08.05.2017, 14:26
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Sonata ist eben doch mein "böser Zwilling".
(oder ich seiner ).
Auf die Sache mit den Frisuren hat mich mal eine Kostüm-/Maskenbildnerin aufmerksam gemacht. Seitdem habe ich einen Blick dafür (wenn ich bewusst darauf achte). Und ich denke, dass es einem "frischen Auge" auch sofort auffällt.
Ich habe beruflich viel mit neuen Industrie-Anlagen zu tun und da sieht eigentlich keine mehr nach diesem alten Kram aus. Die Röhrenmonitore sind modernen TFTs gewichen und die riesigen Knöpfe / Schalthebel / Amaturen sind auf LED-Anzeigen (oder eben PC-Bildschirme) verlagert. Zur Bedienung reichen dann Maus und Tastatur. Öffne doch einfach mal zwei Tabs und gib jeweils bei google 'control room' und 'control room thx' ein und dann vergleiche die Bilder miteinander.
Ich weiß auch nicht so recht, welche CERN-Bilder du meinst. Was ich so kenne, ist weit jenseits von diesem "Knopf & Licht"-Look. Klar, Rohre bleiben natürlich immer Rohre, Lichtgitterroste immer Lichtgitterroste und lange Betonwand-Gänge sind auch unverändert. Aber mittlerweile wird sogar da bewusst auf eine sehr bunte Farbgebung geachtet, um diesen "dreckigen" Anblick loszuwerden.
Übrigens: Was hast du im städtischen Klärwerk verloren?
Interessanterweise kann man mit Musik aber auch einen gegenteiligen Effekt haben (sie 'Guardians Of The Galaxy').
(oder ich seiner ).
SonataFanatica schrieb:Es ist nicht "Boah, total 80er", aber der gewisse Stil schimmert eben immer durch. Einem Bowie-Fan sollte das doch eigentlich auffallen (Ziggy Stardust lässt grüßen ).Heinrich Reich schrieb:'Blade Runner' hat einen "80er-Look" bei den Frisuren, den Kostümen und den Fahrzeugen. (...) wenn man den Zeitpunkt des Drehs im Hinterkopf hat und ein wenig darauf achtet, sticht es einem schon ins Auge.Findest du? Ich hab tatsächlich noch nie bei dem Film gedacht "Boah, das ist total 80er." – stattdessen hab ich das einfach immer als den typischen Stil der dargestellten futuristischen Welt angesehen.[...]
Auf die Sache mit den Frisuren hat mich mal eine Kostüm-/Maskenbildnerin aufmerksam gemacht. Seitdem habe ich einen Blick dafür (wenn ich bewusst darauf achte). Und ich denke, dass es einem "frischen Auge" auch sofort auffällt.
SonataFanatica schrieb:Vielleicht kommt dir das nur so vor, weil euer Klärwerk noch nicht ordentlich modernisiert wurde .Heinrich Reich schrieb:Bei 'THX 1138' sind die Kulissen (Geräte, Knöpfe) im klassischen "so sieht die Zukunft aus" der 60er/70er. Die Technik wirkt aus heutiger Sicht doch sehr "veraltet" für eine Zukunft.Ich weiß nicht, aber gerade diese Geräte und Knöpfe finde ich unheimlich realistisch. Selbst heutzutage werden Geräte solcher Bauweise noch sehr verbreitet genutzt. (War vor 1½ Jahren zum Beispiel selbst noch im städtischen Klärwerk und dort sehen die Amaturen hundertprozentig so aus. Und schau dir nur mal Bilder aus dem Inneren des CERN an.) Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Art von Geräten jemals wirklich verschwinden wird.[...]
