03.06.2018, 10:04
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So, nach ausgiebigen Tests will ich nun mal kurz meine Erfahrungen mit dem Everdrive64 zum Besten geben.
Ich habe mich für den älteren V2.5-ED64 entschieden, weil der Kosten-Nutzen-Effekt aus meiner Sicht nicht den Aufpreis des V3.0-ED64 rechtfertigt. Die Unterschiede werden in jenem Bericht ganz gut erklärt, aber um es zusammenzufassen: Der V3.0-ED64 spielt zwei Titel mehr ab als der V2.5-ED64. Außerdem hat der V3.0-ED64 noch zusätzlichen einen USB-Port und bietet die Möglichkeit für eine (temporäre) Spielstand-Speicherung mittels Batterieunterstützung.
Mein Abwägung dazu: Die zwei Spiele ('Pokemon Stadium 2' und 'Animal Crossing') sind für mich nicht so interessant ("AnCross" habe ich immerhin schon für den GCube) und den USB-Port braucht man als Normalnutzer nicht (ist mehr für Entwickler und Bastler). Der Batteriespeicher klingt im ersten Moment interessant, aber die Funktionsweise als Zwischenpuffer ist eigentlich reiner Luxus. Um die Daten auf die SD-Karte zu schreiben, kommt man nämlich (momentan) trotzdem nicht um einen Neustart des Systems herum (bei dem V3.0-ED64 kann man sich damit eben nur etwas Zeit lassen). Insofern ist der V2.5-ED64 vollkommen ausreichend für meinen Bedarf.
Nun aber zur Handhabung:
Im Grunde ist alles sehr einfach. Man packt das aktuelle OS und natürlich die gewünschten ROMs auf die SD-Karte. Diese steckt man in das ED64-Modul und das wiederum ins N64. Dann schaltet man das N64 ein und befindet sich schon im Menü des Everdrive. Das Menü ist sehr übersichtlich aufgebaut. Man landet praktisch sofort in der ROM-Liste und kann dann gleich loslegen. Ein paar Zusatzoptionen findet man, wenn man per Z-Trigger ein ROM wählt. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von IPS-Patches oder Cheats (per Gameshark-Codes). Außerdem kann man hier den Speichertyp ändern, was aber dank der guten Auto-Erkennung des ED64 eigentlich nur in Ausnahmefällen notwendig ist (von denen ich jedoch keine erlebt habe ).
Eine sehr wichtige Funktion ist der "CPak Manager". Für Spiele, die das 'Controller Pak' zum Speichern benötigen, gibt es nämlich keine Möglichkeit um direkt auf der SD-Karte zu speichern. Mit dem "CPak Manager" kann man jedoch ziemlich fix eine vollständige Kopie vom Speicher des 'Controller Pak' anlegen UND sie auch wieder zurückschreiben. Dadurch hat man einerseits ein BackUp der Speicherdaten und erspart sich andererseits auch die Anschaffung von unzähligen 'Controller Paks' . Kleiner Tip am Rande: Vom ED64 wird standardmäßig immer nur eine Datei namens "JOYPAD1.MPK" zur Speicherung angelegt. Diese kann man jedoch per PC vervielfältigen, jeweils umbenennen und somit praktisch für jedes Spiel einen eigenen Speicher anlegen. Das lässt sich dann auch direkt so aus dem ED64-Menü nutzen, was doch wesentlich komfortabler und übersichtlicher als die Standard-Datei ist (zumal einige Spiele auch recht speicherhungrig sind ).
Gut zu wissen ist sicherlich noch die Sache mit dem Kopierschutz. Die Umgehung von solchen Maßnahmen ist beim aktuellen ED64 nämlich gleich mit eingebaut. Dank "Ultra-CIC II", einem speziellen Klon-Chip des ursprünglichen Kopierschutz-Chips von Nintendo, kann man praktisch alle N64-Spiele ohne Cracks und angepasste Fixes spielen. Viele Titel betrifft das zwar ohnehin nicht, aber besonders für die ganzen hochklassigen Rare-Titel ist es relevant .
