11.11.2004, 16:22
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London (AP) Der Tod von Jassir Arafat ist am Donnerstag weltweit als Einschnitt von historischer Dimension gewertet worden. Dabei kam auch die Hoffnung auf eine Erneuerung des Friedensprozesses zum Ausdruck. Die Spannweite der Reaktionen reichte von der Würdigung Arafats als nationales Symbol der Palästinenser über Mitgefühl bis zur Bekundung von Hass auf den jahrzehntelangen Gegner Israels.
Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach von einem großen Verlust für das palästinensische Volk. «Jassir Arafats Streben war zeit seines Lebens darauf gerichtet, die Palästinenser in die Unabhängigkeit zu führen und einen souveränen, lebensfähigen palästinensischen Staat zu errichten», erklärte Schröder. Es sei ihm nicht vergönnt gewesen, sein Lebenswerk zu vollenden.»
Bei der Trauerfeier am Freitag in Kairo wird Außenminister Joschka Fischer die Bundesregierung vertreten. Fischer sagte, das palästinensische Volk habe seinen «historischen Führer» verloren. «Eine Ära geht mit ihm zu Ende.»
George W. Bush sprach dem palästinensischen Volk das Beileid der USA aus und sprach von einem «bedeutenden Moment» in dessen Geschichte. Der US-Präsident fügte hinzu: «Für das palästinensische Volk hoffen wir, dass die Zukunft Frieden bringt und die Erfüllung seines Strebens nach einem unabhängigen, demokratischen Palästina, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt.» Ähnlich äußerte sich auch der außenpolitische Vertreter der EU, Javier Solana, der betonte, dass verstärkte Anstrengungen zur Umsetzung des Friedensplans für den Nahen Osten, der so genannten Roadmap, Arafat am ehesten gerecht würden. Auch Russland rief die internationale Gemeinschaft, Israel und die Palästinenser zu verstärkten Friedensbemühungen auf.
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sagte über Arafat: «Mit ihm verschwindet ein Mann des Mutes und der Überzeugung, der 40 Jahre lang den Kampf des palästinensischen Volkes um Anerkennung seiner nationalen Rechte verkörpert hat.» Frankreich werde sich weiter für einen unabhängigen palästinensischen Staat an der Seite Israels einsetzen. Der britische Premierminister Tony Blair nannte den Verstorbenen ein Symbol der nationalen palästinensischen Bewegung. «Das Ziel eines lebensfähigen palästinensischen Staates an der Seite eines sicheren Israels ist ein Ziel, an dem wir weiter unermüdlich arbeiten müssen», sagte Blair.
In der arabischen Welt wurde die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen. Ägypten rief eine dreitägige Staatstrauer aus. «Wir haben ihn als Verteidiger des Rechts und Kämpfer gegen die Besatzung sowie im Einsatz für Frieden kennen gelernt», sagte Präsident Husni Mubarak über Arafat. Auch der Iran, der in letzten Jahren harsche Kritik an Arafat geübt hatte, fand lobende Worte für ihn und nannte ihn einen Verteidiger des palästinensischen Volkes.
Betont reserviert fielen die offiziellen Reaktionen in Israel auf. Ministerpräsident Ariel Scharon sprach nur von «jüngsten Entwicklungen» und einem «historischen Wendepunkt», ohne Arafat namentlich zu nennen. Justizminister Josef Lapid sagte über Arafat: «Ich habe ihn gehasst wegen des Todes von Israelis.» Und er habe ihn «gehasst, weil er nicht zugelassen hat, dass der Friedensprozess vorankommt.» Der frühere Regierungschef Schimon Peres sagte: «Der größte Fehler Arafats war, sich dem Terror zuzuwenden.» Seine größten Leistungen habe er beim Versuch vollbracht, Frieden zu schaffen.
Der Vatikan würdigte den Verstorbenen als einen Führern mit «großem Charisma». Papst Johannes Paul II. bete dafür, dass «der Stern der Harmonie bald über dem Heiligen Land scheine.» Der Papst traf elf Mal mit Arafat zusammen und gestand den Palästinensern ein «natürliches Recht auf ein Heimatland» zu.
