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Sind wir alle zu blöd für Google?
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...fragt sich eine aktuelle Studie des Pew Internet and American Life Project. Die haben im Mai und Juni letzten Jahres bei etwa 2200 US-Amerikanern nachgehakt, wie sie mit Suchmaschinen im allgemeinen so klarkommen. Prima, haben die geantwortet, obwohl nur 38 Prozent kapiert haben, dass es einen Unterschied zwischen bezahlten und unbezahlten Suchergebnissen gibt. Zwei Drittel aller Befragten räumten allerdings ein, dass sie auch ohne Suchmaschinen ganz gut leben könnten. Ein Drittel kann sich ein Leben ohne Google & Co. gar nicht vorstellen. Wobei 16 Prozent aller Internetnutzer noch nie eine Suchmaschine verwendet haben.

Und jetzt kommt's: Solide 19 Prozent aller Befragten gaben an, sie würden immer zwischen bezahlten und unbezahlten Suchtreffern unterscheiden können. Also Anzeigen, oder? Das heisst: Nur jeder sechste kann (nach Eigeneinschätzung) Suchergebnisse von Werbung unterscheiden. Eine gute Nachricht für unsere Werbeindustrie! Aber eine schlechte Nachricht für die Zukunft unseres Planeten, würde ich mal sagen. Was machen die Leute denn die ganze Zeit am Computer? Immerhin 62 % aller US-amerikanischen Internetnutzer haben keine Ahnung, was ein Blog ist (geschweige denn ein Bootsektor).

Oder wie das der gegenwärtig einflussreichste US-amerikanische Internetnutzer am 26. April des vergangenen Jahres in Minneapolis formulierte: "Nebenbei bemerkt, wir liegen auf Platz 10 der Industrienationen in Breitband-Technik und Breitband-Zugang. Das ist nicht gut genug für Amerika. Platz 10 ist 10 Plätze zu niedrig, soweit es mich betrifft." Da braucht jetzt gar keiner lachen. Ich sag nur: Pisa-Studie. Und dass in keinem andern Industrieland die Streuung zwischen gutem und schlechtem Lesenkönnen so gross ist wie hierzulande. Deswegen will Herr Stoiber jetzt auch das dreizehnte Schuljahr ganz abschaffen.

Obwohl doch das schwedische Karolinska Institut herausgefunden hat, dass ein niedriger Intelligenzquotient das Selbstmordrisiko drastisch erhöht. Alle sogenannten Intelligenztests fragen Bildung ab. Alle Suchmaschinen fragen ab, was die Nutzer reintippen. In Deutschland war im letzten Jahr meistgefragt: Routenplaner, Wetter, Telefonbuch, Paris Hilton, Chat, Christina Aguilera, Bild, Britney Spears, Aldi, Arbeitsamt. Noch Fragen? Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Nein, ich glaube nicht, dass wir alle zu blöd sind für Google. Ich glaube, die entwickeln dann Tools, um uns die Nutzung von Sponsored Links zu ermöglichen, selbst wenn wir demnächst - statistisch gesehen - nicht mehr in der Lage sind, "Pisa" zu buchstabieren. Soviel Vertrauen hab ich dann schon in die Möglichkeiten der Technik. [fe]

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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

Nemu

Ps.:

Quelle
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Nachrichten in diesem Thema
Sind wir alle zu blöd für Google? - von Nemu - 25.01.2005, 14:57
Sind wir alle zu blöd für Google? - von retep - 06.02.2005, 10:17

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