21.07.2022, 14:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2022, 14:51 von Prometheus.)
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Das ist richtig, es ist eine Zwickmühle der ärgsten Art. Ich kaufe selber eben oft Gamebooks, die von kleinen Autoren stammen. Gerade Gamebooks haben, obwohl nun doch schon seit den 80ern existent, immer noch Probleme, "echte" Verlage zu interessieren. Da spielen natürlich verschiedene Vorurteile mit, etwa dass Gamebooks Kinderkram seinen und dergleichen. Leider hat aber so ein Gamebookautor, egal wie brillant er ist, keine Chance, bei einem "echten" Verlag anzudocken. Da sind die "echten" Verlage dann das Problem. Also bleibt nur übrig, entweder selber einen Verlag zu gründen, alles über Kickstarter abzuwickeln (und dann in Chinaland drucken lassen - was lustigerweise oft qualitativ viel hochwertiger als der Amazonschrott ist) oder aber die Billiganbieter zu wählen. Und so einer ist eben Amazon. Da gibt es zwar auch andere wie Lulu oder DrivethruRPG, aber Amazon unterbietet halt alle (sowohl in Punkto Preis als auch Qualität...). Der einzige grosse Verlag, den ich bezüglich Gamebooks kenne und der wirklich gute Arbeit macht, ist Mantikore. Die haben Topqualität zu einem anständigen Preis. Allerdings nur auf Deutsch (etwa die - sensationellen! - Spielbücher von Swen Harder oder Übersetzungen von Lone Wolf, Greyhawk oder Fabled Lands), was 95 Prozent (mindestens) der Gamebookszene aussen vorlässt. Es ist eine traurige Situation, weil sich gerade in dem Sektor herausragende Talente tummeln.