Punkt 7 der Checkliste) Das ist etwas, was ich von einer hochbegabten, meiner Ansicht nach depressiven Frau mal gelesen habe:

Zitat:Ich liebe es zu lachen, ich liebe es andere zum Lachen zu bringen und ich liebe es, Leuten eine Last abnehmen zu können, auch wenn ich weiß, dass ich ein schlechter Mensch bin. [...] Ich arbeite schon an mir, damit ich 'besser' werde, aber ich komme einfach nicht aus meiner Haut raus.

Und das ist für mich auch eine Depression mit Krankheitswert, denn diese Art des Denkens, der Selbstbewertung verselbstständigt sich irgendwann und kann einen bis in den tiefsten Selbsthass hinein führen, das ist eine Spirale, aus der man mitunter nicht mehr herauskommt. Und das ist auch der Grund, warum ich mich selbst nicht als depressiv betrachte, denn ich habe zwar derartige Tendenzen, im Austausch mit depressiven Menschen aber festgestellt, dass diese eben doch eine andere Art zu Denken und sich zu bewerten haben als ich.

Dann wiederum habe ich im Umgang mit depressiven Menschen (= Eigenverdacht oder psychiatrisch diagnostiziert) aber auch festgestellt, dass diese oft auch eine realistischere (weil selbst-kritischere) Selbsteinschätzung haben als Durchschnittsmenschen und auch sehr selbstreflektiert sind, was auf den ersten Blick paradox erscheint, wenn man sich das obige Zitate durchliest, aber nicht mehr, wenn man sich ein Selbstbewertungsspektrum vorstellt (von bedingungslos positiv bis bedingungslos negativ), zwei Striche macht - einen im positiven Bereich, einen im negativen, das dazwischen als gesund betrachtet und die jeweiligen Enden als krank. Das negative Ende entspricht der Depression, nur wo exakt der Krankheitswert beginnt - das ist schwierig und natürlich auch subjektiv.

Und natürlich begibt man sich auf dünnes Eis, wenn man beginnt, das Denken anderer Menschen zu bewerten, ich habe das oben versucht mit "unangemessene Bewertung" zu umschreiben, ich möchte nicht den Fehler machen, den Verhaltenstherapeuten machen, anderen Menschen Denkfehler zu unterstellen und denken in richtig und falsch einzusortieren (was natürlich nie vollständig funktionieren wird - aber die Verhaltenstherapie übertreibt es da massiv), denn letztlich ist unser aller Denken subjektiv und es ist begründet, warum ein Mensch so denkt, wie er denkt, selbst wenn einem selbst das irrational oder unverständlich erscheint. Und Verhaltenstherapeuten mit ihrem "richtigen Denken" haben oft leider auch nur Phrasen im Angebot. Ich habe inzwischen Erfahrung mit Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und Psychiatrie und festgestellt, dass mir das alles nur sehr bedingt geholfen hat. Man darf halt nicht vergessen, dass auch Therapeuten nur Menschen sind, Fehler machen und als Basis nur ihr Fachwissen und ihre subjektive Wahrnehmung des Patienten und seines Leidens haben. Nur scheinen einige Psychologen und Psychiater das selbst nicht wahrhaben zu wollen und stellen ihre Behandlungsmethoden auch nicht in Frage, beim Scheitern ist oft der Patient schuld, nicht willig zur Mitarbeit u.ä. Die größte Problematik sehe ich darin, dass die meisten Fachmenschen doch zu sehr auf ihre Schule fokussiert sind und kaum über ihren eigenen Tellerrand hinausblicken können - zwar enthalten alle anerkannten Therapieformen sinnvolle Elemente, von einer "perfekten" Therapieform sind wir aber meilenweit entfernt.

Auch wenn man sich die Hilfe von Fachmenschen holt sollte man daher seinen Kopf nicht ausschalten, sondern mitdenken, auch den Therapeuten überprüfen und gucken, ob der Weg für einen selbst der richtige ist. Menschen mit psychotherapeutischer und/oder psychiatrischer Ausbildung haben viel Macht - sie können damit helfen, aber auch Schaden anrichten, ob beabsichtigt oder nicht.

Zitat:Ich glaube, jeder Mensch ist einzigartig und trägt seine eigene, einzigartige Welt ins sich, ein unentliches, persönliches Universum.

Ja, natürlich. Auch eineiige Zwillinge sind nicht identisch und selbst wenn sie es wären, würde sie ihr Lebensweg und ihre Lebenserfahrungen wieder verschieden machen. Aber Menschen sind eben normative Wesen und die Menschen, die etwas weiter weg von der gesellschaftlichen Norm sind - aus welchen Gründen auch immer - müssen nunmal mehr Anpassung leisten oder einen Weg für sich abseits der Gesellschaft finden.

Es sollte ja eigentlich - auch bei der Ritalinproblematik - darum gehen, Menschen, die psychisch leiden, zu helfen. Mir scheint das aber in der öffentlichen Diskussion und auch bei Fachmenschen immer wieder aus dem Fokus zu geraten. Das finde ich schade.

