Prometheus schrieb:Fabled Lands, Band 1, angespielt: Mein erster Charakter, ein Troubadour, hat sich beim Unterwasserschwimmen mit dem Meervolk unfreiwillig mit einer Unterseebestie (einem "repulsive one") angelegt und ist dabei nach zwei Runden grauenhaft ums Leben gekommen, die arme Sau. Permadeath ist schon was Brutales, und für einen vorsorglich angelegten Wiederbelebungsvertrag mit einem der Tempel fehlte die Kohle, weil mich Banditen auf der Landstrasse ausgeplündert hatten. Am meisten fuchst mich, dass meine schöne magische Lanze +2, die ich mir mühselig in der Auseinandersetzung im Feenhügel errungen habe, nun ebenfalls auf den Meerestiefen neben meinem Leichnam ruht...
Na ja, ich habe daraus gelernt: Zuerst mal lieber auf den Strassen bleiben und questen, bis ich ein bisschen was auf den Rippen habe. Als nächstes suche ich zuerst mal die Hauptstadt auf und schaue, ob ich da was an Land ziehen kann...
Fazit: Fabled Lands ist geil und macht ordentlich Laune!
Klingt saugeil! Wandert wohl auch in meinen Amazon-Einkaufswagen, Band 1.
SonataFanatica schrieb:Klingt saugeil! Wandert wohl auch in meinen Amazon-Einkaufswagen, Band 1.
Was ich auch noch besonders cool finde: Es gibt RPG-typisch sechs Klassen (Warrior, Priest, Wayfarer, Troubadour, Rogue und Mage), als die man spielen kann und die haben nicht nur unterschiedliche Stärken, bei denen sie Probleme unterschiedlich erfolgreich bewältigen, sondern es gibt sogar klassenspezifische Quests. So tief bin ich jetzt auch noch nicht im Spiel drin, aber es ist schon ein ganz faszinierendes erzählerisches Experiment, finde ich. Weil es open-world ist, kann man nach einem misslungenen Abenteuer beim nächsten Versuch auch ganz woanders hin reisen und erkunden und erst später, stärker gereift, gegen die gefährlicheren Gegner vorgehen. Man ist also nicht, wie in anderen Gamebooks, dazu verdammt, die Geschichte noch einmal genauso durchzustehen, weil man die Geschichte bei FL buchstäblich selber schreibt.
Ich habe mir gleich alle sechs Bände bestellt. Wenn Du die Möglichkeit hast, bestelle die alte Auflage aus den 90ern - die Neuauflage ist leider etwas lieblos geraten, finde ich (keine farbigen Karten, kleines Format). Ich hatte das Glück, das erste Buch antiquarisch ergattern zu können.
Schon Tales of Maj'Eyal gespielt? Gibt's auch gratis, wenn man mal ein richtig schlechter Mensch sein möchte. In keinem anderen Spiel gibt es solch eine Vielfalt an völlig verschiedenen Klassen und Taktiken.
Als Dank würde ich mir wünschen, mal einen Link zum erwähnten RPG zu bekommen. Google hat mich ein wenig verwirrt, von einem "Spiel" habe ich nichts gefunden.
thEClaw schrieb:Schon Tales of Maj'Eyal gespielt? Gibt's auch gratis, wenn man mal ein richtig schlechter Mensch sein möchte. In keinem anderen Spiel gibt es solch eine Vielfalt an völlig verschiedenen Klassen und Taktiken.
Als Dank würde ich mir wünschen, mal einen Link zum erwähnten RPG zu bekommen. Google hat mich ein wenig verwirrt, von einem "Spiel" habe ich nichts gefunden.
FL ist eine Gamebook-Reihe aus den 90ern - bisher sechs (von 12 geplanten) Büchern, jedes eine Region der Welt spiegelnd, in der man sich openword-mässig dahin "bewegt", wo einen die Abenteurerlust eben gerade hintreibt, Quests löst, Kohle verdient, Häuser und Boote kauft, in Wertanlagen Geld investiert, sich in politischen Konflikten auf eine Seite schlägt (oder eben auch nicht) und vieles mehr. Man macht, was man eben gerade will, das macht das Format so einzigartig für ein Gamebook. Dabei sind die sechs Bücher in jeder Reihenfolge erlebbar und man kann von einer Region in die andere wechseln, indem man das andere Buch zur Hand nimmt. Manche Quests überspannen mehrere dieser Regionen (bzw. Bücher). Wobei man schon mit einem Buch richtig viel machen kann.
