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Normale Version: Spiel durchgespielt.... Fazit!?
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Atreyu schrieb:Gibts es ein Spiel, welches [mit Technobabylon] vergleichbar wäre in Sachen Machart?
Ich würde sagen... in etwa "Beneath a Steel Sky" oder "Resonance". Aber dieser Vergleich wird "Technobabylon" auch nicht so ganz gerecht.
SonataFanatica schrieb:Und, Heinrich? Fröhlich Bereits bereit für ein Fazit von Dishonored?
[...]
Momentan bin abends voll mit der IHNMAIMS*-Übersetzung beschäftigt. Danach setze ich mich an meinen Bericht zum Spiel. Smile


*I Have No Mouth, and I Must Scream
Ich habe mir nun trotz magerer englischer Kenntnisse "Technobabylon" geholt. Die Bilder und Sonatas Schwärmereien sind Schuld. Dabei bin ich auf das Spiel "A Golden Wake" von Wadjeteyes Games gestoßen.

Da gibt es hier noch kein richtiges Fazit zu, obwohl Sonata ja eigentlich jedes Wadjeteyes Game unter die Lupe nimmt.

...also. Wie ist es?
Commodus schrieb:Ich habe mir nun trotz magerer englischer Kenntnisse "Technobabylon" geholt. Die Bilder und Sonatas Schwärmereien sind Schuld. Dabei bin ich auf das Spiel "A Golden Wake" von Wadjeteyes Games gestoßen.

Da gibt es hier noch kein richtiges Fazit zu, obwohl Sonata ja eigentlich jedes Wadjeteyes Game unter die Lupe nimmt.

...also. Wie ist es?
Ich fand's sehr schön! Ein wenig kurz, aber voller Flair de 20er Jahre. Die Stimmung passt, die Musik ist sensationell geraten, die Sprecher gut. Der Hauptcharakter bleibt ein wenig blass, was mir aber in dem Fall gar nicht so viel ausgemacht hat. Das Spiel ist fast ein kleines Stück Kulturgeschichte zum Spielen, finde ich. Grafisch ist nicht alles top, aber weitgehend sehr gefällig. Übrigens glaube ich, dass ich mal ein Fazit in diesem Thread dazu gepostet habe...

edit: . Wink
Okay, ich habe wieder mal übersehen, dass das Game nur auf Englisch verfügbar ist... *wieder von der Wishlist werf*

Sagt mir Bescheid, sollte es doch mal eine Übersetzung geben...
Da kannst du (leider!) lange drauf warten. Sad
edit: Im Sinne von: Wird zu 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht passieren.
Schade, aber ich habe ja noch "The Whispered World" in der SE Big Grin
... was hat das denn mit "Technobabylon" zu tun?
Naja, ich bin nicht komplett "adventurelos" Smile

Achja, Deponia habe ich ja auch noch, vom lieben ayanamiie, zudem noch "Edna bricht aus", beide ebenfalls in deutsch!
So, ich habe gerade – das erste Mal seit vielen, vielen Jahren – mal wieder

[Bild: comiy4a6c.png]

durchgespielt. Smile Immer wieder ein richtig schönes Adventure.
Innerhalb von fast exakt 11 Stunden (ja, ich hab wirklich jede Dialogzeile ausprobiert und so gut wie jedes Objekt angeschaut) hab ich das Spiel gestern von 4:30 bis 7:30 und dann von 22:30 bis gerade um 6:30 durchgespielt.

Mein Favorit ist und bleibt Monkey Island 2 – allein schon, weil es in wunderschöner MS-DOS-VGA-Grafik daherkommt und sich einfach wie ein größer angelegtes Abenteuer anfühlt. Eben wie eine abenteuerliche Schatzsuche, während derer man von einer turbulenten Situation in die nächste stolpert.

