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Normale Version: Spiel durchgespielt.... Fazit!?
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So, gerade habe ich in etwas über 5 Stunden (am Stück)...

[Bild: lifeless-planet43srp.jpg]

... durchgespielt.

Zu Anfang dachte ich, es würde sich um einen storylastigen First-Person-"Walking Simulator" handeln, der auf dem Mars spielt, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Bei dem Spiel handelt es sich um 50% Story-Walking-Simulator und 50% Platformer. Während ich zu Anfang noch ein wenig vom Gameplay angeödet war, bin ich jetzt froh, dass ich dem Spiel dennoch eine Chance gegeben habe. Die Story des Spiels erinnert ein kleines Bißchen an "The Dig", die Atmosphäre auch, geht aber oftmals (bei den ersten ungewöhnlichen Entdeckungen und besonders im letzten Drittel) stark in eine andere Richtung.

Zusätzlich zum grandiosen "Auf einem fremden Planeten gestrandet"-Gefühl bekommt man bei dem Spiel dieses spezielle klassische Abenteuer-Gefühl in einer fremdartigen Welt, das man zum Beispiel beim Schauen von den 1959er Klassikern "Die Zeitmaschine" oder "Reise zum Mittelpunkt der Erde" bekommt. Oder beim Spielen von "Another World" oder "Heart of Darkness". Das Gefühl hatte ich bei "Lifeless Planet" recht häufig. Auch wurde ich — trotz der andersartigen Prämisse und des Unterschieds in der Platforming-Mechanik — immer wieder an das tolle "A Story About My Uncle" erinnert.

Sicherlich gab es einige Platforming-Sequenzen, die mir nach einer Weile ein bißchen auf die Nerven gingen, und man wurde das Gefühl die ganze Zeit nicht los, dass es sich dabei definitiv um ein Kickstarter-Spiel handelt (zum Beispiel waren einige Übergänge zwischen den Abschnitten sehr prompt und grafisch kommt es auch nicht an andere Spiele aus 2014 heran) und ich hatte wohl zwei oder drei Male das Gefühl, so langsam am Ende des Spiels angekommen zu sein, nur um eine weitere neue Gegend vor mir zu haben. Aber gut unterhalten hat es mich auf jeden Fall.

Die letzte Viertelstunde des Spiels (inkl. dem Ende) hat mich außerdem richtig begeistert – extrem schön in Szene gesetzt!

Fazit: 5 von 7 gehissten UdSSR-Flaggen sind auf jeden Fall drin:

[Bild: ussr_up4turx.png] [Bild: ussr_up4turx.png] [Bild: ussr_up4turx.png] [Bild: ussr_up4turx.png] [Bild: ussr_up4turx.png] [Bild: ussr_down1bu86.png] [Bild: ussr_down1bu86.png]
SonataFanatica schrieb:[Bild: lifeless-planet43srp.jpg]
Liest sich interessant. Ist mir schon ein paar mal ins Auge gesprungen. Gibt's das für Android? Sieht optisch nach einem typischen Android Spiel aus?
Nee, leider gibt's das nur für Windows, Mac und X-Box One.
Wieder eines, mit dem ich noch nicht ganz fertig bin Baby:

The Legacy - Realm Of Terror

Dieses Spiel ist wirklich ein Phänomen: Die Steuerung ist unhandlich, das Inventar ist viel zu mickrig und die Fensteransicht nervt, weil sie erst mühselig angepasst werden muss (und dann aus Versehen leicht wieder verrutschen kann Rolleyes). Außerdem ist die grafische Gestaltung recht eintönig und das Level-Design bietet nicht mehr als den üblichen Labyrinth-Standard.
Aber trotzdem ... irgendwie ... lässt es mich nicht los. Schon allein die Tatsache, dass der erste Raum dezent an die Haupthalle in 'Resident Evil 1' erinnert, löst bei mir eine gewisse Faszination aus. Aber auch kleine Sachen, wie das Erschrecken des Spielcharakters, heben dieses Spiel von anderen ab. Zudem ist die Hintergrundgeschichte recht interessant und die stimmungsvolle Musik sorgt für eine richtig tolle Atmosphäre Fröhlich.

