Was habt ihr 2016 am liebsten gezockt?

[purpur]

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Mir ist mal eben eingefallen, dass wir doch letztes Jahr so einen Thread hatten. Das Jahr ist bald zu Ende und einen 2016er-Thread gibt es noch nicht, also hier ist er.

Mal überlegen welche Spiele bei mir diesmal das Rennen machen.
Nicht vergessen habe ich dabei natürlich Folgendes:

Ich bin mir aber zu 101% sicher, dass Life is Strange in dieser Liste landen wird, falls ich es dieses Jahr überhaupt noch fertig kriege (ansonsten nächstes Jahr wenn wir einen 2016er Thread machen). Aber nach 2 Episoden kann ich schonmal sagen, dass es gute Chancen hat, das andere Spiel vom Thron zu kicken.

Da war das Jahr 2015 aber nicht mehr lang genug und da ich den Großteil des Spiels somit erst 2016 erlebt und durchgespielt habe, hat es wie angekündigt seinen Platz in meiner der 2016er-Liste sicher.

Aaaaalso, was hat mich denn dieses Jahr am allermeisten begeistert? Ich gehe jetzt erstmal im Kopf durch, was ich dieses Jahr überhaupt alles durchgespielt habe. Und das sind schonmal mehr als Fünf. Allerdings würde ich die nicht gleich alle als "Lieblingsspiel 2016" krönen - manches war einfach nur ganz okay/gut, aber ohne, dass es mir länger in Erinnerung bleiben wird. Mein persönliches Kriterium lautet also wie immer: was hat mich nicht einfach nur bei der Stange halten können, sondern (in welcher Form auch immer) in fremde Welten eintauchen lassen. Dabei eine Reihenfolge festzulegen ist mal wieder besonders schwierig. Pack ich das jetzt doch auf die 3, dafür das andere auf 5 und das Nächste auf 2, oder sortier ich jetzt doch nochmal alles um? Ich hab halt immer das Gefühl, ich würde dem ein oder anderen Spiel damit Unrecht tun.
Nach kurzer Bedenkzeit lege ich mich jedoch lose für folgende Reihenfolge fest:

5. Monkey Island 3

Nachdem ich es all die Jahre immer nur sporadisch mal kurz angefangen, dann aber wieder links liegen lassen habe, habe ich es letzten Herbst mit einem Freund nachgeholt und diesmal endlich komplett durchgespielt.

Ich war erst nicht sicher, ob ich das Spiel wirklich in die Liste schreiben soll - ich mein, dass es super und toll und klasse war, da besteht für mich kein Zweifel. Aber eines der tollsten Spiele, die ich in den letzten 12 Monaten (durch)gespielt habe?

Andererseits aber kam es mir wesentlich früher in den Sinn als diverse andere Spiele, die ich 2016 durchgespielt habe, und das spricht eindeutig für MI3. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr stimme ich zu. Das waren ein paar echt schöne Spieleabende die wir damit hatten. Total witzige Ideen und Dialoge und wunderschön gezeichnete Backgrounds, Charaktere und Zeichentricksequenzen. Das gemeinsame Rätseln hat sehr viel Spaß gemacht und mein Gott was haben wir zwischendurch über die vielen Witze und sonstigen Kuriositäten gelacht. Gilt für mich sehr wohl als eines der Highlights des Jahres.

4. Wolfenstein: The New Order

Bei dem Spiel brauchte ich ursprünglich zwei Anläufe um reinzukommen. Ich hatte es bereits im Jahr 2014 kurz nach Release gespielt, aber es kam mir in der ersten Spielstunde wie ein belangloser Shooter vor.
In Wahrheit war das nur ein ziemlich langes Intro, das mich zugegebenermaßen einfach nicht so schnell gepackt hat wie es sollte - man wird halt mitten ins Geschehen geschmissen und ballert sich durch die Korridore, ohne dass da erzählerisch irgendwas kommt.

Aber ab dem "Bethesda präsentiert" gings dann los.

Und ab da fing das auf einmal an mir richtig Spaß zu machen. Storytechnisch wurde es mega spannend, der Protagonist ist ein echter Sympathieträger und das Setting wurde noch abwechslungsreicher und verrückter, als ich vermutet hätte. Alles in Allem kam mir das vor wie ein erstklassiger Action-Thriller der besonderen Art, und tatsächlich hat mich auch das Ende ziemlich mitgenommen.

