[Aktuell] Die Zukunft des Lesens?

[SonataFanatica]

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Was klingt wie eine Masturbationshilfe, ist in Wirklichkeit eine ziemlich revolutionäre Art zu lesen. Ich find's total genial:

Spritz!

Probiert das mal von Anfang bis Ende aus. Erst die Sprache auf deutsch stellen und dann je nach "Anweisung" die Geschwindigkeit hochschrauben!

[dx1]

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Hab davon am Samstag im Radio gehört. Wie es schein, bin ich gerade zu müde dafür. Schon bei 350 Wörtern pro Minute fehlten immer wieder Wörter im Satz und der Sinn war nicht mehr gegeben. Soviel zum besseren Verständnis trotz schnellerem Lesens.

Im Radio wurde gesagt, dass dies eine Möglichkeit bieten soll, auf kleinen Displays schneller ganze Webseiten zu lesen. Ich bin seit über drei Jahren Nutzer eines Motorola Defy, meines ersten Smartphones, und in all der Zeit dachte ich nie: Och, das Lesen muss aber schneller und komfortabler gehen. Im Gegenteil, ich habe in den Wintern z.B. mit der Kindle-App das Äquivalent zu tausenden Taschenbuchseiten — etwa achtzig TB-Seiten pro Tag — gelesen.

Das es von Vorteil sein soll, wenn ich die Augen beim Lesen nicht mehr bewegen muss, glaube ich im Moment auch noch nicht.

Aber vielen Dank für den Link, so konnte ich es mal ausprobieren.

[SonataFanatica]

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Also, ich muss sagen, dass es mir im Moment noch zu stressig ist (bzw. wäre), auf diese Art und Weise einen Roman oder so zu lesen. Aber bei Sachlektüre, die man hinter sich bringen will, ist das bestimmt ganz praktisch. Ich war gerade aber echt erstaunt, als ich bei 400 wpm angelangt war, wie vollautomatisch das Lesen dann doch funktionieren kann, wenn man sich dabei entspannt – und nicht wirklich "auf jedes Wort schaut", sondern es stattdessen einfach so daherfließen lässt. Find ich witzig.

[Doremi]

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Kein Mensch liest Wort für Wort nacheinander. Niemand. Man mache sich kundig, wie Auge und Hirn kooperieren, um vor- und rückwärts gleichzeitig, schweifend, Ellisionen bildend, inselartig zusammenfügend oder wie Googles Texterkennung vorausahnend, Freud'sche Fehlleistungen bildend oder (lächelnd) verwerfend, einen Text selbstständig kom-poniert - und das Ganze auch noch bei fast jeder Sinneinheit in einem anderen Tempo.

Wem dient dieses menschenunwürdig unterfordernde und fehlgeleitete Ein-Wort-Gestammel?

[ayanamiie]

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hab 600wpm hinbekommen allerdings war es kein lesen was wirklich mit begreifen zutunhat eher nurso man nimmt das wort war liest es aber kriegt esnichwirklich bewusst mit

Der vorteil beim system is das man die wörter immer im augenberreich hat man kann nich verkrampfen weil man immer den kopf dreht wennman weiterliestes hat immer die selbe posi

wär das aber wie normales lesen würd das ganze auch nich klappen

[thEClaw]

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Habe letztens schon davon gelesen und fand die Idee genial. Jetzt habe ich es das erste Mal probiert und finde das richtig angenehm! Gerade beim Versuch schnell zu lesen, wird Lesen sehr schnell anstrengend. Und dabei bleiben definitiv ein paar Worte auf der Strecke. Aber das hier ist mit ein bisschen Uebung bestimmt extrem entspannt und gleichzeitig verdammt effizient. Ich will am liebsten gleich ein Buch damit lesen.

[Gabumon]

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Warum geht das nicht schneller als 600wpm? Ich kann das und nebenbei Musik hören...

[donald]

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Hi,

schneller, effizienter, alles klar, am besten Abi in 8 Jahren und mit 4 Jahren in die Schule.
In bin da lieber etwas retro und lese mein Buch noch ganz normal - Seite für Seite, von links nach rechts, sorry. (Ich meine echt Buch!)
Ohne mich.

[Insanus]

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Kein Mensch liest Wort für Wort nacheinander. Niemand. Man mache sich kundig, wie Auge und Hirn kooperieren, um vor- und rückwärts gleichzeitig, schweifend, Ellisionen bildend, inselartig zusammenfügend oder wie Googles Texterkennung vorausahnend, Freud'sche Fehlleistungen bildend oder (lächelnd) verwerfend, einen Text selbstständig kom-poniert - und das Ganze auch noch bei fast jeder Sinneinheit in einem anderen Tempo.

Wem dient dieses menschenunwürdig unterfordernde und fehlgeleitete Ein-Wort-Gestammel?

Das denke ich auch, niemand liest Wort für Wort nacheinander. Selbst die 250 Wörter empfinde ich als Gestammel. Mag vielleicht schneller gehen, als herkömmliches Lesen, aber ich bezweifle, dass mehr hängen bleibt.