Hmm ... ich bin noch etwas unentschlossen, ob ich das Teil in meiner Sammlung behalten will. Aber die Tendenz geht schon in diese Richtung Wink.
SonataFanatica schrieb:So, gerade habe ich in etwas über 5 Stunden (am Stück)...

[Bild: lifeless-planet43srp.jpg]

... durchgespielt.

Zu Anfang dachte ich, es würde sich um einen storylastigen First-Person-"Walking Simulator" handeln, der auf dem Mars spielt, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Bei dem Spiel handelt es sich um 50% Story-Walking-Simulator und 50% Platformer. Während ich zu Anfang noch ein wenig vom Gameplay angeödet war, bin ich jetzt froh, dass ich dem Spiel dennoch eine Chance gegeben habe. Die Story des Spiels erinnert ein kleines Bißchen an "The Dig", die Atmosphäre auch, geht aber oftmals (bei den ersten ungewöhnlichen Entdeckungen und besonders im letzten Drittel) stark in eine andere Richtung.

Zusätzlich zum grandiosen "Auf einem fremden Planeten gestrandet"-Gefühl bekommt man bei dem Spiel dieses spezielle klassische Abenteuer-Gefühl in einer fremdartigen Welt, das man zum Beispiel beim Schauen von den 1959er Klassikern "Die Zeitmaschine" oder "Reise zum Mittelpunkt der Erde" bekommt. Oder beim Spielen von "Another World" oder "Heart of Darkness". Das Gefühl hatte ich bei "Lifeless Planet" recht häufig. Auch wurde ich — trotz der andersartigen Prämisse und des Unterschieds in der Platforming-Mechanik — immer wieder an das tolle "A Story About My Uncle" erinnert.

Sicherlich gab es einige Platforming-Sequenzen, die mir nach einer Weile ein bißchen auf die Nerven gingen, und man wurde das Gefühl die ganze Zeit nicht los, dass es sich dabei definitiv um ein Kickstarter-Spiel handelt (zum Beispiel waren einige Übergänge zwischen den Abschnitten sehr prompt und grafisch kommt es auch nicht an andere Spiele aus 2014 heran) und ich hatte wohl zwei oder drei Male das Gefühl, so langsam am Ende des Spiels angekommen zu sein, nur um eine weitere neue Gegend vor mir zu haben. Aber gut unterhalten hat es mich auf jeden Fall.

Die letzte Viertelstunde des Spiels (inkl. dem Ende) hat mich außerdem richtig begeistert – extrem schön in Szene gesetzt!

Fazit: 5 von 7 gehissten UdSSR-Flaggen sind auf jeden Fall drin:
Ich fand das Spiel sehr spannend. Gameplay war simpel, klar. Aber wenigstens sind die Plattformpassagen in schwindelnder Höhe nie frustrierend, weil sie recht flott von der Hand gehen. Aber dieses grossartig-erdrückende Gefühl der desolaten Verlassenheit einer verlorenen Welt, dieser Überreste einer misslungenen Utopie... ein bisschen ähnlich wie in Ultima Underworld mit seiner misslungenen Cabirus-Vision einer besseren Zukunft, nur noch viel einsamer und verlassener. Mann, diese weiten, kaum absehbaren Räume, vor allem diese nächtliche, lunare Landschaft mit ihren Ruinen in der einen Sequenz, diese endlos sich ausehnenden Kraterlandschaften... oder die Schwefelquellen, die Lavalandschaft... ich habe grad wieder Lust, mich darauf einzulassen. An The Dig hat's mich auch sehr stark erinnert. Die Musik fand ich übrigens ein echtes Highlight, wie evokativ die gewirkt hat. Für mich war's ein Klasse-Erlebnis. Smile
Soeben habe ich (nach ca. etwas mehr als 5 Stunden, schätze ich)...

