18.09.2015, 15:40
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Prometheus schrieb:[...]Nun, der Buddhismus lässt sich generell nicht mit den monotheistischen und polytheistischen Weltanschauungen vergleichen. Ich würde ihn eher als eine Art „Religion im abgespeckten Basispaket“ bezeichnen, weil er ja fast nur die Lehre über Ethik und Moral enthält, welche ohnehin ein Grundsatz jeder Religion (und auch jeder modernen Zivilisation) ist. Lediglich die Abstraktion der Lehre besitzt dann einen gewissen religiösen Anteil.
Dass man, allgemein gesehen, über den Buddhismus noch am ehesten "mit sich diskutieren" lässt, liegt schlicht daran, dass viele Westliche dessen Détachement-Prinzip mit unserem egoistisch-individualistischen Relativismus verwechseln, kurz gesagt: Der Buddhismus ist was lifestyle-mässig cooles, weil er nichts per se verurteilt und verbietet. Ausserdem sind die Buddhafiguren, die's allenthalben gibt, ja auch noch als Einrichtungs-Accessoire recht modisch und Yoga auch ein Renner...
Und DAS macht den Buddhismus zugänglicher, also auch akzeptabler für eine nicht-religöse Gesellschaft. Mit Lifestyle und Fashion hat dasl eher weniger zu tun.
Aber genug dazu von mir. Ich hatte hier schon mal irgendwo eine Diskussion über Gott und Evolution geführt, die leider fruchtlos blieb und nur in überflüssiger Polemik ohne sachliche Argumente gipfelte. Und obwohl diese Debatte prinzipiell noch offen bzw. in einem Zustand ohne abschließende Klärung ist (ich hatte sie damals aus den genannten Gründen abgebrochen), werde ich mich ganz bestimmt nicht noch einmal darauf einlassen. Dafür ist mir meine freie Zeit einfach zu schade.
Diesmal will ich mal den Zuschauer spielen.