23.03.2016, 09:08
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Uff, ein Glück, er läuft wieder .
Gestern hatte doch tatsächlich mein Laptop den Dienst verweigert . Ich schaltete ihn an, der Lüfter lief, aber der Bildschirm blieb schwarz und nichts weiter passierte. Laut Internet-Recherche hat das fünfmalige Blinken der Feststelltaste wohl den sicheren Tode der Hauptplatine angezeigt. Da ich jedoch noch am Vorabend problemlos damit gearbeitet hatte, hielt ich dieses plötzliche Platinen-Sterben für relativ unwahrscheinlich (normalerweise gibt es da wenigstens ein paar kleine Anzeichen ).
Mein erster Verdacht ging (mal wieder) in Richtung Bios-Batterie oder zumindest einen "gespeicherten Fehler". Also musste das Ding raus. Leider hatte sich der Hersteller des Laptops (hp) dazu entschlossen, den Zugang zur Batterie äußerst kompliziert zu gestalten. Kurzum, ich mußte fast das ganze Gerät auseinander nehmen .
Mit einem großen Seufzer machte ich mich also ans Werk. Und weil ich diese fummelige Sache ungern öfters machen wollte, habe ich dabei natürlich auch gleich alles ordentlich gereinigt (obwohl sich der Verschmutzungsgrad - Dank meiner fürsorglichen Pflege - erfreulich in Grenzen hielt ). Nachdem ich mich nun durch die vielen winzigen Schrauben mit unterschiedlichen Köpfen gearbeitet und endlich die Batterie in der Hand hatte, kam gleich die Ernüchterung: Das Messgerät zeigte 2,85V. Das ist eigentlich ausreichend.
Tja, was nun? Vielleicht reichte ja schon das kurze Entfernen, um einen Quasi-Reset auszuführen. Aber mit einem "Vielleicht" wollte ich mich nicht zufrieden geben (das Auseinanderbauen ist wirklich eine sehr lästige Arbeit, die man nicht mehrmals machen will ). Eine kurze Recherche im Netz ergab nun, dass die Fehler-Symptome auch bei anderen Besitzern des Modells aufgetreten waren (bei den meisten Leuten allerdings schon wesentlich eher). Als Lösung wurde das beliebte "Backen der Hauptplatine" empfohlen. Und wie das so ist, wenn man sich an jeden erdenklichen Strohhalm klammert, habe ich mich dann auch zu dieser ungewöhnlichen Methode entschieden. Immerhin hatte ich die Platine ja sowieso schon in der Hand. Und bevor ich nochmals ... naja, ihr wißt schon .
Ich entfernte also noch ein paar der aufgeschraubten Teile (Netzwerkplatine, Modemplatine, etc.) und schob das Ding in den Ofen. Das oftmals empfohlene Einwickeln in Alufolie hielt ich für zu gefährlich (Stichwort ESD), weshalb ich die Platine einfach offen auf dem Backpapier bettete. Um trotzdem eine gleichmäßige Verteilung der Wärme zu erzielen, wählte ich als Unterlage den Grillrost und für das Backen die Umluft-Einstellung des Ofens. Ohne vorzuheizen ließ ich die Platine dann 22 Minuten drin. Davon waren die ersten 20 Minuten auf sanften 120° (soviel sollte Elektronik problemlos aushalten) und die letzten zwei Minuten drehte ich nochmals auf 180° (der Ofen wird diese Temperatur in der kurzen Zeit wahrscheinlich nicht erreicht haben, aber ich wollte einfach nochmals einen kleine Schub geben).
Nach dem Abkühlen der Platine machte ich mich wieder ans Zusammenbauen, was etwas besser lief als die Demonate, aber immer noch enorm viel Zeit kostete. Und währenddessen schwebte natürlich die Ungewißheit über mir, ob irgendeine meiner Maßnahmen hilfreich war. Schlußendlich kam jedoch der große Moment. Ich betätigte den Einschalter ...
Das Laptop-Logo ploppte auf und eine kleine Anzeige informierte mich darüber, dass die BIOS-Firmware aus dem Sicherheitsspeicher wiederhergestellt wurde. Nach ein paar Klicks zur Kontrolle meiner Einstellungen und der Angabe des Datums, erblickte ich auch schon das altebekannte Windows-Symbol. Der Laptop fuhr ganz normal hoch und alles funktionierte wieder wie vorher .
Was letztendlich zum Erfolg führte, weiß ich natürlich nicht. Zumindest habe ich festgestellt, dass meine Reinigungsaktion durchaus sinnvoll war. Der Laptop läuft jetzt wieder wesentlich ruhiger und wird nicht mehr so schnell warm. Solche Auswirkungen hätte ich von der m.E. geringen Verschmutzung eigentlich nicht erwartet.