The Curse of Monkey Island ist für mich ganz knapp auf dem zweiten Platz. Und das nicht allein wegen der Comic-Grafik, die soviele Leute da draußen als "kein Monkey Island mehr" angesehen oder sowas. Ich liebe die Comic-Grafik sehr, auch wenn sie aus heutiger Zeit betrachtet stellenweise unsauber gezeichnet aussieht (wie mir gestern und heute erstmals aufgefallen ist). Dennoch: Die Atmosphäre ist einfach wunderschön, der Soundtrack ist meines Erachtens der schönste der gesamten Spielreihe und Guybrushs Humor ist (besonders in der deutschen Version) absolut einsame Spitze!! Smile

Der Grund, warum ich Teil 2 persönlich höher bewerte als Teil 3 ist die Tatsache, dass die gesamte Tonalität von Teil 3 sehr in Richtung Comic-Humor geht. Dadurch werden sowohl LeChuck als auch seine gesamte Untoten-Gefolgschaft vollkommen unbedrohlich dargestellt. Auch die Piraten, die im Spiel vorkommen, sind nicht wirklich als solche ernstzunehmen. Gut... in Teil 1 und 2 waren die Piraten ebenfalls witzig dargestellt, aber dennoch fühlte man sich als Guybrush stets zumindest ein kleines Bißchen eingeschüchtert (z.B. in der Scumm Bar und auf den Pfaden von Mêlée Island). Das war zumindest mein Empfinden. In Teil 3 sind sie alle etwas alberner.

Und wie gesagt: LeChuck selbst wird hier beinah zum Samstag-Morgen-Cartoon-Bösewicht. Das mag für einige Leute vollkommen in Ordnung sein, weil sie ihn in Teil 1 und 2 vielleicht schon so wahrgenommen haben, aber ich selbst fand ihn in Teil 1 und 2 eben durchaus furchteinflößend. Dabei wäre es in Teil 3 wirklich einfach gewesen, ihn ebenfalls respektabler zu gestalten. Ein paar der schwächeren, kindischeren Dialogzeilen à la "Guybrush, hast du Elaine gesehen? Sie wollte sich nur die Nase pudern. Ich kann nicht glauben, dass ich wieder darauf reingefallen bin." ( Rolleyes) rausnehmen und stattdessen mehr Stärke und Besessenheit zeigen lassen. Aber gut. Wie gesagt: Geschmackssache. (In Monkey Island 4 wird diese Albernheit übrigens dermaßen auf die Spitze getrieben, dass es den geneigten Fan abgrundtief enttäuscht. Telltale haben LeChucks Charakter in Tales of Monkey Island ja gottseidank wieder zu alter Größe verholfen.)

Insgesamt ist The Curse of Monkey Island auf jeden Fall eines meiner absoluten Lieblings-Adventures. Puerto Pollo ist wunderschön, die Atmosphäre auf Blood Island bei Nacht (besonders im Hotel der Meistersuppe-Familie und beim Verlorenen Waliser) ist perfekt in Szene gesetzt und Guybrush ist in absoluter Hochform – auch wenn er aussieht, wie eine Bohnenstange. Wink

Einzig die Endsequenz finde ich viel zu kurz.
Dishonored
(Game Of The Year Edition für PS3)


Hallo Heinrich und herzlich willkommen zu diesem kleinen Interview.
Hi Imaginärius. Danke für die Einladung.

Steigen wir doch direkt mit der Spielhandlung ein: Wie gut ist die Geschichte?
Nunja, wer hier eine bombastische Handlung erwartet, dürfte am Ende wohl etwas enttäuscht sein. Die eigentliche Geschichte um den Leibwächter Corvo, der dann zum Attentäter wird, ist in ihren Grundzügen relativ trivial und wird niemanden überraschen. Die Erzählweise ist jedoch sehr gut an das Spielprinzip angepasst. Es gibt gewissermaßen einen Grundanteil der Geschichte, den jeder Spieler durch die Missionsaufgaben kennenlernt und einen Tiefenanteil, welchen man nur bei genauerer Untersuchung der offenen Spielwelt mitbekommt.
Etwas schade fand ich nur, dass am Ende einige Elemente der Handlung offen bleiben. Ich hätte mir zum Beispiel noch mehr Details über den Outsider gewünscht, der hier einfach nur als mystische Figur präsentiert wird und eben da ist, weil man ja irgendwie die Spezialfähigkeiten von Corvo erklären muss.

Da du nun schon das Spielprinzip angesprochen hast: Bei Dishonored gibt es eine offene Spielwelt, nicht wahr!?
Ja, aber das ist nicht wie bei 'GTA' oder 'Morrowind'. Das Spiel ist in Kapitel unterteilt, die jeweils eine eigene Mission darstellen und auch jeweils in einem anderen Level spielen. Diese sind in ihrer Reihenfolge vorgegeben und man kann nicht zwischen ihnen wechseln. Aber innerhalb einer Mission verläuft das Spiel absolut offen. Man hat ein Ziel, eine Spielwelt und verschiedene Mittel. Die eigentliche Lösung der vorgegebenen Aufgaben ist komplett die Sache des Spielers. Natürlich bekommt man ein paar individuelle Möglichkeiten präsentiert, allerdings gibt es an keiner Stelle ein "Entscheide dich zwischen Option eins oder zwei" bzw. "Wähle diesen oder jenen Weg". Man kann jederzeit auch einfach die Grundelemente des Spiels nutzen und sich einen eigenen Weg suchen. Das Spiel lebt geradezu von dieser offenen Gestaltung.