Ich habe beruflich viel mit neuen Industrie-Anlagen zu tun und da sieht eigentlich keine mehr nach diesem alten Kram aus. Die Röhrenmonitore sind modernen TFTs gewichen und die riesigen Knöpfe / Schalthebel / Amaturen sind auf LED-Anzeigen (oder eben PC-Bildschirme) verlagert. Zur Bedienung reichen dann Maus und Tastatur. Öffne doch einfach mal zwei Tabs und gib jeweils bei google 'control room' und 'control room thx' ein und dann vergleiche die Bilder miteinander.
Ich weiß auch nicht so recht, welche CERN-Bilder du meinst. Was ich so kenne, ist weit jenseits von diesem "Knopf & Licht"-Look. Klar, Rohre bleiben natürlich immer Rohre, Lichtgitterroste immer Lichtgitterroste und lange Betonwand-Gänge sind auch unverändert. Aber mittlerweile wird sogar da bewusst auf eine sehr bunte Farbgebung geachtet, um diesen "dreckigen" Anblick loszuwerden.
Übrigens: Was hast du im städtischen Klärwerk verloren?
SonataFanatica schrieb:Meine obige Aussage war rein auf den visuellen Teil gerichtet, nicht auf die Musik . Wenn man einen 2.WK-Film mit Gegenwart-Pop des Drehzeitalters unterlegt, wird der natürlich zwangsläufig datiert (und wird wohl auch insgesamt etwas seltsam wirken ).Heinrich Reich schrieb:'Raiders of the Lost Ark' kann man natürlich nicht in diesen Zusammenhang setzen. Der Film soll nach Vergangenheit aussehen und das tut er auch. Das oben erwähnte Problem mit dem "Zeitstempel" tritt ja zwangsläufig hauptsächlich bei Zukunftsdarstellungen auf (weil man die eben zum Zeitpunkt des Drehs noch nicht kennt und es nur eine Design-Vision ist). Hierzu habe ich mich wohl vorher etwas undeutlich ausgedrückt.Ich komm mir gerade ein bißchen blöd vor, weil ich dir die ganze Zeit irgendwie bei allen Dingen widerspreche, aber auch an diesem Punkt sehe ich das Ganze etwas anders. Ich finde nicht, dass man hauptsächlich Zukunftsdarstellungen mit kontemporärer Musik datiert. Das passiert praktisch bei allen anderen Filmen genau so.[...]
Interessanterweise kann man mit Musik aber auch einen gegenteiligen Effekt haben (sie 'Guardians Of The Galaxy').
SonataFanatica schrieb:[...]Klar, es kann passieren. Aber es ist doch deutlich seltener (besonders bei Mega-Budget-Filmen). Und wenn, dann fällt es nicht sofort jedem auf. Die Kostüme und Kulissen sind ja normalerweise extra direkte Nachbildungen der jeweiligen Zeitalter und keine reine Phantasie. Aber gut, wenn ich da manchmal lese, was einige Leute alles an Fehlern entdecken ... naja, so empfindlich super-aufmerksam bin ich dann auch wieder nicht.
Und warum sollte es bei Vergangenheitsfilmen mit dem "Zeitstempel" nicht auch passieren? Wenn du zum Beispiel einen Film machst, in dem eine Familie durch die Zeit reist und den Hauptteil des Films in der Ära der Dinosaurier überleben muss (da gab's doch einige Filme bzw. Serien, die dieses Thema hatten), dann KANN man das zeitlos gestalten, wenn man sich Mühe gibt. Man KANN aber auch sehr schnell darin verfallen, einen Film zu datieren, indem man zum Beispiel dem Vater der Familie einen Zeitepoche-spezifischen Bart oder eine Zeitepoche-typische Frisur gibt.
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purpur schrieb:Ein gutes Beispiel ist doch auch diese "Retrozukunft" aus den ersten Alien-Filmen. Und das haben die in Isolation so nachgebaut. Das spielt in ferner Zukunft und trotzdem sind das alles flackernde Röhrenbildschirme mit niedriger Auflösung und Piepstönen. Aber auch die Architektur und die ganzen Oberflächen sind irgendwie typisch.Jepp, genau das meine ich.
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