[Bild: firewatchhik83.jpg]

... durchgespielt. Ein netter Story-Walking-Simulator, der im Jahr 1989 spielt und bei dem man in die Rolle von Henry schlüpft, der (sehr oberflächlich ausgedrückt, um nichts zu spoilern) seinem bisherigen Leben den Rücken kehrt und während des Sommers in den Wäldern von Wyoming in einem Feuer-Überwachungs-Ausguck arbeitet. Dort hat er Funkkontakt mit Delilah, die in einem weiter entfernten Ausguck arbeitet und ihm hin und wieder Anweisungen gibt.

Die Atmosphäre ist sehr schön inszeniert, die Story bleibt angenehmerweise auf dem Boden (auch wenn Andeutungen in diverse andere Richtungen gemacht werden und man ständig rätselt, was denn nun geschieht) und ganz besonders die Charakter-Dialoge sind absolut ausgezeichnet authentisch, schlagfertig und hochinteressant gemacht.

Ein recht kurzes, aber spannendes Spiel, das man (soweit ich gelesen habe) auch innerhalb von 3 Stunden durchspielen kann, wenn man will. Aufgrund der recht geringen Spielzeit ist das Spiel den regulären Preis von 20 Euro (hier auf GOG, hier auf Steam) vielleicht nicht unbedingt wert, aber wenn man es zu einem günstigeren Preis bekommt, kann man es sich getrost zulegen. Besonders Leute, die Geschichten mögen, die das Leben so schreibt und die zusätzlich die eine oder andere spannende Wendung haben, werden Firewatch recht erfüllend finden.

Ich mochte es, werde es auch wohl noch lange in guter Erinnerung halten und gebe dem Spiel insgesamt 3½ von 5 gelbe Walkie Talkies.

[Bild: walkie_fullukkxd.png] [Bild: walkie_fullukkxd.png] [Bild: walkie_fullukkxd.png] [Bild: walkie_half6zjpz.png] [Bild: walkie_emptydojy1.png]
Heinrich Reich schrieb:Wieder eines, mit dem ich noch nicht ganz fertig bin Baby:
The Legacy - Realm Of Terror
Dieses Spiel ist wirklich ein Phänomen:
Fand ich seinerzeit saugeil das Spiel. Man konnte die Charaktere per Hexeditor hochschrauben... dann konnte man ordentlich durch's Häuschen toben Big Grin. Das Klo fand ich herrlich gruselig Fröhlich.
Hmm ... die Sache mit dem Hex-Editor müßte ich mal ausprobieren. Aber das mache ich erst, wenn ich durch bin Wink. Das Klo habe ich allerdings noch nicht gefunden (bin erst auf den ersten beiden Ebenen gewesen).
Wie gesagt, das Spiel hat schon enorm viele Schwächen. Aber die Grundstimmung ist eben einfach total genial Smile.
War The Legacy nicht dieses RPG in einem düsteren Anwesen (zumindest war das auf dem Cover)? Ich fand die Idee, mal weg vom Fantasy-Setting zu gehen, ganz gut. Vielleicht probiere ich das mal aus...
Jo, genau das ist es Smile (Screenshots bei mobygames). Das Level-Design des Anwesens entpuppt sich aber recht schnell als typisches "RPG-Labyrinth", weshalb es sich dann doch nicht ganz so natürlich nach Herrenhaus anfühlt, wie z.B. bei 'Alone In The Dark' oder eben 'Resident Evil'.
Das Set bleibt aber (bisher) trotzdem erfreulich modern Smile. Und ich rechne eigentlich auch nicht mehr damit, noch über Orks, Halbelfen, Zauberer oder ähnlichen Mittelerde-Fantasy-Kram zu stolpern. Cool
Atreyu schrieb:War The Legacy nicht dieses RPG in einem düsteren Anwesen (zumindest war das auf dem Cover)? Ich fand die Idee, mal weg vom Fantasy-Setting zu gehen, ganz gut. Vielleicht probiere ich das mal aus...
Hattest du auch schon gesagt. Wink

