18.02.2015, 21:02
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Du leistest Dir Netflix? Find ich gut. Besser als Dein übliches Schwarzgucken.
Ich hab mir vor einer zwei Stunden die erste Folge angeguckt, nachdem ich mit Burn Notice durch war, und fand's gut. Würde ich allerdings Breaking Bad nicht kennen, dann würde ich die erste Episode von Better Call Saul wohl nur als mäßig unterhaltend bewerten. Die Kleinigkeiten, die es neben Jimmy McGill mit der "Hauptserie" verbinden — die kaputte Windschutzscheibe, Mike(?), Einstellungen, Bildkomposition und Schnitt — und die zusätzliche Charaktertiefe, die schon im ersten Akt aufgebaut werden, haben mich die Folge zu Ende gucken lassen, obwohl ich "nur mal kurz reinschauen" wollte. Ohne BB zu kennen hätte ich den ersten Akt deprimierend gefunden, was gut ist, weil ich Filme in dieser Art sehr gerne mag. Akt Zwei dagegen, der Jimmys Motivation zeigt, für mich das Wichtigste bei einem Protagonisten, wirkte auf mich ziemlich dünn und aufgesetzt. Aber ich bin gespannt, was in der Beziehung von Jimmy und Chuck noch passiert. Akt Drei hatte dann ein klein wenig Coen-haftes an sich, aber der Funke wollte nicht überspringen. Nur Tuco als Cliffhanger war ein Knüller. Ach ja, das Stück Film in Schwarz-Weiß vor dem ersten Akt, das erstmal an Arthouse denken lässt: Ohne Braking Bad zu kennen, wäre das (immer noch für mich) ziemlich kryptisch, aber nicht spannend oder interessant genug, um Lust auf mehr zu machen. Ich weiß, dass ich hier einen Mann sehe, der seiner Vergangenheit nachhängt und aus guten Gründen Angst hat, erkannt zu werden. Aber ich habe BB auch in wenigen Wochen von Anfang bis Ende gesehen.
Mein Fazit: Die erste Episode von Better Call Saul hat eine Menge Fan-Service zu bieten, was ich als begeisterter und emotional gefangener Zuschauer von Breaking Bad, die ich mir in diesem Jahr ein zweites Mal ansehen will, sehr gut finde. Doch ich wünsche der Serie, dass sie von BB unabhängiger wird und auch neue Fans gewinnt, welche die Ursprungsserie vielleicht nicht kennen oder nicht mochten. Schon aus eigenem Interesse, denn ich mochte den Charakter des Saul Goodman sehr und möchte mehr von ihm sehen und über ihn erfahren.
Jimmy McGill, der ziemlich erfolglose Anwalt erinnert mich übrigens sehr an einen gewissen Gil Gunderson, der auch ab und an als Anwalt tätig und ein ebenso großer Verliertyp ist. Wie es scheint, bin ich nicht der Einzige, der daran denken musste: http://www.reddit.com/r/FanTheories/comm...gunderson/
Zu
Zuletzt noch "kurz" Etwas zu Burn Notice: Die Serie hat wirklich alles, was ich mag — Action, geistreiche Dialoge und Witze, spannende Momente, ein kleines Bisschen Romantik, Swashbuckling, Heroic Bloodshed, Bruce Campbell und Gabrielle Anwar. Nur unglaubwürdig hoch Zehn ist sie. Die Charaktere haben regelmäßig unendlich Glück, die regulären Gesetzeshüter sind ziemlich einfältige Zeitgenossen (so dumm, dass die normale Polizei in 111 Episoden insgesamt nur auf gefühlte 17 Sekunden Screentime kommt) und von der Schnitzeljagd/Eskalationsleiter, die Michael Westen mit dem Plot über sieben Staffeln erklimmt, fang ich gar nciht erst an. Außerdem ist Michael bis ins erste Drittel der finalen Staffel gar kein echter Protagonist, denn er verändert sich kein Bisschen. Erst mit Rückblenden während seiner letzten Rekrutierung wird er Einer, aber er wird eben nur zu dem Charakter, denn der Zuschauer seit fast 100 Folgen kennt. Man erfährt nur noch, warum er so ist, wie er ist, und das auch noch ziemlich aufgesetzt. Im Finale, das ich in den letzten vier, maximal fünf Folgen sehe, schlagen Story und die "Charakterentwicklung" Purzelbäume und genug guten Willen voraus gesetzt (ich hatte diesen) kommt auch noch Spannung auf, aber ganz ehrlich: Früher nannte man sowas "Reißer". Die gute alte Mission-Impossible-Serie ist ein Reißer. Aber! Sowas kann unterhalten und Burn Notice hat mich in den letzten Wochen verdammt gut unterhalten.
In Burn Notice habe ich übrigens nur ich übrigens nur geschaut, weil ich vor drei oder vier Wochen auf Netflix die Dokumentation Doc of the Dead gesehen habe, in der Bruce "If Chins Could Kill" Campbell sagt, deren Serie (BN) sei Nummer 1 gewesen, bevor The Walking Dead gestartet ist — eine Serie übrigens, die garantiert nur deswegen noch nicht abgesetzt wurde, weil zu wenige Zuschauer die Comicvorlage kennen.