Wow! Das klingt wirklich toll. Wie sieht es mit der Atmosphäre aus? Wie hast du sie empfunden bzw. wie würdest du sie beschreiben?
Sie ist grundsätzlich ziemlich düster. Die Wahrnehmung ihrer Dichte wird allerdings jeder Spieler anders empfinden. Das hängt nämlich hauptsächlich davon ab, wie sehr man sich auf das Spiel einlässt. Wenn man ein Areal genau erkundet, findet man unzählige Dinge die einem mehr Hintergrundinfos zur Spielwelt geben (z.B. Notizen oder Audio-Tagebücher). Auch das Belauschen von NSCs bringt immer wieder ein paar (teilweise recht lustige) Anekdoten, Zusatzinfos oder Anspielungen hervor (und manchmal sogar eine neue Nebenaufgabe WinkFröhlich). Dies alles bereichert nicht nur die Geschichte, sondern vertieft auch das Gefühl für die Spielwelt enorm. Spielt man hingegen geradewegs den Hauptplot, bleibt die Atmosphäre recht oberflächlich. Die reine Inszenierung der Missionsaufgaben reicht nicht aus, um wirklich zu fesseln.
Ein besonderer Atmosphäre-Leckerbissen sind übrigens die Missionsanweisungen. Nach (fast) jeder Mission gibt es dazu nämlich einen kurzen Abschnitt, in dem man eine Art Heimbasis besucht. Hier werden die nächsten Missionsaufgaben dann nicht einfach nur platt weitergegeben, sondern über die anwesenden Charaktere erzählt. Dabei treibt das Spiel auch die Entwicklung der Nebenfiguren voran und lässt den Spieler aktiv an deren Verbindung zu Corvo teilhaben Smile. Etwas gestört hat mich nur, dass der Spielcharakter von Corvo sehr minimalistisch konzipiert ist und praktisch kaum Reaktionen zeigt. Bei 'Half-Life 2' funktioniert das gut, aber die charakteristische Anlage von Gordon ist auch gänzlich anders. Zudem ist die Charakter-Entwicklung bei 'HL2' durchgehend vorherbestimmt - bei 'Dishonored' jedoch nicht. Schon mit ein paar eigenen, gesprochenen Texten wäre die Inszenierung wesentlich dichter gewesen. Da ich unmittelbar vorher 'BioShock Infinte' gespielt hatte, war ich aber dahingehend wohl schon etwas verwöhnt Wink.
Was auf jeden Fall auch noch sehr positiv auf die Atmosphäre wirkt, ist die Anpassung der Spielwelt an das Verhalten des Spielers. Bestimmte Entscheidungen werden dabei im späteren Verlauf des Spiels wieder aufgegriffen und eröffnen neue Wege oder variieren den Schauplatz. Die Auswirkungen des eigenen Spielstils sind somit über mehrere Missionen hinweg spürbar und man hat regelrecht das Gefühl, dass man wirklich Einfluss auf die Handlung hat (was natürlich nur teilweise zutrifft Wink).

