Einige (kostenlose) Spielempfehlungen

[SonataFanatica]

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Enclosure

Wer alte Adventures mag und auch vor Sierra-typischem AGS-Interface nicht zurückschreckt, für den ist "Enclosure" von Femo Duo Entertainment ein brandheißer Tipp!

Man schlüpft in die Rolle von Mike Goodman, der zusammen mit seiner Freundin Sarah Geisterbeschwörungen für zahlende Kunden veranstaltet – betrügerisch, selbstredend. Nachdem einer dieser Jobs ein Schuss in den Ofen wurde, wird Mike in einer örtlichen Bar von einem wohlhabenden Geschäftsmann angesprochen, der ihn für ein richtiges Medium hält. Dieser lädt Mike und Sarah auf eine antarktische Forschungsstation ein, damit sie dort paranormalen Besonderheiten auf den Grund gehen können. Inmitten eines heulenden Blizzards gelangen die zwei mit einer Menge lebhafter anderer Charaktere dort an... und von da an verläuft nichts so, wie es sich irgendwer hätte vorstellen können.

Atmosphärisch irgendwo zwischen Yahtzees grandioser "Chzo Mythos"-Reihe und John Carpenter's "The Thing" angesiedelt (nur ohne die Aliens), bietet "Enclosure" eine höchst abwechslungsreiche und immens fesselnde Adventure-Erfahrung, die einem noch lange im Gedächtnis bleibt.

Coolerweise läuft das Spiel auch unter ScummVM.






DIGITAL: A Love Story

DIGITAL: A Love Story ist ein graphischer Roman, der 1988 angesiedelt ist und in dem man - klar, wie immer - den Hauptdarsteller spielt. Man bekommt seinen ersten Computer, einen sogenannten "Amie Workbench", durch dessen Retro-Interface das gesamte Spiel abläuft. Zusammen mit den Setup-Anweisungen bekommt man einen Dialer (mit authentischem Dialling-Sound), der den Zugriff auf zahlreiche BBSes ermöglicht, die voll von Hackern, hochtrabenden Trekkies, usw. sind - und einem Mädchen namens Emilia, das Gedichte postet. Auf einem lokalen BBS beginnend, lernt der Spieler schnell, wie man Ferngespräche linkt, sich in geschützte Areas hackt und Updates und Programme runterlädt um die Fähigkeiten des Computers zu erweitern.

Ein absolut einzigartiges Spiel, das einen gefühlsmäßig zurück in die 80er versetzt. Ein toller, sehr sanfter Retro-Soundtrack, das authentisch wirkende Commodore-Interface und die kulturellen Referenzen in den BBS-Foren machen das Spiel zu einer zwar relativ kurzen, aber dennoch unvergesslichen Erfahrung.

Für Windows, Mac und Linux!







Don't Take It Personally, Babe, It Just Ain't Your Story

Die Entwicklerin von "DIGITAL: A Love Story", Christine Love, hat kurze Zeit später eine Art geistigen Nachfolger bzw. zeitliches Gegen-Exempel des Spiels programmiert. "Don't Take It Personally, Babe, It Just Ain't Your Story" ist ein Visual Novel, bei dem man in Form von digitaler Kommunikation à la Facebook etc. zwischenmenschliche "Abenteuer" erlebt. Das Setting und damit die Atmosphäre ist da natürlich komplett anders. Es geht aber trotzdem noch größtenteils um den Aspekt der digitalen Kommunikation – soll heißen: der reguläre Visual Novel-Aspekt ist zwar nicht direkt zweitrangig, aber das Spiel funktioniert im Grunde nur aufgrund der "Soziales Netzwerk"-Sache so überragend gut. Spielt es! Und wenn auch nur, um das sehr überraschende Ende (typisch Christine Love, würd ich sagen) zu erleben.






Indiana Jones and the Passage of Saints

Die Entwickler des Fan-Games "Indiana Jones and the Fountain of Youth" haben für die Weihnachtsfeiertage 2011 etwas ganz Besonderes auf die Beine gestellt: Ein sehr kurzes (ca. 15-minütiges), aber knackiges und atemberaubend schönes Adventure, das jeder Indy-Fan, jeder Point & Click Adventure-Fan und jeder Fan schöner VGA-Grafik einmal gespielt haben muss. Je weniger Worte ich über den Inhalt verliere, desto besser. Ich lasse einfach die Screenshots für sich sprechen:







Bernband

... ist ein kleines, aber sehr interessantes Erforschungs-Spiel in der Egoperspektive. Es ist sehr pixelig gehalten, wirkt in Bewegung aber stilistisch sehr schön. Man wird in eine Alien-Metropole geworfen, ist selbst einer der Bewohner und kann die Umgebung erforschen. Ein wirkliches Ziel hat das Spiel nicht, lohnt sich aber trotzdem. Die Soundkulisse ist sehr gut gelungen und die Atmosphäre ist zu bestimmten Momenten einfach grandios! Unbedingt ausprobieren – es lohnt sich!






Hernhand

...ist ziemlich ähnlich und bildete die Inspiration für Bernband. Auch hier befindet man sich ohne irgendwelche Ziele in einer Alien-Welt, nur ist diese eine Ecke bizarrer und größer angelegt. Der Grafikstil ist vollkommen anders – so sind hier alle Sprites noch auf ihren viereckigen Bildausschnitten und nicht transparent. Doch wenn man sich einmal in dieser Welt verloren hat (was schnell geschieht) und von einem kuriosen Ort zum nächsten gelangt, ist auch hier die Atmosphäre recht wirkungsvoll.