Sinn und Unsinn von psychiatrischen Diagnosen kann man durchaus aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, neben dem bereits geschriebenen:

- Sie können bei der Selbstreflexion hilfreich sein, weil sie die komplexen Sachverhalte vereinfachen und somit den Einstieg in die Arbeit an der eigenen Psyche erleichtern können, manche Menschen empfinden es auch als wohltuend, wenn das "Kind" einen Namen bekommt. Andererseits birgt es auch Gefahren, man muss schon aufpassen, dass man sich nicht in irgendwas dabei hineinsteigert.

- Diagnosen führen ähnliche, gesellschaftlich unterrepräsentierte Menschen zusammen und können so diesen Menschen ein Identifikations- und Zugehörigkeitsgefühl vermitteln, dass sie in der normalen Gesellschaft nicht bekommen. Der Austausch mit ähnlich tickenden Menschen kann einem auch dabei helfen, einen Weg für sich selbst zufinden, oft sogar mehr als Gespräche mit Therapeuten.

- Diagnosen können auch hilfreich sein, das eigene Erleben anderen Menschen verständlich zu machen, evtl. auch um für Toleranz für die eigene Problematik zu werben, auch hier greift wieder die Vereinfachung und eine ärztliche Bestätigung in Form einer Diagnose erhöht auch die Glaubwürdigkeit. Psychisches Leiden oder aber auch Andersartigkeit wie bei AD(H)S ist einem Menschen nunmal nicht anzusehen.

- von der positiven Seite betrachtet: Zwar nimmt die Anzahl der psychischen Störungen zu und die Anzahl der Diagnosen, gleichzeitig sinkt aber der Alkoholkonsum ebenso wie die Suizidrate - auch, weil Menschen eben nicht mehr im Stillen leiden müssen, sondern zunehmend auch mit psychischen Problemen an die Öffentlichkeit gehen können und auch Hilfe bekommen können.

- Du kannst halt auch nicht den Chef anrufen und sagen: "Eh du, mir gehts heut nicht gut, ich bleib zuhause" - sondern du benötigst dafür eine diagnostizierte Krankheit.

Ich habe generell kein Problem mit psychiatrischen Diagnosen, ich denke, dass sie potenziell sehr nützlich sein könnten. Sie könnten das Bewusstsein und Verständnis für die Verschiedenheit der Menschen stärken und unnormalen Menschen das Verständnis für sich selbst, aber auch die gesellschaftliche Integration erleichtern und auch Normalmenschen den Umgang mit diesen Menschen erleichtern, aber das würde einen anderen Umgang mit diesen Diagnosen voraussetzen. Der wichtigste Schritt wäre dabei mMn der weg von der allgemeinen Unterstellung einer Krankheit bei psychiatrischer Diagnose - verstehen lernen, dass andersartige Menschen anders sind, oft im Positiven wie im Negativen und nicht nur entweder oder - damit haben meiner Erfahrung nach viele Menschen Probleme.
Vegetarier sind Menschen, die meinem Essen das Essen wegessen!
Für die einen ist es Krach. Für die anderen die wahrscheinlich beste Musik der Welt.
"Klingt, als wär da jemand ner Katze aufn Schwanz getreten."
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#13
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Zitat:Sie fliegen unsere Flugzeuge, fahren unsere Busse oder kommen uns im Auto entgegen: Auch in der Schweiz gibt es immer mehr Ritalinsüchtige, die ihren Stoff vom Arzt bekommen.
Reisserischer und angstschürender geht ja nicht mehr.

Sie fliegen unsere Flugzeuge, fahren unsere Busse oder kommen uns im Auto entgegen: Die Aliens sind unter uns!
Wir entwickeln Spiele, schaut mal vorbei: CatBit Software
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#14
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ich hab das als kind auch kurz (paar monate glaubich, war bissl hyperaktiv) gekriegt und dass das gern auf Schulhöfen vertickt wird, war damals schon bekannt (nein, ich hab das nicht gemacht).

insofern nix neues.
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#15
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Etwas zu enthusiastischer Titel für meinen Geschmack ...

Zumal das Problem nicht am Ritalin liegt, sondern an der Diagnostik in unserem Land, wovon ich glaube, dass es hier bereits hinreichend diskutiert wurde.

Würde es dir etwas ausmachen, den Titel etwas sachlicher zu gestalten, John?
Nicht dass man uns nachher für paranoide Konspirationsfanatiker hält.
[Bild: waq0eqsyte6japh1fxxl7ial8m.gif]
Because 'NAK' means something!
Enter the Duck in yourself

Spielesammlung:
[Bild: unbenanntvzu0s.png]
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#16
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Ritalin ist eine der besten Möglichkeiten um Kinder endlich wieder unter Kontrolle zu bringen!
[Bild: 1361907966189uvzkd.gif]
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#17
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Schlagen darf man sie ja nicht mehr. Also wurden die Eltern kreativ und jetzt richtet es der Doc.
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