Heinrich Reich schrieb:Jo, genau das ist es Smile (Screenshots bei mobygames).
Screenshots gibt's übrigens auch ! Wink

Heinrich Reich schrieb:Das Set bleibt aber (bisher) trotzdem erfreulich modern Smile.
Das Setting bleibt modern. Smile Ja... ich hab dazu mal einen Thread gemacht: ! Wink
The Legacy haben wir vor ein paar Wochen in einem re.play gestartet. Wer es nicht selbst spielen will kann mir auch dabei zuschauen: Klick
HRMeinert schrieb:The Legacy haben wir vor ein paar Wochen in einem re.play gestartet. Wer es nicht selbst spielen will kann mir auch dabei zuschauen: Klick
Cool! Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an. Danke für den Hinweis Smile.


:
Geringes Selbstwertgefühl, krankhafter Narzissmus oder doch nur unangebrachte Schleichwerbung?
WinkZunge raus
Heinrich Reich schrieb:
HRMeinert schrieb:The Legacy haben wir vor ein paar Wochen in einem re.play gestartet. Wer es nicht selbst spielen will kann mir auch dabei zuschauen: Klick
Cool! Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an. Danke für den Hinweis Smile.


:
Geringes Selbstwertgefühl, krankhafter Narzissmus oder doch nur unangebrachte Schleichwerbung?
WinkZunge raus

Nochmal für den langsamen Dornfeld, bitte. Wer hat was schonmal gepostet? Und wo könnte ich es gleich wieder finden?
Dornfeld schrieb:
Heinrich Reich schrieb:
HRMeinert schrieb:The Legacy haben wir vor ein paar Wochen in einem re.play gestartet. Wer es nicht selbst spielen will kann mir auch dabei zuschauen: Klick
Cool! Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an. Danke für den Hinweis Smile.


:
Geringes Selbstwertgefühl, krankhafter Narzissmus oder doch nur unangebrachte Schleichwerbung?
WinkZunge raus

Nochmal für den langsamen Dornfeld, bitte. Wer hat was schonmal gepostet? Und wo könnte ich es gleich wieder finden?
Hmm, ich hab keine Ahnung. Ich hab mal gehört, dass es einen Thread geben soll mit irgendwas bezogen auf das Spiel "The Legacy" oder so... Das einzige, was ich finden konnte, war , aber das war echt versteckt. Rolleyes Es macht einen ja auch niemanden drauf aufmerksam!
SonataFanatica schrieb:Es macht einen ja auch niemanden drauf aufmerksam!

Eine wahre Schande...
Das ist aber ein Upload-Thread. Da redet man besser nicht über das Spiel, weil man sonst vielleicht den Thread-Ersteller beleidigt WinkZunge raus.


Handliche Disketten-Images gibt es übrigens oder . Diese Floppy-Version ist multilingual (de, en, fr) und weniger sperrig als diverse CD-Veröffentlichungen, die außer einem mittelmäßigen Scan des Handbuches und einer gecrackten Exe-Datei keinerlei Extras oder sonstige Vorteile bieten.
Bessere Scans von Handbuch und Begleitmaterial findet man glücklicherweise relativ leicht an den üblichen Stellen im Netz Smile.

Edit:
Weil ich so ein netter Kerl bin, erspare ich euch die Suche:
SonataFanatica schrieb:Hattest du auch schon gesagt. Wink

Waaah, du weisst doch, dass ich dement bin Zunge raus
So, jetzt habe ich Baphomets Fluch 5 abgeschlossen. Das wird jetzt ein wenig länger...
Das Spiel versucht eine allzu ambitionierte Geschichte zu erzählen, die viel zu hoch greift und am Ende einfach nicht befriedigend gelöst wird.

