Ja ok, hab jetzt auch ein bisschen übertrieben. Einige meiner liebsten Serien sind auch aus Amerika, darunter natürlich das sagenhafte Better Call Saul. Die Fargo-Serie sowie den Film fand ich auch extrem gut. Und meine allerliebste Serie aller Zeiten (mit echten Schauspielern) ist The Office, wobei die natürlich etwas älter ist und zum Glück nicht vom heutigen Zeitgeist berührt wird. Sollte jetzt nicht heißen dass es nichts Gutes mehr aus Amerika geben kann, aber ich find trotzdem dass sowas die letzten paar Jahre spürbar weniger wird und sich Hollywood einfach stark verändert hat. Der absolute Wokeness-Wahn ist eine treibende Kraft dahinter und Netflix geht da ganz beispiellos voran.
Ich versteh natürlich auch, dass es nicht
das eine Hollywood gibt und in einer Branche, in der jährlich von allen Seiten so dermaßen viel produziert wird, kann nicht immer alles gut sein. Früher gab es auch nicht nur gute Serien und Filme.
Aber ich meine trotzdem, dass wir gerade in einer Zeit sind, in der man in der westlichen Welt besonders häufig damit konfrontiert wird. Netflix ist mittlerweile sogar dafür bekannt, ursprünglich gute oder vielversprechende Serien nachträglich kaputt zu machen (ich nehme denen immer noch die zweite unverschämte Staffel Altered Carbon und das anschließende Absetzen der Serie übel). Was war selbst Henry Cavill, die Hauptrolle und gleichzeitig unglaublicher Fan des Universums, davon enttäuscht, was Netflix da mit The Witcher angerichtet hat. Disney hat Star Wars zweifellos vergewaltigt und wenn ich der großen Fanbase glaube, dann sind Mandalorian und Rogue One das einzig Gute seit der Disney-Ära (und von dem Verbrechen "Obi-Wan" hab ich mich sogar persönlich überzeugt, ich hab mich ernsthaft kaputt gelacht). Wo man hinschaut kommen politisch korrekte Reboots von alten Werken bis zum geht nicht mehr um die Zuschauer zu erziehen, dabei werden das Original und die alten Stärken so dermaßen respektlos behandelt und ausgehebelt, dass es von Zuschauern nur so zerrissen wird, weil an den Serien/Filmen einfach absolut nichts mehr passt. Selbst bei neuen IPs werden Rollen viel zu unglaubwürdig besetzt und schlecht geschrieben, um einen auf Frauenpower zu machen oder Minderheit X zu promoten - das ist eine Kritik, der sich auch die modernen Disney-Filme ständig ausgesetzt sehen. Bei Rings of Power versteh ich auch nicht, wie man im Tolkien-Universum sowas ernsthaft bringen kann.
Ich weiß, dass ich das durch meine Blase bestimmt auch sehr schwarzmalerisch sehe
aber mich nervt einfach, dass die Produzenten heutzutage Werke in einem für sie möglichst ungefährlichen Rahmen produzieren um sie auf Apple TV+, Netflix und Co. anbieten zu können. Irgendwie fällt mir sowas heutzutage oft auf wenn ich irgendwas gucke. Bekomme dann sofort das Gefühl, die Autoren trauen sich nichts was nicht der neuen Norm entspricht oder die Zuschauer überfordern könnte. Klar gibt es immer mal gute Serien und Filme, die wird es auch immer geben, ist nicht so als hätte ich die letzten Jahre nichts Gutes gesehen, aber ich find die Tendenz, dass es schwieriger wird, trotzdem eindeutig.