Das hat doch bestimmt auch etwas mit Chaos-Faktor zu tun, richtig? Um was genau geht es dabei?
Im Prinzip "misst" der Chaos-Faktor das Verhalten des Spielers. Dazu wird am Missionsende die verbleibende Anzahl der überlebenden NSCs ausgewertet - sowohl Zielpersonen, als auch Wachen, Zivilisten oder gar befreundete Personen. Wer also mit brachialer Gewalt vorgeht und viele NSCs tötet, wird einen hohen Chaos-Faktor erhalten. Wer hingegen unauffällig durch die Welt schleicht und Wachen betäubt bzw. gänzlich umgeht, bekommt einen niedrigen Chaos-Faktor in der Bewertung. Darauf basierend verändert sich anschließend die Spielwelt. So werden in den nachfolgenden Missionen z.B. mehr Wachen an bestimmten Punkten verteilt bzw. deren Routen verlaufen anders. Auch das Verhalten einiger NSCs gegenüber Corvo ist deutlich argwöhnischer, wenn man viele Menschen tötet. Insgesamt ist das eine sehr atmosphärische Sache und trägt auch viel zum Spielgefühl bei Fröhlich.
Leider wird dann am Ende der Geschichte eine recht klare Aufteilung in gut und böse gezogen. So bietet das Spiel für den letzten Level exakt zwei verschiedene Varianten an. Mir persönlich wäre es ohne diese moralische Definition lieber gewesen.
Ein negativer Aspket davon ist nämlich, dass man beim "guten" Ende mit einer plötzlichen Zerstrittenheit der Charaktere konfrontiert wird, die sich im Spiel nur vage andeutete. Das "böse" Ende ist hingegen wesentlich kraftvoller und der Stimmungswandel zwischen den Charakteren wirkt plausibler, weil er sich aus dem Spiel heraus logisch ergibt.
Dass man außerdem das Spiel mindestens zweimal nahezu komplett (!) durchspielen muss, um beide Varianten des letzten Levels sehen zu können, empfand ich eher als lästig. Einen wirklich entscheidenden Mehrwert beim Inhalt hat man davon nämlich nicht Sad.

Okay, dann kommen wir zum technischen Teil: Wie gefallen dir die Grafik und die Vertonung?
Den Grafik-Stil fand ich anfangs arg gewöhnungsbedürftig. Gerade die Charaktere haben ein comichaftes Aussehen, welches mir persönlich nicht so zusagt. Nach ein paar Spielstunden hat man sich daran aber gewöhnt. An der reinen Grafikleistung (z.B. Effekte) kann ich zumindest keinen Makel feststellen Smile. Und beim Ton gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Die Auswahl der deutschen Sprecher ist absolut gelungen. Die Besetzung besteht nahezu komplett aus bekannten Profis, die ihren Job auch hier hervorragend machen. Die ewige Diskussion über die Entscheidung zwischen englischer oder deutscher Sprachausgabe kann man bei diesem Spiel also getrost ignorieren Wink.

Und wie findest du die Benutzeroberfläche und die Steuerung?
Nun, was mir gleich nach den ersten Schritten in der Spielwelt auffiel, war die extreme Überlastung des Bildschirms mit überflüssigen Informationen. So gibt es z.B. tatsächlich eine Anzeige dafür, ob man geduckt ist oder nicht. Also wer das in so einem Spiel nicht ohne Hilfe peilt, der sollte um Videospiele generell einen großen Bogen machen Rolleyes.
Jetzt kommt aber auch gleich der dicke Bonuspunkt: Die Oberfläche lässt sich komplett an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wer will, kann also sogar mit einem "total leerem Spielbildschirm" spielen Fröhlich. Selbst die Wahrnehmungsanzeige der Gegner oder die Hilfen zur Wegfindung lassen sich deaktivieren.
Auch bei der Steuerung gibt es jede Menge Einstellmöglichkeiten, die kaum Wünsche offen lassen. Einzig eine freie Tastenbelegung fehlt leider. Das wäre wohl das i-Tüpfelchen gewesen. Hervorheben möchte ich noch die Fähigkeiten-Schnellauswahl per Knopfdruck. Sie ist nämlich nicht nur nützlich, sondern geradezu essentiell. In vielen Situationen muss man seine Aktionen zeitlich perfekt abstimmen und da wäre jede Menü-Fuchtelei arg hinderlich. Das wurde bei 'Dishonored' ziemlich gut gelöst Smile.
Ein paar Sachen fand ich am technischen Teil des Spiels aber leider trotzdem etwas sehr unausgegoren: Zum einen gibt es tatsächlich manchmal Abstürze während des Spielens (vor allem, wenn man länger am Spiel sitzt), was bei einem Konsolenspiel ein absolutes Unding ist. Und zum anderen ist das Speichersystem nicht gerade optimal. Es wird nämlich jede Mission separat gespeichert, wobei sich der aktuelle Spieldurchgang in die nächste Mission überträgt. Will man also trotz mehrmaligem Spielen eine bestimmte Statistik behalten, muss man einen Spielstand kurz vor dem Ende jeder Mission anlegen. Leider ist aber auf der PS3 die Anzahl der Speicherslots begrenzt (unabhängig vom verfügbaren Speicher). Und im Zweifelsfall muss sowieso komplett von vorn anfangen. Hier wäre es m.E. besser gewesen, wenn man für jedes "neue Spiel" einen eigenen Spielstand samt Kapitelanwahl und Statistik haben würde.