[thEClaw]

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Hi,

schneller, effizienter, alles klar, am besten Abi in 8 Jahren und mit 4 Jahren in die Schule.
In bin da lieber etwas retro und lese mein Buch noch ganz normal - Seite für Seite, von links nach rechts, sorry. (Ich meine echt Buch!)
Ohne mich.

Nunja, nicht jeder von uns ist unsterblich oder gibt sich damit zufrieden in seinem Leben nur 5000 Bücher lesen zu können. Ja, schneller und effizienter ist gut! Medienkonsum soll so effizient wie möglich sein, da es sich eigentlich um Zeitverschwendung handelt. Und Zeit könnte man nutzen um noch mehr Medien zu konsumieren!

[Cebion]

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Echt abgefahren bin erstaunt.
Bin mal gespannt wie sich das ganze Entwickelt.

Meine Freundin fragt auch schon mit welcher App Sie jetzt ein Buch lesen kann.

[SonataFanatica]

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Wie gesagt: natürlich sind normale Bücher viel gemütlicher und angenehmer als das hier. Große Kanne Kaffee oder Tee dazu und dann noch den Lieblingssessel. Und das Buch nach Möglichkeit als Hardcover. Ist halt Genuss.

Aber wenn es sich dabei (wie gesagt) um Dinge handelt, die man zu lesen gezwungen ist und eigentlich keine Lust dazu hat (Sachbücher für die Uni, Literatur für die Uni, etc. pp.), dann ist diese Möglichkeit ziemlich cool, find ich.

[Doremi]

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Zu Grundschulzeiten war bei mir in der Klasse ein Junge die Attraktion, weil er den Inhalt seiner Kakaoflasche in 3 Sekunden in sich hineinschütten konnte, ohne zu schlucken.

[Fexel]

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Ohne digitale Lesemöglichkeit ist diese Technik sowieso nicht nutzbar. Von daher nur bedingt eine Zukunftsaussicht. Denke, dass es speziell bei kleinen Displays sinnvoll werden kann, wenn es sich erst einmal etabliert hat.

Zu Grundschulzeiten war bei mir in der Klasse ein Junge die Attraktion, weil er den Inhalt seiner Kakaoflasche in 3 Sekunden in sich hineinschütten konnte, ohne zu schlucken.

Heute ist der bestimmt Schwul und lutscht Schwänze


Liegt aber wohl daran, dass er seinen Gaumen umklappen kann. Kannte mal eine, die konnte das auch.. voll arg.. mit der Flunky Ball zu spielen war ein ziemliches Trauerspiel. Man hat zwangsweise verloren. Zur Strafe war sie dann wenigstens total kaputt durch soviel saufen und musste mitm Taxi nach Hause gebracht werden

[Doremi]

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Mal wieder im Ernst: Kann ja sein, dass man Texte primär auf Inhalt liest / lesen muss. Muss ich auch beruflich. Habe ich bei Spritz eine Textmarkerfunktion übersehen?
Privat hingegen weiß ich von meinen "5000 Büchern" nur noch wenig Inhaltliches, sondern durch Innehalten, Zurückblättern, wiederholtes Lesen oder wie auch immer ganz viel Atmosphärisches und Stilistisches. Mich persönlich fasziniert bei einem Buch das Wie (Stil) mehr als das Was (Inhalt). Und dazu brauche ich keine Wörter-McDoof-Hochgeschwindigkeitsfressakrobatikmaschine - das Wort möchte ich bei Spritz mal vorbeihuschen sehen - sondern Muße und Ambiente.
Am Ende vom Lesen bleibt bei mir eher Kaffesatz als Datensatz.

[Heinrich Reich]

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Wow, ich bin direkt auf 600 WPM gesprungen und konnte erstaunlichwerweise problemlos dem Text folgen. Ziemlich beeindruckende Technik .

Naja, aber auf Dauer ist es irgendwie sehr ermüdend. Und vor allem ist es nicht comic-tauglich (oder Heinrich-freundlich ).

[Nemu]

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beeindruckend ja. bei 550 wpm fand ichs etwas holprig, weil da die abkürzung orp drin ist. da musste ich zulange nachdenken und hab den faden verloren. aber 600 wpm war kein problem. gerade bei sachtexten stell ich mir das schwierig vor. ich denke da anders als sonata. in sach und fachtexten taucht doch da ein oder andere mal irgendwelche wörter auf, die man nicht auf anhieb versteht und da ist die gefahr doch groß, dass due da den faden verlierst. aber in z. b. romanen könnte ich mir das gut vorstellen. dort sind ja zumeist wörter, die bekannt sind. ich finds gut! bin gespannt!

[Gadler]

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Cool... selbst 600 klappt noch recht gut. 400 ist zügiges, aber tatsächlich noch angenehmes Lesen .

[Atreyu]

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Das ist sicher nicht die Art, wie ich Bücher lesen will. Einmal gezwinkert und schon veriere ich den Faden und kapier gar nix mehr.

In dieser beschissenen höher/weiter/schneller-Gesellschaft will ich wenigstens noch gemütlich lesen können, WENN ich schonmal was lese...

Aber am besten ist immer noch das gute alte Hörbuch

[STiGMaTa_ch]

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Hab auf Anhieb 500 geschaft und kam mir vor wie DATA. Der konnte sicher 5000 :-)