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Tja. Nun isser doch gestorben. Was meint ihr? Was wird das Ändern? Werden endlich vernünftige Friedensgespräche geführt?
Was sagt ihr zu der Aussage, dass der gesamte Terror, der momentan die welt erschüttert, im Grunde von Arafat ausging?
Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach von einem großen Verlust für das palästinensische Volk. «Jassir Arafats Streben war zeit seines Lebens darauf gerichtet, die Palästinenser in die Unabhängigkeit zu führen und einen souveränen, lebensfähigen palästinensischen Staat zu errichten», erklärte Schröder. Es sei ihm nicht vergönnt gewesen, sein Lebenswerk zu vollenden.»
Bei der Trauerfeier am Freitag in Kairo wird Außenminister Joschka Fischer die Bundesregierung vertreten. Fischer sagte, das palästinensische Volk habe seinen «historischen Führer» verloren. «Eine Ära geht mit ihm zu Ende.»
George W. Bush sprach dem palästinensischen Volk das Beileid der USA aus und sprach von einem «bedeutenden Moment» in dessen Geschichte. Der US-Präsident fügte hinzu: «Für das palästinensische Volk hoffen wir, dass die Zukunft Frieden bringt und die Erfüllung seines Strebens nach einem unabhängigen, demokratischen Palästina, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt.» Ähnlich äußerte sich auch der außenpolitische Vertreter der EU, Javier Solana, der betonte, dass verstärkte Anstrengungen zur Umsetzung des Friedensplans für den Nahen Osten, der so genannten Roadmap, Arafat am ehesten gerecht würden. Auch Russland rief die internationale Gemeinschaft, Israel und die Palästinenser zu verstärkten Friedensbemühungen auf.
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sagte über Arafat: «Mit ihm verschwindet ein Mann des Mutes und der Überzeugung, der 40 Jahre lang den Kampf des palästinensischen Volkes um Anerkennung seiner nationalen Rechte verkörpert hat.» Frankreich werde sich weiter für einen unabhängigen palästinensischen Staat an der Seite Israels einsetzen. Der britische Premierminister Tony Blair nannte den Verstorbenen ein Symbol der nationalen palästinensischen Bewegung. «Das Ziel eines lebensfähigen palästinensischen Staates an der Seite eines sicheren Israels ist ein Ziel, an dem wir weiter unermüdlich arbeiten müssen», sagte Blair.
In der arabischen Welt wurde die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen. Ägypten rief eine dreitägige Staatstrauer aus. «Wir haben ihn als Verteidiger des Rechts und Kämpfer gegen die Besatzung sowie im Einsatz für Frieden kennen gelernt», sagte Präsident Husni Mubarak über Arafat. Auch der Iran, der in letzten Jahren harsche Kritik an Arafat geübt hatte, fand lobende Worte für ihn und nannte ihn einen Verteidiger des palästinensischen Volkes.
Betont reserviert fielen die offiziellen Reaktionen in Israel auf. Ministerpräsident Ariel Scharon sprach nur von «jüngsten Entwicklungen» und einem «historischen Wendepunkt», ohne Arafat namentlich zu nennen. Justizminister Josef Lapid sagte über Arafat: «Ich habe ihn gehasst wegen des Todes von Israelis.» Und er habe ihn «gehasst, weil er nicht zugelassen hat, dass der Friedensprozess vorankommt.» Der frühere Regierungschef Schimon Peres sagte: «Der größte Fehler Arafats war, sich dem Terror zuzuwenden.» Seine größten Leistungen habe er beim Versuch vollbracht, Frieden zu schaffen.
Der Vatikan würdigte den Verstorbenen als einen Führern mit «großem Charisma». Papst Johannes Paul II. bete dafür, dass «der Stern der Harmonie bald über dem Heiligen Land scheine.» Der Papst traf elf Mal mit Arafat zusammen und gestand den Palästinensern ein «natürliches Recht auf ein Heimatland» zu.
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Tja. Nun isser doch gestorben. Was meint ihr? Was wird das Ändern? Werden endlich vernünftige Friedensgespräche geführt?
Was sagt ihr zu der Aussage, dass der gesamte Terror, der momentan die welt erschüttert, im Grunde von Arafat ausging?