14.10.2018, 08:35
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tomwatayan schrieb:[...] Aber wenn der Autor schreibt, die Leute haben das Geld für FIFA, Call Of Duty und GTA übrig, aber nicht für "Everybody’s Gone To The Rapture", dann liegt das wahrscheinlich einfach daran, dass man mit letzterem nichts verbindet und per se erst einmal vorsichtig ist. Und die Vorsicht wird weniger, je günstiger der Preis.Ich verstehe was du meinst. Aber diese Angst vor der Katze im Sack kann man doch (gerade heutzutage) durch Lesen von Tests oder dem Anschauen von LPs recht leicht ausmerzen. Ich selbst habe zumindest schon ewig nichts mehr "blind" gekauft. Ist das dann nicht eher eine Frage des Marketings? Also nicht nur die reine Information und Vorführung, sondern dieses richtige "Darauf-heiß-machen". Genau da können Indie-Spiele schließlich nicht mithalten.
Natürlich würde ich auch gerne die Indie-Entwickler unterstützen, aber deswegen kaufe ich ja nicht die Katze im Sack oder Sachen, die mich überhaupt nicht interessieren. Deswegen gilt leider auch bei Indie-Entwicklern: Mehrteilige Spiele ermöglichen ab Teil 2 höhere Gewinneinnahmen, weil man dann über Berichterstattungen oder Vergünstigungsaktionen vom Teil 1 etwas mitbekommen hat und bereit ist, Teil 2 gleich bei Release zu kaufen.
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Ich habe den Umsonstkultur-Artikel jedenfalls eher so verstanden, dass es mehr um die reine Wertschätzung geht. Und wenn ich mich da selbstkritisch hinterfrage, muss ich eben feststellen, dass ich mir darüber eigentlich keine Gedanken mache. Ich sehe mich nicht als Mäzen für Entwickler oder Künstler. Ich bin nur ein Konsument, der das vorhandene Angebot durchforstet. Und die Preis-Kalkulation überlasse ich dem Publisher (meistens bewegen die sich ja ohnehin alle auf einem Niveau ). Wenn mir etwas wirklich gefällt, kaufe ich es und ansonsten eben nicht. In dieser Hinsicht trifft der Punkt mit dem krassen Überangebot bei mir viel eher zu. Der Bedarf ist einfach gedeckt. Darum habe ich einige Spiele nicht deshalb gekauft, weil ich sie unbedingt haben wollte, sondern weil sie eben als Schnäppchen preiswert zu haben waren (was wohl irgendwie deine Aussage von "niedriger Vorsicht bei günstigem Preis" widerspiegelt - nur aus einem anderen Beweggrund ).
tomwatayan schrieb:[...]Also die Diskussion um die Spielzeit ist mir zumindest auch schon häufiger vor die Nase gekommen. Meist stand dabei aber der Wunsch nach "mehr Spiel" im Vordergrund. Ob das dann jemand noch "in Geld umrechnet", kann ich nicht richtig beurteilen. Da sich der Autor allerdings auf Beiträge aus Foren bezog, machen das einige offensichtlich.
EDIT: Nochmal bezüglich Bemessung des Wertes anhand der Spielzeit: Gibt es wirklich Leute, die das so tun? Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass mir das in der Vergangenheit jemals wichtig war. Wobei ich auch noch nie ein gekauftes Spiel gespielt habe, das dann nur eineinhalb Stunden ging. Und alles, was darüber liegt, teilt sich dann bei mir meistens schon in mindestens zwei Spielesessions auf und fühlt sich durch die Schlafpause dazwischen dann schon automatisch lang an.
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Mir selbst geht es da eher so wie dir: Ich habe noch kein Spiel daran bemessen und gehöre wohl schlicht nicht zur "Zielgruppe". Alle meine bisherigen Spiele lagen mindenstens im zweistelligen Stunden-Bereich (also beim erstmaligen Durchspielen ). Diese ultra-kurzen 2-Stunden-Sachen kamen mir also erst gar nicht vor die Nase. Das hängt aber sicher auch wieder damit zusammen, dass ich eben mit Indie-Spielen nicht so viel am Hut habe.