Ich hab mir vor einer zwei Stunden die erste Folge angeguckt, nachdem ich mit Burn Notice durch war, und fand's gut. Würde ich allerdings Breaking Bad nicht kennen, dann würde ich die erste Episode von Better Call Saul wohl nur als mäßig unterhaltend bewerten. Die Kleinigkeiten, die es neben Jimmy McGill mit der "Hauptserie" verbinden — die kaputte Windschutzscheibe, Mike(?), Einstellungen, Bildkomposition und Schnitt — und die zusätzliche Charaktertiefe, die schon im ersten Akt aufgebaut werden, haben mich die Folge zu Ende gucken lassen, obwohl ich "nur mal kurz reinschauen" wollte. Ohne BB zu kennen hätte ich den ersten Akt deprimierend gefunden, was gut ist, weil ich Filme in dieser Art sehr gerne mag. Akt Zwei dagegen, der Jimmys Motivation zeigt, für mich das Wichtigste bei einem Protagonisten, wirkte auf mich ziemlich dünn und aufgesetzt. Aber ich bin gespannt, was in der Beziehung von Jimmy und Chuck noch passiert. Akt Drei hatte dann ein klein wenig Coen-haftes an sich, aber der Funke wollte nicht überspringen. Nur Tuco als Cliffhanger war ein Knüller. Ach ja, das Stück Film in Schwarz-Weiß vor dem ersten Akt, das erstmal an Arthouse denken lässt: Ohne Braking Bad zu kennen, wäre das (immer noch für mich) ziemlich kryptisch, aber nicht spannend oder interessant genug, um Lust auf mehr zu machen. Ich weiß, dass ich hier einen Mann sehe, der seiner Vergangenheit nachhängt und aus guten Gründen Angst hat, erkannt zu werden. Aber ich habe BB auch in wenigen Wochen von Anfang bis Ende gesehen.
Mein Fazit: Die erste Episode von Better Call Saul hat eine Menge Fan-Service zu bieten, was ich als begeisterter und emotional gefangener Zuschauer von Breaking Bad, die ich mir in diesem Jahr ein zweites Mal ansehen will, sehr gut finde. Doch ich wünsche der Serie, dass sie von BB unabhängiger wird und auch neue Fans gewinnt, welche die Ursprungsserie vielleicht nicht kennen oder nicht mochten. Schon aus eigenem Interesse, denn ich mochte den Charakter des Saul Goodman sehr und möchte mehr von ihm sehen und über ihn erfahren.
Jimmy McGill, der ziemlich erfolglose Anwalt erinnert mich übrigens sehr an einen gewissen Gil Gunderson, der auch ab und an als Anwalt tätig und ein ebenso großer Verliertyp ist. Wie es scheint, bin ich nicht der Einzige, der daran denken musste: http://www.reddit.com/r/FanTheories/comm...gunderson/
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ayanamiie schrieb:uh nice 3te folge von better call sual on also netflix schickt ja echt schnell folgenIch muss zugeben, dass ich das eher altmodisch im negativen Sinne finde, denn Netflix stellt sonst nur komplette Staffeln online, soweit ich weiß. Auch von Eigenproduktionen wie dieser. Was mir auch aufgefallen ist: Im US-Katalog ist die Serie gar nicht verfügbar. Wahrscheinlich haben sie die Serie zur Erstausstrahlung an einen konventionellen (Pay-)TV-Sender lizensiert … Interessiert mich nicht weiter, es ist mir wie gesagt nur aufgefallen, als ich nach der Serie geschaut habe.
Zuletzt noch "kurz" Etwas zu Burn Notice: Die Serie hat wirklich alles, was ich mag — Action, geistreiche Dialoge und Witze, spannende Momente, ein kleines Bisschen Romantik, Swashbuckling, Heroic Bloodshed, Bruce Campbell und Gabrielle Anwar. Nur unglaubwürdig hoch Zehn ist sie. Die Charaktere haben regelmäßig unendlich Glück, die regulären Gesetzeshüter sind ziemlich einfältige Zeitgenossen (so dumm, dass die normale Polizei in 111 Episoden insgesamt nur auf gefühlte 17 Sekunden Screentime kommt) und von der Schnitzeljagd/Eskalationsleiter, die Michael Westen mit dem Plot über sieben Staffeln erklimmt, fang ich gar nciht erst an. Außerdem ist Michael bis ins erste Drittel der finalen Staffel gar kein echter Protagonist, denn er verändert sich kein Bisschen. Erst mit Rückblenden während seiner letzten Rekrutierung wird er Einer, aber er wird eben nur zu dem Charakter, denn der Zuschauer seit fast 100 Folgen kennt. Man erfährt nur noch, warum er so ist, wie er ist, und das auch noch ziemlich aufgesetzt. Im Finale, das ich in den letzten vier, maximal fünf Folgen sehe, schlagen Story und die "Charakterentwicklung" Purzelbäume und genug guten Willen voraus gesetzt (ich hatte diesen) kommt auch noch Spannung auf, aber ganz ehrlich: Früher nannte man sowas "Reißer". Die gute alte Mission-Impossible-Serie ist ein Reißer. Aber! Sowas kann unterhalten und Burn Notice hat mich in den letzten Wochen verdammt gut unterhalten.
In Burn Notice habe ich übrigens nur ich übrigens nur geschaut, weil ich vor drei oder vier Wochen auf Netflix die Dokumentation Doc of the Dead gesehen habe, in der Bruce "If Chins Could Kill" Campbell sagt, deren Serie (BN) sei Nummer 1 gewesen, bevor The Walking Dead gestartet ist — eine Serie übrigens, die garantiert nur deswegen noch nicht abgesetzt wurde, weil zu wenige Zuschauer die Comicvorlage kennen.
Zitat:Original von H_D_BS
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