Deinen Ausführungen zufolge, würdest du deine Spielerfahrung insgesamt aber schon als positiv bezeichen, oder!?
Ja, auf jeden Fall. Das Spiel hat enorm Spaß gemacht Smile. Besonders die offene Gestaltung der Spielwelt ist eine erfrischende Abwechslung zum üblich gewordenen "Mach dies!, Mach das!, Mach jenes!"-Prinzip heutiger Spiele.

Eine letzte Frage habe ich noch. Da du die GOTY-Version gespielt hast, bist du ja auch in den Genuß der DLCs gekommen. Was kannst du uns dazu sagen?
Mein Kritikpunkt bezüglich der Charakter-Entwicklung ist hier erfreulicherweise nicht mehr vorhanden. Obwohl man als Attentäter Daud ebenfalls frei über das eigene Vorgehen entscheidet, ist er ein bereits feststehender und ausgereifter Charakter. Zumal man ihm auch ein paar eigene Sätze und Unterhaltungen spendiert hat. Als sehr positiv empfand ich auch die Veränderung bei der Fähigkeit "Teleportieren". Im Gegensatz zum Hauptspiel wird hier nämlich bei Aktivierung die Zeit angehalten - auch wenn man sich gerade in der Luft befindet. Dadurch kann man sich in Ruhe umschauen und einen Teleport präzise durchzuführen (sogar um Ecken herum). Unbeabsichtigte Fehlsprünge sind damit pasé Smile.
Was die neue Hintergrundgeschichte angeht: Sie erzählt eine Nebenhandlung zum ursprünglichen Hauptplot. Sie fügt sich damit nahtlos in das Spieluniversum ein und ist eigentlich ziemlich spannend. Da jedoch gerade die atmosphärischen "Heimbasis-Abschnitte" zwischen den Missionen entfallen sind (wurden durch einfache Zwischensequenzen ersetzt), empfand ich hier die Erzählweise insgesamt wesentlich schwächer. An der Stelle wurde viel Potential verschenkt.
Letztendlich würde ich die DLCs genau als das ansehen, was sie sind: Gut gemachte Zusatz-Missionen. Mit dem Hauptspiel können sie jedoch nicht mithalten.

Damit sind wir am Ende unseres kleinen Gesprächs. Vielen Dank für deine Ausführungen, Heinrich.
Es war mir ein Vergnügen. Bis zum nächsten Mal.
Oh Mann... trotz aller Fährnisse habe ich jetzt gerade endlich Ultima VII Part Two: Serpent Isle beendet... das war ein echter Kampf, sehr nervig sogar, weil's so extrem viel zu beachten gibt in dem Spiel. Wer nicht gewissenhaft Buch führt über alle Gespräche und Aufgaben, aufgesammelte Gegenstände sorgsam verwaltet oder an klar wiederfindbaren Stellen lagert, der kann nur gnadenlos scheitern. Zudem fehlen zuweilen genaue Angaben und Auskünfte, so dass ich oft ratlos zu einem Walkthrough greifen musste. Ich mag das Spiel definitiv nicht lieber als Black Gate - da war das ganze Spiel eine einzige Freude.
Besonders gefiel mir bei BG die Offenheit der Spielwelt, die einen nach Herzenslust herumstreunern lässt - dieses ungezwungene Spielgefühl fehlt bei SI, weil hier die Spielwelt doch recht viel abgegrenzter und beschränkter ist.
Serpent Isle hat zwar wirklich viele gute Ideen (mir gefallen etwa die drei Stadtstaaten mit ihren eigenen Währungen, Philosophien und politischen Ausrichtungen. Auch die Implementierung von Kälte und Hitze als Gameplayelement fand ich echt cool: im hohen Norden sollte man statt in Rüstungen in warme Felle gekleidet sein, ansonsten erfriert man langsam), eine sehr gut geschriebene Story und geistreich ausgearbeitete Dungeons, komplexe Spielwelt und sehr schön designte Landschaften. Auch der stärkere Fokus auf "Cutscenes" in der Gameengine sind dramaturgisch gut inszeniert - die Gerichtsverhandlung z.B. ist klasse gelungen.
Aber nach allem, was ich jetzt so erlebt habe, hat mich das Spiel in erster Linie einfach ganz schön erschöpft und mich mein ohnehin schon knapp bemessenes Haupthaar etwas zu oft raufen lassen, als dass ich nur positiv an das Spiel denken könnte.
Fazit: SI werde ich wohl nicht noch ein zweites Mal spielen, Black Gate dagegen ganz bestimmt. BG bleibt neben UUW1 mein Lieblings-Spiel aus der Ultima-Franchise. Als nächstes kommt Teil 6 an die Reihe. Smile