Ende gut, alles gut .
Gestern hatte doch tatsächlich mein Laptop den Dienst verweigert . Ich schaltete ihn an, der Lüfter lief, aber der Bildschirm blieb schwarz und nichts weiter passierte. Laut Internet-Recherche hat das fünfmalige Blinken der Feststelltaste wohl den sicheren Tode der Hauptplatine angezeigt. Da ich jedoch noch am Vorabend problemlos damit gearbeitet hatte, hielt ich dieses plötzliche Platinen-Sterben für relativ unwahrscheinlich (normalerweise gibt es da wenigstens ein paar kleine Anzeichen ).
Mein erster Verdacht ging (mal wieder) in Richtung Bios-Batterie oder zumindest einen "gespeicherten Fehler". Also musste das Ding raus. Leider hatte sich der Hersteller des Laptops (hp) dazu entschlossen, den Zugang zur Batterie äußerst kompliziert zu gestalten. Kurzum, ich mußte fast das ganze Gerät auseinander nehmen .
Mit einem großen Seufzer machte ich mich also ans Werk. Und weil ich diese fummelige Sache ungern öfters machen wollte, habe ich dabei natürlich auch gleich alles ordentlich gereinigt (obwohl sich der Verschmutzungsgrad - Dank meiner fürsorglichen Pflege - erfreulich in Grenzen hielt ). Nachdem ich mich nun durch die vielen winzigen Schrauben mit unterschiedlichen Köpfen gearbeitet und endlich die Batterie in der Hand hatte, kam gleich die Ernüchterung: Das Messgerät zeigte 2,85V. Das ist eigentlich ausreichend.
Tja, was nun? Vielleicht reichte ja schon das kurze Entfernen, um einen Quasi-Reset auszuführen. Aber mit einem "Vielleicht" wollte ich mich nicht zufrieden geben (das Auseinanderbauen ist wirklich eine sehr lästige Arbeit, die man nicht mehrmals machen will ). Eine kurze Recherche im Netz ergab nun, dass die Fehler-Symptome auch bei anderen Besitzern des Modells aufgetreten waren (bei den meisten Leuten allerdings schon wesentlich eher). Als Lösung wurde das beliebte "Backen der Hauptplatine" empfohlen. Und wie das so ist, wenn man sich an jeden erdenklichen Strohhalm klammert, habe ich mich dann auch zu dieser ungewöhnlichen Methode entschieden. Immerhin hatte ich die Platine ja sowieso schon in der Hand. Und bevor ich nochmals ... naja, ihr wißt schon .
Ich entfernte also noch ein paar der aufgeschraubten Teile (Netzwerkplatine, Modemplatine, etc.) und schob das Ding in den Ofen. Das oftmals empfohlene Einwickeln in Alufolie hielt ich für zu gefährlich (Stichwort ESD), weshalb ich die Platine einfach offen auf dem Backpapier bettete. Um trotzdem eine gleichmäßige Verteilung der Wärme zu erzielen, wählte ich als Unterlage den Grillrost und für das Backen die Umluft-Einstellung des Ofens. Ohne vorzuheizen ließ ich die Platine dann 22 Minuten drin. Davon waren die ersten 20 Minuten auf sanften 120° (soviel sollte Elektronik problemlos aushalten) und die letzten zwei Minuten drehte ich nochmals auf 180° (der Ofen wird diese Temperatur in der kurzen Zeit wahrscheinlich nicht erreicht haben, aber ich wollte einfach nochmals einen kleine Schub geben).
Nach dem Abkühlen der Platine machte ich mich wieder ans Zusammenbauen, was etwas besser lief als die Demonate, aber immer noch enorm viel Zeit kostete. Und währenddessen schwebte natürlich die Ungewißheit über mir, ob irgendeine meiner Maßnahmen hilfreich war. Schlußendlich kam jedoch der große Moment. Ich betätigte den Einschalter ...
Das Laptop-Logo ploppte auf und eine kleine Anzeige informierte mich darüber, dass die BIOS-Firmware aus dem Sicherheitsspeicher wiederhergestellt wurde. Nach ein paar Klicks zur Kontrolle meiner Einstellungen und der Angabe des Datums, erblickte ich auch schon das altebekannte Windows-Symbol. Der Laptop fuhr ganz normal hoch und alles funktionierte wieder wie vorher .
Was letztendlich zum Erfolg führte, weiß ich natürlich nicht. Zumindest habe ich festgestellt, dass meine Reinigungsaktion durchaus sinnvoll war. Der Laptop läuft jetzt wieder wesentlich ruhiger und wird nicht mehr so schnell warm. Solche Auswirkungen hätte ich von der m.E. geringen Verschmutzung eigentlich nicht erwartet.
Ende gut, alles gut .