Die Figuren sind allesamt dürftig charakterisiert: George erscheint schon früh als naiver Dümmling, wenn er schon bald von göttlichen Kräften fabuliert, obwohl es genau genommen über die ganze Handlung keinen einzigen Hinweis auf eine objektive Grösse diesbezüglich gibt. Viele Figuren sind reine Klischees (man trifft sogar Vladimir Putin), zeichnen sich durch einen eklatanten Mangel an Persönlichkeit aus und labern belanglosen Kram. Zwischen George und Nico springt der Funke nie über und überhaupt scheint das Verhältnis hier mal wieder einen eher dümmlichen George mit einer smarten Nico darstellen zu wollen.
Auch die Motive der einzelnen Figuren sind unausgearbeitet - gerade der Oberbösewicht ist so was von langweilig, uncharismatisch, unglaubwürdig. Er hat keine andere Motivation als Machtgier, was so banal und stupide dargestellt ist, wie ich's schon lange in keinem Spiel mehr gesehen habe. Ein kläglicher Megalomane ohne jede Qualität.

Es geht in der Handlung um göttliche Widersacherkräfte, also um ein Spektakel von kosmischem Ausmass, das an "epicness" nichts zu wünschen übrig lassen sollte... aber auch hier, zeigt das völlig missratene, kurze, uninspirierte Finale: Banalität und Flachheit hoch zehn. Ich frage mich: Wieso auch muss man gleich so hoch greifen und Götter aufs Feld führen - wieso nicht ein wenig mehr auf dem Boden bleiben? Bapho 1 und 2 hatten noch diesen angenehmen Realismus, das Übernatürliche war weniger extrem (Teil 3 hat dann damit eklatant gebrochen), da war nichts absurd überzeichnet oder comichaft übersteigert. Und hier im fünften Teil... na ja, hier hat man halt mal ganz noch "oben" greifen wollen, metaphorisch gesprochen, und damit letztlich dramaturgisch und erzählerisch ganz nach "unten", nämlich ins Klosett, gegriffen.

Zum Vergleich des Storytellings finde ich Indy 4 passend: Hier suchen wir - was vergleichbar mit dem Ziel in Bapho 5 ist - einen sagenhaften Ort, Atlantis, nähern uns ihm schrittweise an, finden Spuren, kommen langsam näher - und erstarren, als wir schliesslich ankommen, in Ehrfurcht - wissend, dass wir tatsächlich das legendäre Atlantis gefunden haben. Dann erkunden wir, unsicheren Schrittes, diese Fabelstadt, die hier Schritt für Schritt Wirklichkeit wurde, und verlieren doch nicht die Ehrfurcht vor dem Erhabenen und Grossen, das hier einst existiert zu haben scheint - wir spüren vielleicht gar ein wenig Melancholie über diesen untergegangenen Traum, dieses utopische Land. Und dauernd bleibt die Spannung erhalten - die Nazis sind auch hier, wir fühlen uns bedroht von den menschlichen Gegnern wie vom unnennbaren, uns noch unfassbaren "Bösen", das diese grosse Stadt in den Untergang riss. Und am Ende haben wir das Gefühl, an einem versunkenen Ort gewesen zu sein, menschlicher und übersinnlicher Bedrohungen Herr geworden zu sein und einen Einblick in das Wesen des Menschlichen überhaupt getan zu haben. So - und jetzt Bapho 5: Hier erfahren wir, kurz vor dem Finale, dass unser eigentliches Ziel ein mindestens ebenso mythischer, legendärer Ort ist, wie es bei Indy Atlantis ist. Es konnte aber kein Spannungsaufbau auf dieses Ziel hin erwirkt werden, weil alles so kurzfristig daherkommt, es konnte sich also auch keine langsam aufbauende Faszination dafür entwickeln. Schliesslich kommen wir ohne Umschweife an diesem Ort an, lösen ein dämliches Rätsel, um die noch dämlicheren Söldner des Oberkaspers zu vergraulen und betreten eine Höhle. Dort drinnen sehen wir besagten Oberkasper, der seinen finsteren Plan umsetzen will und Allmacht zu erlangen versucht. Legendär ist hier gar nichts, alles wirkt banalst. Angesichts des Ortes sollte uns Ehrfurcht erfassen, aber das alles ist so plump aufgemacht, dass wir schlichtweg in einer Höhle mit ein paar Statuen stehen und einen Irren aufhalten müssen. Wir führen also den obligaten dummen Dialog mit ihm (à la: "Nein, das dürfen Sie nicht tun! Damit zerstören Sie uns alle!"). Dann gibt's ein übersinnliches Häppchen, das aber so wenig beeindruckend daherkommt, das man's nur schnell hinter sich bringen will. Und dann, ein paar Klicks später, ist's geschafft. Ein dumpfer Gag zum Abschluss, der gleich noch den letzten Rest an Ernsthaftigkeit erdrosselt, eine angedeutete Romanze (die aber aufgrund des Verhältnisses, das die beiden Figuren das ganze Spiel über hatten, nicht plausibel wirkt), und das war's dann. Hier bleibt gar nichts in mir zurück, nichts schwingt in mir nach.