Es gibt sogar eine von den Autoren abgesegnete, kostenlose PC-Version aller sechs Bücher auf Java-Basis. Aber ein Gamebook muss man in den Griffeln haben und darin herumblättern, finde ich.
edit: die scheinbar gelungene deutsche Übersetzung heisst "Legenden von Harkuna" (die frühere deutsche Version namens "Sagaland" war fehlerhaft).
Tales of Maj'Eyal habe ich mir sogar gekauft. Bin ein richtig guter Mensch, was?
Prometheus schrieb:Tales of Maj'Eyal habe ich mir sogar gekauft. Bin ein richtig guter Mensch, was?
Ist das einzige Spiel, bei dem ich je darüber nachgedacht habe, ein paar Kopien auf Vorrat zu kaufen um sie dann ahnungslosen Seelen schenken zu können. Ich habe vermutlich deutlich über 100 Stunden gespielt (viel davon, bevor es auf Steam war), da wäre ich auch mit einem Kaufpreis von 40€ noch super zufrieden.
Du brauchst jedenfalls keine Kopie mehr.
Prometheus schrieb:Tales of Maj'Eyal habe ich mir sogar gekauft. Bin ein richtig guter Mensch, was?
Ist das einzige Spiel, bei dem ich je darüber nachgedacht habe, ein paar Kopien auf Vorrat zu kaufen um sie dann ahnungslosen Seelen schenken zu können. Ich habe vermutlich deutlich über 100 Stunden gespielt (viel davon, bevor es auf Steam war), da wäre ich auch mit einem Kaufpreis von 40€ noch super zufrieden.
Du brauchst jedenfalls keine Kopie mehr.
Danke, aber nein, ich bin bedient.
Ich hab's nur mal angespielt, aber die Möglichkeiten scheinen so gewaltig zu sein, dass ich ganz kleinlaut wurde und es vorerst unter dem Label "Spiele, die ich später mal spiele, wenn ich ganz viel Zeit habe" eingeordnet.
So ein RPG, das die paar Kröten zehnfach wert ist, die man dafür ausgibt, ist für mich Unreal World. Obwohl ich da nur an der Oberfläche gekratzt habe, ist das Ding so tiefgründig und voller Möglichkeiten, das ich dabei erschauere. Aber auch das gibt es - wenn man ein böser Mensch ist - kostenlos. Wer ein guter Mensch ist, kauft die Supporter-Ausgabe für ein paar Kröten.
edit: Und ich dachte noch, die Sexszene in Ultima VII SI sei skandalös für anno 1993... da denke ich nichts Böses, klicke ein Schaf ein paarmal an und was macht der Avatar da? Sagen wir, er kann gut mit Tieren... und Iolo kommentiert es launig mit "That's bad!" und "Thou art sick!" ... ich meine: Ein Schaf! Wir kennen aus Spielen inzwischen ja allerhand sexuelle Darstellungen, hetero, homo etc. - aber so was kenne ich sonst nirgendwoher... Richard Garriott, thou art sick!
Unreal World habe ich mal eine ganze Weile gespielt. Die Möglichkeiten waren nur anfangs "scheinbar unbegrenzt", über den reinen Überlebenskampf kam das Spiel damals nicht weit hinaus. Und das wurde tatsächlich ein bisschen dröge, wenn erstmal der erste Winter überstanden war.
In ToME kommt man eigentlich leicht rein: Eine Klasse aussuchen (einfach einen Liebling wählen) und dann beim Spielen lernen. Da alle Klassen sich ohnehin von Grund auf unterscheiden, gibt es nur wenig Transferwissen, dass dir ein erfahrener Spieler voraus haben könnte.