Zum Schluss noch meine Erfahrungen bezüglich PAL/NTSC:
Da der Everdrive keine Regionsbeschränkung hat, kann man theoretisch das gesamte Spiele-Portfolio des N64 nutzen. Leider unterstützt mein TV kein NTSC über den Composite-Anschluss (nur per RGB, was mein N64 jedoch nicht hat). Dadurch bleiben mir die NTSC-Spiele derzeit vorbehalten. Glücklicherweise sind die meisten guten Titel jedoch auch im PAL-Land erschienen .
Jedenfalls kann ich die Aussage, man bekäme ein PAL60-Signal von der Konsole, nicht bestätigen. Über den ED64 werden die Titel zwar sauber abgespielt, aber das PAL-N64 spuckt dann trotzdem die NTSC-Farbcodierung aus.
Ich habe dazu noch ein wenig mit dem Tool "PALadin" experimentiert und konnte damit tatsächlich einige NTSC-Titel zur korrekten Darstellung bewegen. Allerdings muss man dann mit den typischen Einschränkungen leben, die man schon von schlechten PAL-Umsetzungen kennt = fette PAL-Balken und ein herber Geschwindigkeitsverlust. Gerade der letzte Punkt ist doch sehr deutlicher spürbar, weil die Spiele eben nicht richtig für den 50Hz-Modus angepasst sind. Es fühlt sich also meistens tatsächlich wie eine "Zeitlupen-Version" an. Insofern ist das jetzt eher eine Notlösung, aber keine echte Alternative.
Gesamtfazit:
Alles in allem war die Anschaffung des Everdrive64 wirklich eine gute und lohnenswerte Entscheidung. Auch wenn ich nun nicht alle Spiele daddeln kann, ist doch der Großteil verfügbar (vor allem die wirklich guten Sachen ). Zudem läuft alles absolut originalgetreu und ohne irgendwelche Kompatibilitätsprobleme. Ich kann das Teil somit nur empfehlen .
Ich habe mich für den älteren V2.5-ED64 entschieden, weil der Kosten-Nutzen-Effekt aus meiner Sicht nicht den Aufpreis des V3.0-ED64 rechtfertigt. Die Unterschiede werden in jenem Bericht ganz gut erklärt, aber um es zusammenzufassen: Der V3.0-ED64 spielt zwei Titel mehr ab als der V2.5-ED64. Außerdem hat der V3.0-ED64 noch zusätzlichen einen USB-Port und bietet die Möglichkeit für eine (temporäre) Spielstand-Speicherung mittels Batterieunterstützung.
Mein Abwägung dazu: Die zwei Spiele ('Pokemon Stadium 2' und 'Animal Crossing') sind für mich nicht so interessant ("AnCross" habe ich immerhin schon für den GCube) und den USB-Port braucht man als Normalnutzer nicht (ist mehr für Entwickler und Bastler). Der Batteriespeicher klingt im ersten Moment interessant, aber die Funktionsweise als Zwischenpuffer ist eigentlich reiner Luxus. Um die Daten auf die SD-Karte zu schreiben, kommt man nämlich (momentan) trotzdem nicht um einen Neustart des Systems herum (bei dem V3.0-ED64 kann man sich damit eben nur etwas Zeit lassen). Insofern ist der V2.5-ED64 vollkommen ausreichend für meinen Bedarf.
Nun aber zur Handhabung:
Im Grunde ist alles sehr einfach. Man packt das aktuelle OS und natürlich die gewünschten ROMs auf die SD-Karte. Diese steckt man in das ED64-Modul und das wiederum ins N64. Dann schaltet man das N64 ein und befindet sich schon im Menü des Everdrive. Das Menü ist sehr übersichtlich aufgebaut. Man landet praktisch sofort in der ROM-Liste und kann dann gleich loslegen. Ein paar Zusatzoptionen findet man, wenn man per Z-Trigger ein ROM wählt. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von IPS-Patches oder Cheats (per Gameshark-Codes). Außerdem kann man hier den Speichertyp ändern, was aber dank der guten Auto-Erkennung des ED64 eigentlich nur in Ausnahmefällen notwendig ist (von denen ich jedoch keine erlebt habe ).