3. Rise of the Tomb Raider

Zugegeben, ich bin noch nicht ganz durch, aber ich gehe stark davon aus, dass ich mich gerade beim Endgegner befinde und danach der Abspann laufen wird. Die Fortsetzung des Reboots war einer der Titel, auf die ich am meisten gespannt war. Es war für mich generell die beste Entscheidung, die getroffen werden konnte, die Reihe einmal komplett neu aufzurollen und daraus eine Art Uncharted mit Lara Croft zu machen.
Während ich die alten Teile schon allein auf Grund der extrem trägen und hakeligen Steuerung nie wirklich mochte, war ich schon vom 2013er Tomb Raider sehr angetan, wenn auch mit viel Luft nach oben.
Rise of the Tomb Raider setzt dem Ganzen aber noch die Krone auf.
Es ist verdammt atmosphärisch. Ich liebe es, durch die ganzen Höhlen zu laufen und bleibe manchmal einfach stehen, nur um die Umgebung auf mich wirken zu lassen. Die Story ist super inszeniert, es bleibt stets spannend und das Gameplay ist super flüssig und macht Spaß.
Außerdem bin ich normalerweise nicht der große Erkunder. Ich suche in Spielen nicht ständig nach Geheimgängen, um noch irgendwelche Nebenmissionen ausfindig zu machen oder Geheimnisse zu lüften. Ich konzentriere mich eigentlich immer nur auf die Hauptstory. Aber in RotTR hat es mich gepackt. Es gibt in so ziemlich jedem Levelabschnitt eine mehr oder weniger versteckte Höhle, die das ein oder andere Rätsel mit sich bringt und einen am Ende mit einem Schatz belohnt. Schon allein das Entdecken und Erforschen solcher Höhlen ist unheimlich fesselnd. Die gesamte Spielwelt ist nicht nur monströs groß und vielseitig, sondern wirkt lebendig bis ins kleinste Detail. Das Spiel ist ein reines Abenteuer.

2. Life is Strange

Was soll ich sagen. Es gibt hier sogar einen LiS-Thread, indem wir uns bereits ausgiebig darüber unterhalten haben und ich kann eigentlich nichts erzählen ohne mich 100x zu wiederholen.
Kurz zusammenfassend: auch wenn das Spiel technisch nicht perfekt sein mag, ist es doch eines der liebevollsten Spiele, die ich je gesehen habe. Die Charaktere, die noch so stereotyp und klischeebehaftet sein mögen, und dieses "Highschool-Mädchen entdeckt übernatürliche Fähigkeiten und stellt Alltag auf den Kopf" wissen einfach zu verzaubern. Man kann es von mir aus abwertend als Hipster-Spiel betiteln (hab ich öfter mal gelesen), aber ich fands einfach nur durch und durch wunderschön und mitreißend bis zur letzten Sekunde. Ein richtiges Spiel zum Träumen und drüber Nachdenken.

1. SOMA

Auch wenn ich mir im letzten Jahr noch ziemlich sicher war, dass LiS ohne Probleme Thronfolger wird... aber SOMA ist in diesem Jahr das Spiel, das mich nicht einfach nur dramaturgisch total weggefetzt hat, sondern dazu auch noch so heftig zum Nachdenken anregt. Ich habe noch nie ein Spiel dieser Art gespielt, das philosophisch solche Knallerfragen aufwirft und diese im Spiel auch noch so perfekt aufgreift und in Szene setzt. Die Atmosphäre ist einzigartig bedrückend und faszinierend. Und besonders die Nachwirkung des Ganzen ist hier unglaublich lang - nicht zuletzt auch wegen des Endes, das sich bis ins Rückenmark bohrt. Ich glaube es war Frühling als ich das Spiel (durch)spielte, und ich muss da heute, ein 3/4 Jahr später, immer noch echt häufig dran denken. Ich hatte es in der Zwischenzeit auch schon ein paar Leuten empfohlen und einem davon, der nebenbei bemerkt ebenso überwältigt war, habe ich zwischendurch in den Nachtschichten (in den Pausen) ein bisschen zuschauen können, was mich jedes Mal aufs Neue in Simons Haut hineinversetzt hat. Einfach nur der Wahnsinn.

Hätte Sonata nicht so sehr davon geschwärmt, hätte ich dieses fantastische Spiel vielleicht nie kennengelernt.

Weitere Titel, die ich dieses Jahr für mich entdeckt habe, müssen leider noch aussetzen. Ich hätte noch das neue Deus Ex, Mass Effect 1, Tales of Zestiria und ein paar andere Spiele, die mir zwar bisher ebenso viel Spaß machen und von denen ich mir sehr viel verspreche, allerdings hab ich die noch nicht besonders weit gespielt.