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Ich fand die ersten drei Staffeln auch noch richtig gut. Ich finde auch, dass es danach bergab ging und ich bin auch mittendrin ausgestiegen.
Mich hat das Walking Dead-Spiel übrigens genauso mitgenommen. Ich fand das auch krass. Aber eine Story muss halt nicht besonders kreativ, innovativ oder sonst was sein, um zu wirken. Im Endeffekt schlüpft man in eine Rolle, die dann aus dem Nichts auf einen fremden, anderen schutzlosen Menschen aufpassen muss und dann wächst man an die heran, als wäre es die eigene Tochter und bindet dann an sie. Und während der Zeit wo man bindet, empfindet man krasse Situationen und das reißt einen dann mit. Das ist im Endeffekt was, was sich jeder auch nur halb talentierte Autor an einem Tag ausdenken kann. Das ist halt voll mit Klischees.
Nur muss das halt nichts Schlechtes sein. Auch das kann einen total mitreißen und das hat dieses Spiel perfekt geschafft. Und das hat es in meinen Augen aus der Kombination aus Gameplay und Story. Bei Last of Us hat mich die Story auch sehr mitgerissen. Weil man dann in den Charakter von Joel schlüpft und es dann einen mitnimmt wenn traumatische Dinge passieren. Aber da finde ich das Intro beispielsweise emotionaler als das Hauptspiel. Weil man im Intro noch nen normalen Menschen spielt, was man halt selbst sein könnte. Und die Tochter könnte dann die eigene sein. Wenn man dann aber im Laufe des Spiels Hunderte oder Tausende Gegner tötet, dauernd von Kugeln durchsiebt wird... dann gibt es eben ne ludonarrative Dissonanz. Beim Walking Dead-Spiel ist man halt keine Person die schon 1000 Mal tot sein müsste oder Dinge macht, die ein normaler Mensch gar nicht schaffen kann. Man selbst könnte Lee (Name des Protagonisten) sein. Halt ein normaler Typ, der jetzt in der Apokalypse klar kommen muss. Das bindet einen schonmal viel mehr. Das heißt es hat diesen Punk der Brechung der Immersion, den viele Spiele haben, eben nicht. Die gleiche Story vom Walking Dead-Spiel als reiner Film wäre auch weniger immersiv, weil man dann nicht selbst die Person ist und die Entscheidungen treffen muss. Und die Form des Telltale Adventures was ja primär kleine Rätsel und Quick Time-Events sind da sehr gut um einen reinzuziehen. Vor allem, weil man das Gefühl hat, dass jede Entscheidung mega relevant ist und super wichtige Konsequenzen hat. Man ist also ständig unter Strom gut zu handeln.
Und das alles hat bei Walking Dead halt wirklich hervorragend funktioniert. Deswegen lag es in meinen Augen nicht an der Story. Die war okay, aber auch nicht besonders herausragend. Es ist die Kombination aus Story, Storytelling und Gameplay, die da perfekt funktioniert hat.
Wie gesagt finde ich aber, dass sich das halt abnutzt. Gutes Beispiel war für mich das Game of Thrones-Spiel. Ich bin riesengroßer Fan des Franchises und das Spiel konnte mich bei weitem nicht so fesseln wie andere Telltale-Spiele. Vor allem Walking Dead. Weil ich schon wusste, dass ich nur einzelne Weichen beeinflussen kann und der Rest trotzdem sehr ähnlich ist und weil es beim 5x. Mal auch weniger mitreißt auf diese Art Entscheidungen zu treffen, wie die ersten beiden Male.
Deswegen würde ich auch jedem, der die Telltale-Spiele nicht kennt (oder auch nicht andere Spieler der Art wie Life is Strange), empfehlen unbedingt mit Walking Dead anzufangen, weil es da am besten in meinen Augen passt.
Unabhängig davon hängt mir dieses ganze Story-Schema, dass der Mensch der größte Feind des Menschen ist und dass man seine wahre Natur in postapokalyptischen Settings sehen kann, ein wenig zum Halse raus. Und auch finde ich die Aussage wenig durchdacht bzw. auf so ner Edgelord-Logig wie Joker die bei Dark Knight oder auch in dem neuen Joker-Film hat. Die Aussage, dass alles nur Fassade ist und dass der wahre Charakter des Menschen so böse ist und dass dieser zum Vorschein kommt, wenn man ihn nur lässt und er nicht mehr durch Zivilisation gezähmt wird. Dass man, wenn es ums nackte Überleben geht, zu extremen Sachen fähig ist, ist klar und gesund. Aber da geht es um Leben und Tod und daher ist das ja nicht dafür geeignet auszusagen wie der Mensch funktioniert, wenn er die freie Wahl hat, ohne dass es um Leben und Tod geht. Diese ganze Szenarien zeigen dann Settings wo es nicht mehr um Leben und Tod geht und zeigen, dass der Mensch dennoch weiterhin so babarisch agiert. Und das ist finde ich so ne billige Logik. Denn schaut man auf die komplette Menschheitsgeschichte gibt es neben der endlos langen Liste an barbarischen Dingen und Gräueltaten eben auch ne endlos lange Liste an genau dem Gegenteil. Und dann die wahre Natur des Menschen auf den einen Aspekt zu reduzieren ist halt nicht wirklich durchdacht und ein wenig billig.
Das heißt natürlich nicht, dass ich Medien, die solche Theman behandeln, nicht dennoch genießen kann. Ich fand die Last of Us-Serie dennoch sehr spaßig. Aber egal ob Herr der Fliegen oder Last of Us und Walking Dead. Ich halte es halt wenig aussagekräftig über des Wesen des Menschen.