Eine sehr wichtige Funktion ist der "CPak Manager". Für Spiele, die das 'Controller Pak' zum Speichern benötigen, gibt es nämlich keine Möglichkeit um direkt auf der SD-Karte zu speichern. Mit dem "CPak Manager" kann man jedoch ziemlich fix eine vollständige Kopie vom Speicher des 'Controller Pak' anlegen UND sie auch wieder zurückschreiben. Dadurch hat man einerseits ein BackUp der Speicherdaten und erspart sich andererseits auch die Anschaffung von unzähligen 'Controller Paks' . Kleiner Tip am Rande: Vom ED64 wird standardmäßig immer nur eine Datei namens "JOYPAD1.MPK" zur Speicherung angelegt. Diese kann man jedoch per PC vervielfältigen, jeweils umbenennen und somit praktisch für jedes Spiel einen eigenen Speicher anlegen. Das lässt sich dann auch direkt so aus dem ED64-Menü nutzen, was doch wesentlich komfortabler und übersichtlicher als die Standard-Datei ist (zumal einige Spiele auch recht speicherhungrig sind ).
Gut zu wissen ist sicherlich noch die Sache mit dem Kopierschutz. Die Umgehung von solchen Maßnahmen ist beim aktuellen ED64 nämlich gleich mit eingebaut. Dank "Ultra-CIC II", einem speziellen Klon-Chip des ursprünglichen Kopierschutz-Chips von Nintendo, kann man praktisch alle N64-Spiele ohne Cracks und angepasste Fixes spielen. Viele Titel betrifft das zwar ohnehin nicht, aber besonders für die ganzen hochklassigen Rare-Titel ist es relevant .
Zum Schluss noch meine Erfahrungen bezüglich PAL/NTSC:
Da der Everdrive keine Regionsbeschränkung hat, kann man theoretisch das gesamte Spiele-Portfolio des N64 nutzen. Leider unterstützt mein TV kein NTSC über den Composite-Anschluss (nur per RGB, was mein N64 jedoch nicht hat). Dadurch bleiben mir die NTSC-Spiele derzeit vorbehalten. Glücklicherweise sind die meisten guten Titel jedoch auch im PAL-Land erschienen .
Jedenfalls kann ich die Aussage, man bekäme ein PAL60-Signal von der Konsole, nicht bestätigen. Über den ED64 werden die Titel zwar sauber abgespielt, aber das PAL-N64 spuckt dann trotzdem die NTSC-Farbcodierung aus.
Ich habe dazu noch ein wenig mit dem Tool "PALadin" experimentiert und konnte damit tatsächlich einige NTSC-Titel zur korrekten Darstellung bewegen. Allerdings muss man dann mit den typischen Einschränkungen leben, die man schon von schlechten PAL-Umsetzungen kennt = fette PAL-Balken und ein herber Geschwindigkeitsverlust. Gerade der letzte Punkt ist doch sehr deutlicher spürbar, weil die Spiele eben nicht richtig für den 50Hz-Modus angepasst sind. Es fühlt sich also meistens tatsächlich wie eine "Zeitlupen-Version" an. Insofern ist das jetzt eher eine Notlösung, aber keine echte Alternative.
Gesamtfazit:
Alles in allem war die Anschaffung des Everdrive64 wirklich eine gute und lohnenswerte Entscheidung. Auch wenn ich nun nicht alle Spiele daddeln kann, ist doch der Großteil verfügbar (vor allem die wirklich guten Sachen ). Zudem läuft alles absolut originalgetreu und ohne irgendwelche Kompatibilitätsprobleme. Ich kann das Teil somit nur empfehlen .