Aber dafür gabs doch dann Teil 2 oder nicht?
Genau die Sache mit Open World hat mich so genervt.
Es wird immer so getan als wär Open World was ganz tolles, dabei kann man das so pauschal gar nicht sagen. Für mich macht das nur Sinn, wenn es auch wirklich eine Welt mit Geheimnissen, vielseitigen Orten, neuen Aufgaben und Personen zu erkunden gibt. In einem Spiel wie Skyrim macht mir das Spaß. So sehr, dass selbst planloses Spazieren lohnt. Man hat nicht das Gefühl, dass man in einer leeren Spielwelt unterwegs ist.
In Crysis war das aber so.
Man hat eine große Welt, wo sich sozusagen der eigentliche Inhalt (der ja nun nicht besonders umfangreich ist) als strikte lineare Handlung in der Mitte der Map abspielt, und außen rum ist einfach nix. Der sinnlose Platz wird dann aber genutzt, um den Spieler jedes Mal weite Strecken laufen zu lassen.
Genau das gleiche Problem hab ich auch mit Metal Gear Solid 5. Ich will das Spiel gar nicht langweilig finden, weil ich nicht akzeptieren kann, dass eine meiner Lieblingsreihen einen Abschluss bekommt, der durchschnittlicher gar nicht sein kann. Vor Allem nachdem Teil 4 so tiefe Spuren bei mir hinterlassen hat (im positiven Sinne).
In Wahrheit spielt sich das gesamte Spiel in der Einöde ab, es ist immer ein und der selbe Ort (eine
extrem triste Berglandschaft in Afghanistan), welcher aber so dermaßen groß aufgezogen wurde, dass man teilweise echt weite Strecken läuft. Das Ding ist aber, dass es einfach nix zu sehen gibt. Absolut nix. Die Spielwelt ist unfassbar langweilig und leer. Logisch, das Spiel ist ja auch in keinster Weise auf OW ausgelegt, aber man musste es ja einfach mal so einbauen, weil OW voll cool ist.
Es gibt immer nur irgendwelche Stützpunkte, zu denen man hinlatschen/reiten muss um irgendein Ziel zu erfüllen (z.B. eine Geisel retten), eine Art Skyrim oder Fallout im MGS-Universum ist das aber selbstverständlich nicht (nicht, dass das überhaupt funktionieren würde).
Das hätte man ALLES, wie sonst auch, in eine lineare Geschichte packen können. Zudem es dann auch eine Reihenfolge hätte und erzählerisch auf einem viel höheren Niveau wäre weil das nicht alles so lose zusammenhängen würde. Denn das ist ebenfalls ein Problem, wenn man 1 bis 4 gespielt hat.
Spielmechanik und Steuerung ist gut, es macht Spaß zu schleichen und Wachen auszuschalten. Aber das gesamte Drumherum ist vollkommener Schwachsinn und ich verstehe nicht, wie Leute das unendliche Stunden lang spielen können wenn man nach 4-5 Stunden alles erlebt hat.
Dabei hatte ich nach Ground Zeroes (also der Demo-Version, die komischer Weise vollkommen anders war als das Hauptspiel...) so hohe Erwartungen und habs mir direkt am Tag der Veröffentlichung gekauft.