EDIT: So, und noch ein's abgeschlossen: Lost Chronicles of Zerzura. Ein wirklich feines Adventure mit sehr anständigem Erzähltempo, angenehm nachvollziehbaren und gut lösbaren Rätseln (das ist ernsthaft das erste Adventure, bei dem ich nie in Versuchung kam, einen Walkthrough zu Rate zu ziehen), einer interessanten Handlung, angenehmen Charakteren und wirklich hübscher Grafik und exotischer Locations. Das war die paar Dollar bei Shinyloot wirklich mehr als wert. Smile
Soeben habe ich die englische Version von

[Bild: ssttggm2stn.jpg]

durchgespielt. Ein wirklich schönes Spiel! Smile

Allem voran gefiel mir dabei der Eskapismus, die kribbelige Aufbruchstimmung am Anfang des Spiels am besten. Die Tatsache, dass man nun tatsächlich den Planeten Erde verlässt und sich an Bord eines glamorösen Luxus-Raumschiffs – de facto sogar dem glamorösesten, gigantischsten Schiff im ganzen Universum – auf die Reise durch's All macht.

Dabei war für mich (nach mehreren Hin- und Her-Versuchen) sehr essentiell, dass ich die englische Version spiele. Die Sprecher der deutschen Version sind einfach ZU vertraut, sodass man sich nie wirklich fühlt, als würde man seine Comfort Zone verlassen – ganz zu schweigen vom grandiosen britischen Humor (am ehesten Redensarten, Tonfälle und besondere Charakter-Marotten), was in der deutschen Version bedauernswerterweise einen sehr platten und unlustigen Vortrags- (also desiniteressiertem Monolog-)Charakter annimmt. An dieser Stelle also eine dringende Empfehlung der englischen Variante des Spiels.

Das Raumschiff Titanic ist voll von Robotern, die alle ein wenig den Verstand verloren haben. Dies lässt sich im Verlaufe des Spiels einigermaßen beheben, was wirklich gut rübergebracht wird. Man muss allerdings dazu sagen, dass das Spiel seine besondere Stärke eben im Auftakt und in den anfänglichen Stunden hat. 90% der Orte im Spiel hat man innerhalb kurzer Zeit gesehen, sodass ein Großteil des Spiels aus Backtracking und Hin- und Her-Reisen (durch Aufzüge, Bahnen und Gondeln) besteht. Was ebenfalls etwas schade ist, ist die Tatsache, dass man in einigen Räumen, die man findet, nicht sonderlich viel zu tun bekommt.

Die Grafik ist – trotz Render-Stil der späten 90er – richtig richtig schön geworden. Ich würde mir beispielsweise eine Neuauflage von "Zork: Nemesis" und/oder "Zork: Der Großinquisitor" in dieser Grafikqualität wünschen. Das würde mir durchaus für Remakes reichen. Auch die Musik im Spiel ist unheimlich schön atmosphärisch geworden. Die Rätsel selbst sind knackig, aber immer höchst logisch und nie unfair. Zudem gibt es im Raumschiff Titanic viele Geheimnisse zu entdecken, wenn man ein bißchen herum experimentiert. Allein der Textparser bei Konversationen bietet da schon viel Spielraum und die Reaktionen der Gesprächspartner sind meistens sehr passend, immer aber sympathisch und witzig. Das Spiel lebt einfach von den schrulligen Charakteren.

Vom Ende des Spiels war ich ein kleines Bißchen enttäuscht, da es – und das sollte man nun weniger als Spoiler, sondern vielmehr als Senken der Erwartungshaltung betrachten – keinen Abschied vom Schiffspersonal gibt; anders als die Begrüßung zu Anfang der Reise. Dennoch ein durchaus zufriedenstellendes Ende.

