12.06.2014, 17:51
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SonataFanatica schrieb:In deutsch geguckt, stimmt's?Jupp!
Meine Hauptkritikpunkte sind jedoch nicht sprachabhängig (Zeitverlegung in die Moderne, unsympathischer Hauptdarsteller, langatmige Erzählstruktur). Deshalb würde ich da wenig Verbesserungspotential mittels alternativer Vertonung sehen (zumindest nicht ohne gravierende Änderung des Schnitts ).
Bei den Dialogen kann das natürlich anders aussehen. Allerdings machen ein paar gute Wortspiele (welche ich bei Holmes nicht zwangsweise erwarte) normalerweise keinen enormen Unterschied aus (abermals auch abhängig vom Schnitt). Die gezeigten Szenen wirkten zumindest nicht so, als würde hier viel am Text geändert worden zu sein. Und ich gehe dabei sowieso davon aus, dass bei solch einer aktuellen Produktionen sehr viel Wert auf eine gute, sinngemäße Übersetzung gelegt wurde.
Aber wenn es um Sprachen/Übersetzungen geht, haben wir beide wohl ohnehin unterschiedliche Herangehensweisen (das können wir ja im persönlichen Gespräch nochmals erörtern - dann muss ich jetzt nicht so viel schreiben ).
Jedenfalls waren die originalen Kurzgeschichten auch gut übersetzt und haben mich als Leser gut unterhalten. Bei der gesehenen Sherlock-Folge war das nicht der Fall .
SonataFanatica schrieb:Du solltest die Serie nochmal komplett durch schauen (also soweit, wie sie bis jetzt fertig ist). Und tu dir selbst den Gefallen und schau die Serie in englisch mit englischen Untertiteln!Näh ... ich habe die Serie bereits abgehakt. Das Ding trifft eben einfach nicht meinen Geschmack .
Also nutze ich meine wertvolle Freizeit lieber für ein paar nette Spiele aus meiner Sammlung ... oder die (längst überfällige) Weiterverfolgung von OnePiece ... oder das Stöbern im cgboard ... oder vielleicht sogar für einen Kurztrip nach Ahaus ().
Dornfeld schrieb:[...] Dieser Transfer war auch dringend nötig denn der viktorianische Sherlock ist doch totgeritten. Ich schaue zwar auch gerne die Klassiker von früher aber dem Szenario ist kaum noch etwas Neues abzuinterpretieren.[...]Ich sehe da prinzipiell überhaupt keinen Bedarf für eine Anpassung an die Neuzeit. Die Holmes-Welt ist (gerade durch ihre damalige Realitätsnähe) so ausgefeilt, dass sie problemlos von jedem Leser aufgenommen werden kann. Das macht sie praktisch zeitlos genießbar (analog zu Geschichten von Verne, Dumas oder gar Tolkien).
Dornfeld schrieb:[...]Wahrscheinlich ist genau diese Versteifung auf einen Charkaterzug des Original-Holmes der Grund dafür, warum mir die gezeigte Figur so unsympathisch erscheint .
Seine Darstellung als hochfunktionaler Soziopath finde ich von Cumberbatch auch gut umgesetzt und konsequent umgesetzt. Deshalb zünden auch soviele der Gags in den Filmen, da Sherlock trotz seines Verstandes kaum Empathie empfindet und sie nicht einmal zu simulieren in der Lage ist.
Einzig die Auflösung der ersten Folge in Staffel 3 fand ich dämlich.
Wie dem auch sei ... Geschmackssache .