Mich hat das Walking Dead-Spiel übrigens genauso mitgenommen. Ich fand das auch krass. Aber eine Story muss halt nicht besonders kreativ, innovativ oder sonst was sein, um zu wirken. Im Endeffekt schlüpft man in eine Rolle, die dann aus dem Nichts auf einen fremden, anderen schutzlosen Menschen aufpassen muss und dann wächst man an die heran, als wäre es die eigene Tochter und bindet dann an sie. Und während der Zeit wo man bindet, empfindet man krasse Situationen und das reißt einen dann mit. Das ist im Endeffekt was, was sich jeder auch nur halb talentierte Autor an einem Tag ausdenken kann. Das ist halt voll mit Klischees.
Nur muss das halt nichts Schlechtes sein. Auch das kann einen total mitreißen und das hat dieses Spiel perfekt geschafft. Und das hat es in meinen Augen aus der Kombination aus Gameplay und Story. Bei Last of Us hat mich die Story auch sehr mitgerissen. Weil man dann in den Charakter von Joel schlüpft und es dann einen mitnimmt wenn traumatische Dinge passieren. Aber da finde ich das Intro beispielsweise emotionaler als das Hauptspiel. Weil man im Intro noch nen normalen Menschen spielt, was man halt selbst sein könnte. Und die Tochter könnte dann die eigene sein. Wenn man dann aber im Laufe des Spiels Hunderte oder Tausende Gegner tötet, dauernd von Kugeln durchsiebt wird... dann gibt es eben ne ludonarrative Dissonanz. Beim Walking Dead-Spiel ist man halt keine Person die schon 1000 Mal tot sein müsste oder Dinge macht, die ein normaler Mensch gar nicht schaffen kann. Man selbst könnte Lee (Name des Protagonisten) sein. Halt ein normaler Typ, der jetzt in der Apokalypse klar kommen muss. Das bindet einen schonmal viel mehr. Das heißt es hat diesen Punk der Brechung der Immersion, den viele Spiele haben, eben nicht. Die gleiche Story vom Walking Dead-Spiel als reiner Film wäre auch weniger immersiv, weil man dann nicht selbst die Person ist und die Entscheidungen treffen muss. Und die Form des Telltale Adventures was ja primär kleine Rätsel und Quick Time-Events sind da sehr gut um einen reinzuziehen. Vor allem, weil man das Gefühl hat, dass jede Entscheidung mega relevant ist und super wichtige Konsequenzen hat. Man ist also ständig unter Strom gut zu handeln.
Und das alles hat bei Walking Dead halt wirklich hervorragend funktioniert. Deswegen lag es in meinen Augen nicht an der Story. Die war okay, aber auch nicht besonders herausragend. Es ist die Kombination aus Story, Storytelling und Gameplay, die da perfekt funktioniert hat.
Wie gesagt finde ich aber, dass sich das halt abnutzt. Gutes Beispiel war für mich das Game of Thrones-Spiel. Ich bin riesengroßer Fan des Franchises und das Spiel konnte mich bei weitem nicht so fesseln wie andere Telltale-Spiele. Vor allem Walking Dead. Weil ich schon wusste, dass ich nur einzelne Weichen beeinflussen kann und der Rest trotzdem sehr ähnlich ist und weil es beim 5x. Mal auch weniger mitreißt auf diese Art Entscheidungen zu treffen, wie die ersten beiden Male.
Deswegen würde ich auch jedem, der die Telltale-Spiele nicht kennt (oder auch nicht andere Spieler der Art wie Life is Strange), empfehlen unbedingt mit Walking Dead anzufangen, weil es da am besten in meinen Augen passt.
Unabhängig davon hängt mir dieses ganze Story-Schema, dass der Mensch der größte Feind des Menschen ist und dass man seine wahre Natur in postapokalyptischen Settings sehen kann, ein wenig zum Halse raus. Und auch finde ich die Aussage wenig durchdacht bzw. auf so ner Edgelord-Logig wie Joker die bei Dark Knight oder auch in dem neuen Joker-Film hat. Die Aussage, dass alles nur Fassade ist und dass der wahre Charakter des Menschen so böse ist und dass dieser zum Vorschein kommt, wenn man ihn nur lässt und er nicht mehr durch Zivilisation gezähmt wird. Dass man, wenn es ums nackte Überleben geht, zu extremen Sachen fähig ist, ist klar und gesund. Aber da geht es um Leben und Tod und daher ist das ja nicht dafür geeignet auszusagen wie der Mensch funktioniert, wenn er die freie Wahl hat, ohne dass es um Leben und Tod geht. Diese ganze Szenarien zeigen dann Settings wo es nicht mehr um Leben und Tod geht und zeigen, dass der Mensch dennoch weiterhin so babarisch agiert. Und das ist finde ich so ne billige Logik. Denn schaut man auf die komplette Menschheitsgeschichte gibt es neben der endlos langen Liste an barbarischen Dingen und Gräueltaten eben auch ne endlos lange Liste an genau dem Gegenteil. Und dann die wahre Natur des Menschen auf den einen Aspekt zu reduzieren ist halt nicht wirklich durchdacht und ein wenig billig.
Das heißt natürlich nicht, dass ich Medien, die solche Theman behandeln, nicht dennoch genießen kann. Ich fand die Last of Us-Serie dennoch sehr spaßig. Aber egal ob Herr der Fliegen oder Last of Us und Walking Dead. Ich halte es halt wenig aussagekräftig über des Wesen des Menschen.