Ein wirklich schönes Spiel, das ich jedem hier ans Herz legen möchte. Tolle Atmosphäre, tolle Charaktere (bei der englischen Version), toller Humor (ebenfalls bei der englischen Version) und gute Rätsel, die auch Spaß machen.


Ach ja: Witzigerweise wird in den Endcredits den 6 Haupt-Schauspielern von "Friends" gedankt – warum auch immer. Smile
So, gerade habe ich Moebius beendet, nach kaum 10 Stunden Spielzeit. Ich bin mir uneinig, was ich als Urteil dazu abgeben soll. Einerseits ist die typische Jane Jensen-Atmosphäre klasse gelungen: Viele historische Details, faszinierende, gut recherchierte Handlung, recht kantige, daher interessante Charaktere. Sogar die Musik lässt gleich Reminiszenzen an frühere Meisterwerke der Köngin der guten Adventurestories aufkommen. Allerdings merkt man, dass an allen Ecken und Enden gespart werden musste, vieles wirkt unfertig, die Handlung wirkt nicht richtig abgeschlossen und wird gegen Ende leider recht unlogisch, eine glaubwürdige Dramaturgie fehlt dann auch vollends. Vor allem aber ist das Spiel viel zu kurz geraten - was besonders bizarr wirkt, weil man den ganzen Globus bereist: Eine halbe Stunde in Venedig, eine halbe in Washington, dreiviertel in Ägypten... am Ende hat man die ganze Welt gesehen, aber eben doch keine bleibenden Eindrücke mitgenommen. Da wurde viel verschenkt.
Dennoch habe ich mich manchmal an GK3, mein Lieblingsspiel von Jane Jensen, erinnert gefühlt - aber eben komplett auf Sparflamme. Sehr schade, die Handlung an sich gibt wirklich einiges her.
Vorgestern Nacht (also gestern Morgen von 3:00 bis ca. 4:15) habe ich...

[Bild: headerv8smh.png]

... durchgespielt. "Emily is Away" ist ein kurzes Multiple-Choice-Textadventure, das in den Jahren 2002 bis 2006 angesiedelt ist. In jedem dieser Jahre hat man einen Messenger-Chat (über einen etwas verpixelten Windows XP-Desktop) mit einem Mädel namens Emily, das man offenbar kennt. Jedes dieser "Jahre" durchzuspielen dauert in etwa 4 bis 8 Minuten. Je nachdem, welche Sachen man sagt, ändert sich der Verlauf der Geschichte.

Insgesamt war's eine ganz coole Sache. Ich fand's besonders cool, dass man pro Jahr ein Chat-Avatar-Bildchen aussuchen kann und all diese Bildchen sind Anspielungen auf Sachen, die in den jeweiligen Jahren in waren. So gibt es für das Jahr 2002 zum Beispiel Icons für die Filme "The Ring", "Harry Potter" und "Herr der Ringe" und diverse andere. Auch berühmtere Albumcover kann man auswählen. Ganz nett gemacht.

Im Endeffekt hat mich das Spiel aber ein bißchen enttäuscht. Durchgespielt habe ich den Storyverlauf zweimal und habe mich ein bißchen geärgert, dass trotz meiner erheblich unterschiedlichen Herangehensweisen das Ende das gleiche war. Und dann habe ich in den Steam-Foren gesehen, dass es immer nur dieses eine Ende GIBT! Rolleyes Sehr schade. Und für ein Spiel dieser Art auch relativ sinnlos, finde ich.

Aber hey, ist schließlich eh kostenlos, da kann man's mal spielen.

Steam-Link / DRM-frei über itch.io


Animierte Screenshots:

[Bild: 1aco7a.gif] [Bild: 2l6q18.gif] [Bild: 31sqoz.gif]
*Ächz* .... geschafft! ... 'The Last Of Us' im höchsten Schwierigkeitsgrad ("Erbarmungslos") ... *uff* ... Einmal und nie wieder!

Wenn nicht diese Stellen wären, an denen man zum "Action-Weg" gezwungen wird, wäre dieser Schwierigkeitsgrad eigentlich eine ziemlich coole Alternative - vor allem für Schleichspezialisten. Gerade die abgeschalteten Hilfsanzeigen sind eine willkommene Sache. Aber mit diesen besagten Momenten ist das Spiel teilweise echt nervig. Selbst wenn man da die Angriffsmuster exakt kennt und die eigenen Fähigkeiten gut zu nutzen weiß, ist zum Weiterkommen noch eine ordentliche Portion Glück notwendig.

