So, hier mal ein kleines Semi-Review von L.A. Noire.
Habe jetzt etwas über die Hälfte der storyrelevanten Missionen von L.A. Noire durch, und präsentiere hier einen kurzen Überblick meinerseits für die Leute die das Spiel noch nicht kennen.
Detektivisch kombinieren Fehlanzeige, es erweist sich eher schon fast als eines dieser "Spielbarer Film" Games, allerdings dank der supergenialen (Gesichts-)Animationen, Story und der GTA-Mäßigen Actionsequenzen als das absolut Beste in der Hinsicht. Ein richtiger Film Noir eben. Die Story ist super, vor allem die Mimiken der Akteure sind super gespielt und umgesetzt,die Dialoge sind nicht so nervig und nutzlos wie z.B. in GTA. Es ist generell deutlich weniger Action lastig, man verbringt tatsächlich die meiste Zeit mit dem Befragen von fallrelevanten Personen, dem Umherfahren zwischen den Schauplätzen und dem Durchsuchen selbiger. Ab und an darf man auch sehr einfache Rätsel lösen, welche sich auf Grundschulniveau bewegen, was mich etwas wundert, da es ja eindeutig ein Spiel für Erwachsene ist.
Die Actionsequenzen sind ganz nett zu spielen, man muss beispielsweise Verdächtige zu Fuß oder mit dem Auto verfolgen, stellem, verhaften, umballern oder beschatten. Ab und zu wird dann mit einem Faustkampf gewürzt, oder die Zentrale bittet zum Spontaneinsatz wenn man am cruisen ist.
Das meiner Meinung nach beste ist aber die Kernstory, welche von Anfang an kontinuierlich mit Extra-Zwischensequenzen und Storyschnipseln aus allen Richtungen und fallübergreifend erzählt wird.
Getragen wird das Ganze von den Schauspielern. Ja, richtig gelesen. Die Gesichtsanimationen sind real gespielt worden. Auch wenn man sich vor allem in den späteren Fällen oft auf sein Gespür verlassen muss, macht es einen riesigen Spaß, die "Kunden" zu befragen und anschließend anhand von Hinweisen oder ihren Reaktionen und ihrer Mimik zu entscheiden, ob sie lügen oder Die Wahrheit sagen. Beschuldigt man jemanden der Lüge, muss man den passenden Hinweis dazu aus einer Liste der erbeuteten Indizien auswählen, um ihn zu überführen.
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Kritikpunkte:
Der Schwierigkeitsgrad ist nicht gerade als knackig zu bezeichnen, denn wenn man nicht gerade wie ich in einer Mission den falschen beschuldigt
, ohne alle Gespräche zu führen, hat man keine Probleme, alle Fälle zu lösen.
Leider hat sich die Suche nach Gegenständen mit Hinweisen auf stumpfes rumlaufen und anklicken aller Gegenstände erwiesen. Man rennt quasi an den Objekten entlang und ballert die ganze Zeit auf die Aktionstaste.
Manchmal ist es manchmal schwierig, den passenden Hinweis zu wählen, weil mehrere die Schuld beweisen, doch das Spiel lässt nur denjenigen zu, der zur Antwort passt. Das war für mich nicht immer nachvollziehbar, obwohl ich mich sprachlich eher zu den bewanderten Menschen zähle.
Etwas mehr Leben in der Stadt hätte auch nicht geschadet. Außerhalb der Verbrechensrelevanten Orte kriegt man immer die selben Standardtexte ins Ohr gelabert, welche nur selten variieren. Dadurch wirken diese Umgebungen für mich etwas starr starr und unnatürlich, wo doch so viel Wert auf den hohen Realismusgrad gelegt wurde. Schade!
Man findet auch ständig die selben Streichhölzer mit unterschiedlichen Texturen der unterschiedlichen Bars, wo man dann mit dem Barkeeper spricht und erfährt, dass das jeweilige Opfer besoffen war
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Trotz einiger Schwächen ist das Spiel für mich ein Goldstück und ich freue mich schon auf den weiteren Verlauf der Story
euer Gremlin