Man kann nach jedem Level-Aufstieg ein ganz klein bisschen den Charakter verbessern und fängt mit relativ wenigen taktischen Möglichkeiten an. Es gibt zwar extrem viel zu lernen etc., aber den Einstieg an sich empfand ich als super einfach. Man sollte natürlich damit rechnen, dass die ersten Charaktere frühzeitig...den Job an den Nagel hängen.
thEClaw schrieb:Unreal World habe ich mal eine ganze Weile gespielt. Die Möglichkeiten waren nur anfangs "scheinbar unbegrenzt", über den reinen Überlebenskampf kam das Spiel damals nicht weit hinaus. Und das wurde tatsächlich ein bisschen dröge, wenn erstmal der erste Winter überstanden war.
Der Überlebenskampf ist natürlich immer noch die Hauptherausforderung, aber Häuserbau, Feldarbeit, Viehhaltung und das unbeschreibliche Gefühl, mit dem Hundi auf die Jagd zu gehen, tagelang hinter einem Elch herzuhetzen, sich einfach durch die unermesslich weitläufigen Wälder zu bewegen, Handel zu treiben, Ortschaften zu überfallen... ausserdem baut der Entwickler laufend neue Features ein. Quests sollen bald kommen, die Grafik soll geändert werden, die Bedienung ist schon erheblich komfortabler in der aktuellen Version. Ich bewundere Sami für seine Ausdauer, das ist wirklich ein Lebenswerk, das er da langsam, aber stetig weiterführt. Seit über 20 Jahren.
ToME sollte ich mir wirklich mal etwas eingehender anschauen, stimmt.
edit: geile Sache: Albion, Anno 1602 und Schleichfahrt gibt's bei GOG.
Prometheus schrieb:edit: Und ich dachte noch, die Sexszene in Ultima VII SI sei skandalös für anno 1993... da denke ich nichts Böses, klicke ein Schaf ein paarmal an und was macht der Avatar da? Sagen wir, er kann gut mit Tieren... und Iolo kommentiert es launig mit "That's bad!" und "Thou art sick!" ... ich meine: Ein Schaf! Wir kennen aus Spielen inzwischen ja allerhand sexuelle Darstellungen, hetero, homo etc. - aber so was kenne ich sonst nirgendwoher... Richard Garriott, thou art sick!
Ich habe gerade die Gothic-Mod Odyssee mal kurz angefangen. Eine der umfangreichsten und ambitioniertesten Mods überhaupt - aber jetzt denke ich mir: Wieso macht man eine der grössten Mods, vertont alles selber - aber vergisst die Standardsätze ("Ohne den richtigen Schlüssel kriege ich das nie auf" und solche Sätze) dabei - das ist doch wirklich idiotisch, wenn ich mich ins Spiel einlebe redet da plötzlich wieder der "Namenlose" aus Gothic, weil man gerade diese so oft vorkommenden Sätze vergessen hat. Oder nicht für wichtig erachtet hat. Da mag eine Mod noch so umschwärmt sein, eben bei solchen Details (worin bekanntlich der mit den Hörnern sitzt) entscheidet sich für mich, ob ich sie spiele.
Hab mir gerade zusammen mit meiner Frau (sind beide Arnie-Fans) Terminator 5 im Kino angesehen - an zwei/drei Stellen zieht sich die Story (?) etwas, aber so'ne hübsche Sarah-Lara-Pippilotta und der herrlich selbstironische Schwarzenegger helfen über jede Beckmesserei hinweg. Einige wenige Sekunden lang war der Terminator sogar fast so rührend wie Data. Und wir lassen uns von Filmen gerne rühren.
Während ich in anderen RPGs nach Wunsch auch nackig durch Eisregionen flitzen kann, geht das in SI nicht, wie ich gerade merke. Weil ich vergessen habe, genügend Pelzkleider einzupacken, ist mir gerade die halbe Party erfroren. Ich dachte noch, ein Pelzumhang für jeden Recken sollte genügen - scheinbar muss ich aber jedem richtig einkleiden, um im eisigen Norden zu überleben... das nenne ich durchdachtes Gamedesign bis ins letzte Detail. Genau wegen ihrem Auge für solche Details liebe ich Origin.