Nunja, jetzt habe ich es jedenfalls erfolgreich abgeschlossen. Und falls ich mal wieder Lust auf das Spiel bekomme, werde ich zum humaneren "Schwer" greifen. Auf dem Level macht es eigentlich auch am meisten Spaß Smile.
Gerade GUN beendet und bin recht begeistert von diesem unscheinbaren Titel. Definitiv mein Lieblings-Western-Spiel. Die Story ist klasse, super inszeniert, voller kerniger Bösewichte und deftigen Szenen, an die ich mich auch nach all den Jahren seit dem Erstdurchgang noch lebhaft erinnere, die Missionen sind voller Abwechslung und sprühen nur so vor Action. Klar ist es nicht mehr taufrisch, technisch betrachtet, aber es erweckt seine Interpretation vom Wilden Westen ganz hervorragend, wozu auch der grossartige Soundtrack ein übriges tut. Durch die vielen, die eigenen Charakterwerte steigernden Nebenmissionen, kann man, wenn man einen Gegner der Hauptmissionen nicht schlagen kann, den eigenen Charakter ein wenig stärker trimmen. Auch diese Nebenmissionen sind schön gelungen, eigenen sich für ein kurzes Spiel zwischendurch: Ob man für den Marshal Verbrecher jagt oder Geiseln befreit, ob man dem Farmer hilft, seine Viehherden herumzutreiben, oder ob man als Postbote unter extremem Zeitdruck durch die Landschaft wetzt - zu tun gibt's einiges. Ein rundum angenehmer Titel, den ich sicher auch noch ein drittes Mal spielen werde - allein der Hauptantagonist ist mir das wert.

[Bild: gun3tq14.jpg]
Jo, ich überlege auch noch, mir das Spiel ein weiteres Mal zu kaufen, auch wenn es trotz "großzügigem Weihnachtsrabatt" von 25 Prozent bei Steam noch über elf Euro kostet. Oder ich bestelle es für 7,nochwas Euro bei einem amazon.co.uk-Händler. Mal schauen …

Ich hab's noch für den Gamecube im Regal stehen (als UK-Version, in der das Skalpiermesser nicht sinnlos ist) und dort damals auch durchgespielt. Mit Ausnahme eines Bosskampfs und dem Beschützen der Chinesen beim Eisenbahnbau habe ich es auch als sehr spaßiges Spiel in Erinnerung. Natürlich ist es nicht so umfangreich oder weitläufig wie Red Dead Redemption, aber auf dem PC die einzige mir bekannte Alternative im Bereich Open-World Third Person Shooter/Action Adventure. Außerdem habe ich es wie gesagt durchgespielt, was ich von RDR2 nicht behaupten kann. Auch das spricht aus meiner Sicht für das Spiel. Fröhlich
Welcher Boss war's denn, wenn ich fragen darf? Bis auf
Magruder
fand ich's eher zu einfach. Mag aber auch dran liegen, dass ich fast alle Nebenmissionen gemacht habe. Mit den Chinamännern hatte ich komischerweise gar keinen Ärger, obwohl ich gerade die Mission auch als nervig in Erinnerung hatte (ich glaube, ich habe damals das automatische Zielen des Zeitlupenmodus gar nicht begriffen...). Red Dead Redemtion habe ich hier auch noch rumliegen und sollte es wirklich mal in Angriff nehmen. Sag mal, wofür war das Skalpieren denn gut? Ich habe die US-Version (ein RePack von der Isozone), aber das bringt ja wirklich nichts...
Man kann mit dem kaufbaren Skalpiermesser Verwundete skalpieren. In der deutschen Version darf man das Messer zwar kaufen, aber nicht benutzen. Natürlich habe ich die UK-Version grunsätzlich deswegen gekauft, weil sie eben alle Inhalte (Splatter, Blut, Skalpieren) hat, das Skalpieren war eher als Witz gedacht. Obwohl … ich hab das schon durchs ganze Spiel hindurch regelmäßig getan. Big Grin

EDIT
Hab mir grad den genannten Bosskampf auf Youtube angesehen. Ja, der war's. Davon abgesehen und von den Indianern bei der Eisenbahn fand ich den Schwierigkeitsgrad des Spiels genau richtig. Kein Spaziergang, aber auch nicht frustrierend im Sinne von "beim zehnten Versuch gescheitert" oder "totgeglitcht".
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