Das ist sehr schade, denn das Spiel hatte einige sehr schöne Szenen, auch ein paar wirklich gute - aber auch sehr viele richtig schlechte - Rätsel. Auch der Grundgedanke hinter der Story wäre interessant, aber hier wirkt einfach alles so unausgearbeitet und flach.
Vor allem der erste Teil des Spiels glänzt durch gähnende Langeweile - nur
überzeichnete Figuren, ganz viel Wiedersehen mit vielen alten Bekannten - was aber schnell klebrig und lästig daherkommt. Während man zwischen Paris und London herumeiert, löst man weitgehend sinnlose Rätsel, die zuweilen an Absurdität nicht zu übertreffen sind. Der zweite Teil der Story legt zu, verrät einiges über die Hintergründe und bietet ein paar schöne Locations, ist aber zu abgehakt und schnell erzählt.

Was bei mir, als Fan der ersten Stunde, übrigbleibt, ist Ernüchterung: Besser als das schrottige Bapho 3 war's - aber auch nur technisch, weil hier auf klassisches 2d zurückgegriffen wurde. Kein gutes Spiel, kommt für mich in der Reihe aber dennoch auf Platz drei (weil ich Teil 3 und 4 so übel fand). Da hat mir letztens Zerzura, das auch ähnlich gelagert, aber viel besser ausgearbeitet ist, deutlich besser gefallen.
Ich hatte vor 3 Jahren oder so auch mal mit dem neuen BF angefangen (zu der Zeit gab es Episode 2 noch nicht), hab allerdings nicht besonders lange durchgehalten. Aber nicht weil ich es schrecklich fand, sondern wie das nunmal so ist: man hat ein Spiel längere Zeit nicht mehr angefasst, dann kommt man irgendwann raus und dann hat man keine Lust das Spiel wieder aufzugreifen. Ich glaub das waren so 2-3 Stunden Spielzeit.

Bis dahin fand ich das Spiel gar nicht so verkehrt.
Ich bin jetzt aber auch kein eingefleischter BF-Fan, sodass ich besonders gut beurteilen kann, ob das eine würdige Fortsetzung war oder nicht. Ich kenne 1 und 2 zwar aus meiner Kindheit/frühen Jugend, aber das ist a) so lange her und b) hab ich beide jeweils nur einmal durchgespielt, sodass ich da nicht so vertraut mit bin.

Zumindest optisch fand ich es aber ansprechend. Es waren 3D Renderings, die trotzdem nahezu nach 2D Zeichnungen aussahen. Am alten Charme hat es also nicht gemangelt.

Hab mir dein Fazit aber jetzt nicht komplett durchgelesen. Denn sollte ich das Spiel doch nochmal angehen, will ich mir natürlich nix verraten lassen.
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